Cover-Bild Septembernovelle
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mareverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 05.08.2014
  • ISBN: 9783866481930
Johan Bargum

Septembernovelle

Karl-Ludwig Wetzig (Übersetzer)

Zwei Männer, die beide mit derselben Frau verheiratet waren, begeben sich auf eine gemeinsame Segeltour. Nur einer von ihnen kehrt zurück.

Eine Dreiecksgeschichte? Ein Krimi, könnte man meinen, als Olof Besuch von der Polizei erhält und ihr seine Sicht der Dinge schildert: Es geht um die letzte Segeltour mit seinem Freund Harald, den er zuvor zwanzig Jahre lang nicht gesehen hatte; um Elin, die Frau, die beide Männer miteinander verband und voneinander trennte; und schließlich um Haralds Verschwinden. Olofs Bekenntnisse zeigen, dass sie beide Motive hatten, den jeweils anderen zu ruinieren - andererseits waren Haralds Tage aufgrund einer schweren Krankheit ohnehin gezählt, warum hätte Olof ihm da etwas antun sollen? Außerdem hatte Olof doch Elin für sich gewonnen und bis zu ihrem Tod mit ihr zusammengelebt. Dann aber kommt ein Brief zum Vorschein, der die Dinge in ein gänzlich anderes Licht setzt.

Ein raffiniertes, mit leiser Eleganz skizziertes Buch über die großen Paradoxa des Lebens: die Macht des Schicksals, die Unausweichlichkeit des Todes, vor allem aber die Liebe, die über allem zu stehen scheint. Voll spätsommerlicher Atmosphäre und in souveräner, klarer Sprache erzählt Johan Bargum von einem Dreiecksverhältnis und dem Gepäck der Vergangenheit, das sich nie abschütteln lässt.

'Ein kleines Meisterwerk, das einem lange nachgeht.' Nerikes Allehanda

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2016

Dreiecksverhältnis

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Zwei Männer brechen zu einem Segeltörn auf. Eigentlich verbindet sie nichts – außer ihrer Liebe zu Elin. Elin lebt nicht mehr. Sie war Haralds Frau bis sie Olof kennenlernte. Sie verließ ihren Mann und ...

Zwei Männer brechen zu einem Segeltörn auf. Eigentlich verbindet sie nichts – außer ihrer Liebe zu Elin. Elin lebt nicht mehr. Sie war Haralds Frau bis sie Olof kennenlernte. Sie verließ ihren Mann und heiratete dann Olof. Das ist zwanzig Jahre her. Nun ist Harald unheilbar an Krebs erkrankt.
Von dem Segeltörn kehrt nur Olof zurück.
Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird Olof zu dem Segelausflug und Haralds Tod befragt, so lernen wir seine Sichtweise kennen. Er gibt alles recht nüchtern und emotionslos von sich. Sympathisch ist er nicht, eher berechnend, arrogant und kalt.
Im zweiten Teil erfahren wir Haralds Betrachtungsweise kennen, niedergeschrieben in einem Brief. Er ist ein ganz anderer Mensch, menschlicher. Trotzdem hat er zu seinem Sohn keine wirkliche Beziehung.
Nahe kam mir keine der Figuren, obwohl ich einiges über sie erfahren habe.
Es ist nicht so, dass nach dem Informationen aus dem Brief und der Befragung damit alles geklärt wäre, denn die Widersprüche zwischen den Aussagen werfen jede Menge Fragen auf. War Elins Tod ein Unfall? Wer machte Den Vorschlag für den Ausflug? Warum hatte Harald eine Pistole bei sich?
Da ist man nun mit seinen Fragen, immer in der Hoffnung, dass sich alles klären wird, und ist am Ende doch nicht schlauer. Dafür hat man die Möglichkeit, sich die Lösung selber auszumalen. Daher lässt einen das Buch auch nicht so schnell los.
Etwas störte mich allerdings die Fachsprache aus dem Bereich „Segeln“.
Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte.
Eine sehr interessante Novelle, mit einem wundervollen und eindringlichen Schreibstil.