Ein turbulenter Sommer
Seit Frau Stanhope Elsli und Fani zu sich genommen hat, hat sich das Leben der Kinder zum Besseren gewendet. Noch nie sah die Zukunft der beiden so rosig aus. Um den beiden das Einleben auf dem Gut am ...
Seit Frau Stanhope Elsli und Fani zu sich genommen hat, hat sich das Leben der Kinder zum Besseren gewendet. Noch nie sah die Zukunft der beiden so rosig aus. Um den beiden das Einleben auf dem Gut am Rhein so leicht wie möglich zu machen, lädt Frau Stanhope die Kinder des Doktors für den Sommer ein. Das löst im Doktorhaus großen Jubel aus. Jedes der drei Kinder hat seine eigenen Vorstellungen, was es in diesem Sommer erleben will: Oskar will einen Schweizer Verein gründen, Fred seltene Insekten sammeln und Emmi will unbedingt Fanis Malkarriere voranbringen. Während alle Kinder ihre eigenen Abenteuer erleben fühlt Elsli sich so ganz ohne nützliche Aufgabe etwas verloren. Da findet auch sie einen Ort, an dem sie nützlich sein kann.
Der zweite und leider letzte Band der Dilogie Gritlis Kinder. Ein aufregendes Sommerabenteuer, das von der ersten bis zur letzten Seite unterhält. Es gibt viel zu lachen und viel zu zittern, denn jeder Streich zieht doch ungeahnte Konsequenzen nach sich. Über der ganzen Geschichte liegt trotz der lustigen Abenteuer auch ein leiser Schatten, denn während sich alle großartig amüsieren, sieht man doch Elsli allein und mit trüben Gedanken zurückbleiben. Fani ist so mit seiner Malerei und seinen Streifzügen mit Emmi beschäftigt, dass es auffällt wie wenig Elsli blieb nachdem ihr die Aufgabe ihre Stiefmutter zu unterstützen genommen ist. Da sie keine besondere Freundschaft geschlossen hat, bleibt ihr nur sich alleine einen neuen Lebenssinn zu suchen, ängstlich darauf bedacht, niemandem zur Last zu fallen. Das trifft den Leser mitten ins Herz.
Johanna Spyri gelingt auf den letzten Seiten noch mal ein unerwarteter Twist und man bleibt wieder einmal mit einem lachenden, einem weinenden Auge und einem wehen Herzen zurück.