interessante Rezeptvarianten für den geübten Hobbybäcker
Auf das aktuelle Buch der „Wildbakers“ mit dem Untertitel „unterwegs zum besten Brot on Tour“ bin ich durch Zufall gestoßen, da ich mich seit längerer Zeit mit dem Thema Brotbacken intensiver beschäftige. ...
Auf das aktuelle Buch der „Wildbakers“ mit dem Untertitel „unterwegs zum besten Brot on Tour“ bin ich durch Zufall gestoßen, da ich mich seit längerer Zeit mit dem Thema Brotbacken intensiver beschäftige. Die beiden Autoren Jörg Schmid und Johannes Hirth sind mir vorher weder in der Presse noch im Fernsehen über den Weg gelaufen. Mich hat das Konzept interessiert, das vielfältige und originelle Brotrezepte verspricht.
Man merkt dem Buch an, dass hier keine Anfänger unterwegs sind, die mal eben schnell ein Brot zusammenrühren wollen, man sollte auch als Leser und Hobbybäcker sich mit dem Thema schon beschäftigt haben, um von den vielen Fachbegriffen und Details nicht überfordert zu werden. Die Autoren setzen eine umfangreiche Ausstattung rund um das Thema Brotbacken voraus, sicher kann man auch ohne Backstein, spezielle Formen oder Garkörbchen leckere Brote backen, über ein wenig Fingerspitzengefühl und Erfahrungen sollte man schon verfügen, um diese Rezepte umzusetzen.
Zu Beginn des Buches werden die wichtigsten Begriffe kurz erläutert sowie verschiedene Herstellverfahren für Roggensauerteig vorgestellt, das alles aber eher in kurzer und knapper Form.
Vieles ist mir bekannt und schon erprobt, mit Poolish und Lievito Madre habe ich noch nicht gearbeitet und musste gleich im Internet nach weiteren Infos suchen, weil das für meinen Bedarf etwas knapp abgehandelt wurde.
Die über 70 Rezepte sind in der Tat abwechslungsreich, mir haben es insbesondere die regionalen Spezialitäten angetan, von denen ich noch die eine oder andere ausprobieren werde. Das Eifeler Landbrot und die Bürlitos mit Paprika sind bei meiner Familie bereits gut angekommen. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei von herzhalft bis süß und exotisch. In einigen Rezepten wird bei Zutaten wie aktives Backmalz, Biertreber oder oben bereits erwähntem Lievito Madre, die man im Supermarkt vergeblich suchen wird, auf Internethändler verwiesen. Aber auch wer teure Versandkosten vermeiden möchte, findet eine umfassende Auswahl an Rezepten.
Ein gutes Brot zu backen erfordert Zeit und einiges an Planung, das ist auch in diesem Buch nicht anders. Bei den Frühstücksbrötchen zum Wochenende werde ich bei meinen bewährten Rezepten nach Lutz Geißler bleiben, da mir bei den Wildbakers die Teigruhezeiten zu lang sind, ich möchte nicht drei Stunden vor meiner Familie aufstehen müssen, um frische Brötchen aus dem Ofen zu zaubern.
Wer gerne Brot backt und neue Inspirationen sucht, dem kann ich das Buch empfehlen. Wer mit dem Brotbacken starten möchte, der sollte mit klassischeren Brotbackbüchern beginnen.