zu viel Esoterik, zu wenig Spannung
Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)Die Lektüre von ‚Still ist die Nacht‘, dem zweiten Band aus Sandra Åslunds Krimi-Reihe um Kriminalinspektorin Maya Topelius habe ich mit Vorfreude begonnen, da mir der Auftaktband gut gefallen hatte, am ...
Die Lektüre von ‚Still ist die Nacht‘, dem zweiten Band aus Sandra Åslunds Krimi-Reihe um Kriminalinspektorin Maya Topelius habe ich mit Vorfreude begonnen, da mir der Auftaktband gut gefallen hatte, am Ende der Fortsetzung überwog jedoch Ernüchterung.
Diesmal speilt die Geschichte im Sommer, Maya Topelius nutzt ein paar wohlverdiente Urlaubstage für die Teilnahme an einem Yoga-Retreat, das ihre Freundin Emely auf der kleinen Schäreninsel Svartlöga abhält. Die Anreise erfolgt an Mittsommer, so dass die Teilnehmer des Retreats den Abend auf einem gemeinsamen Fest mit Bewohnern der Insel verbringen, die den ‚Yogis‘ zum Teil sehr ablehnend entgegen treten.
Als am nächsten Morgen einer der Inselbewohner ermordet aufgefunden wird, ist es mit der idyllischen Ruhe endgültig vorbei. Mayas Kollegen übernehmen die Ermittlungen, während sie ihren Urlaub fortsetzt und als verdeckte Ermittlern versucht Informationen zu sammeln.
Die Insel wird abgeriegelt, niemand darf sie verlassen, ein aufkommender Sturm sorgt zusätzlich dafür, dass sich die Konflikte zwischen Bewohnern und Besuchern zuspitzt.
Das Szenario ist grundsätzlich spannend, mir waren an einigen Stellen etwas zu viel Esoterik und spirituelle Eingebungen im Spiel, die eigentliche Ermittlungsarbeit gerät sehr in den Hintergrund. Insbesondere im Mittelteil zieht sich die Geschichte und kommt nicht recht voran.
Maya als Hauptfigur diese Krimireihe hat in diesem Band bei mir Sympathiepunkte verloren. In dem Streit mit Emely hat sie für mich zu unreif und unversöhnlich reagiert, diese privaten Spannungen habe ich als zu aufgebauscht empfunden. Insgesamt wirkten viele der Dialoge auf mich eher hölzern, so dass mich die Geschichte trotz einiger dramatischer Szenen nicht begeistern und in den Bann ziehen konnte.