Traumhaft 2: Das Vergessen
Inhalt:
*Finde den Mann deiner Träume...*
Durch ihre besondere Gabe der Traumlenkung hat die 21-jährige Klara schon so einige höchst realistische Träume durchlebt. Aber noch nie hat sich auch die Realität ...
Inhalt:
*Finde den Mann deiner Träume...*
Durch ihre besondere Gabe der Traumlenkung hat die 21-jährige Klara schon so einige höchst realistische Träume durchlebt. Aber noch nie hat sich auch die Realität so sehr wie ein unwirklicher Traum angefühlt. Eben noch saß sie am heimischen Küchentisch, nun befindet sie sich plötzlich im Flugzeug nach Amerika – und zwar in völlig falscher Gesellschaft, denn bei ihrer Begleitung handelt es sich ausgerechnet um Adrian, ihren höchst undurchsichtigen und viel zu attraktiven Studienkollegen. Mit ihm zusammen soll sie die Traumforschung weiter vorantreiben und das bedeutet auch: an seiner Seite das luxuriöse Nachtleben von Los Angeles auskundschaften…
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist einfach, schnell und flüssig zu lesen. Die Autorin schreibt sehr bildhaft, sehr lebendig und flüssig.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Klara erzählt. Die Kapitel sind sehr kurz, mir teilweise etwas zu kurz, wodurch die Szenenetwas abgehackt wirkten.
Die Thematik finde ich sehr interessant und spannend. Träume und ihre Bedeutung fand ich schon immer faszinierend.
Die Handlung beginnt sehr langsam, ist sehr eintönig und langatmig. Es ist immer der gleiche Tagesablauf, der sich durch die ersten 2/3 des Buches zieht. Zwar werden einige interessante Gesichtspunkte eingefügt und eingeflochten, auch werden spannende Dinge ans Tageslicht gebracht, aber diese gehen in meinen Augen in der Eintönigkeit der immer gleichen Szenen irgendwie unter und werden nicht adäquat verfolgt. Erst im letzten Drittel legt die Handlung an Spannung zu.
Gemeinsam mit Klara tauchen wir nach und nach immer tiefer in die Welt der Träume ein, die immer intensiver, tiefgreifender und erschreckender werden und sich auch auf das reale Leben auswirken. Dazu kommen die undurchsichtigen und schlimmen Machenschaften im Namen der Wissenschaft. Jeder scheint seine Finger im Spiel zu haben, das immer weitere Kreise zieht, das immer mehr Menschen hineinzieht. Jeder scheint seine Ziele zu verfolgen, versucht zu manipulieren, hat Geheimnisse. Es ist schwer zwischen Freund und Feind zu unterscheiden.
Am meisten hat mich gestört und genervt, dass die ersten 2/3 des Buches immer nur die gleichen Szenen wiederholen: Schlafen, Drogen, Alkohol, Sex, Party und wieder Pillen, um in den Schlaf zu fallen und zu träumen. Ein einziger langatmiger, monotoner Rausch.
Die Dreiecksbeziehung, die sich in der Geschichte entwickelt, ist allerdings nicht ganz so mein Ding.
Die Charaktere sind sehr vielseitig und unterschiedlich gezeichnet.
Klara war mir im ersten Teil ganz sympathisch, auch wenn ich ihr Verhalten nicht immer verstehen konnte und sie manchmal gerne mal kräftig durchgeschüttelt hätte, um sie von Dummheiten abzuhalten. Doch dies hat sich hier etwas geändert. Klara fliegt mit Adrian nach L.A. und ist ihm schon nach drei Tagen hoffnungslos verfallen. Er ist weiterhin arrogant, unaufrichtig und manipulativ. Sie lässt sich auf ihn ein und erlebt ihre Zeit dort in einem Rausch, hinterfragt nicht wirklich und lässt alles geschehen. Dort trifft sie auch auf eine Person aus ihrer Vergangenheit, mit der sie an diesem Ort am wenigsten gerechnet hat. Sie lässt sich blenden und manipulieren, vergisst vieles, kann sich nicht erinnern, verliert die wichtigen Dinge etwas aus den Augen...Ob sie den Absprung schafft?
Nachdem meine Startschwierigkeiten leider durch die ersten 2/3 des Buches angehalten haben, konnte mich auch der Rest der Handlung nicht mehr ganz entschädigen und packen. Dennoch endet dieser Teil mit einem Epilog, der neugierig macht.
Fazit:
Die Fortsetzung reicht leider nicht den gelungenen Auftakt heran. Die Handlung zu eintönig und langatmig, wodurch die eigentlich spannende und sehr interessante Thematik außen vorbleibt.