Cover-Bild ...und plötzlich Pilger
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Ersterscheinung: 14.03.2022
  • ISBN: 9783863348441
Johannes Zenker

...und plötzlich Pilger

Wie ein All-Inclusive-Urlauber sich selbst, Gott und ungeahnte Freiheit entdeckt
Einsame Buchten, endlose Strände und eine traumhafte Steilküste - der Camino del Norte im Norden Spaniens ist einer von zahlreichen Jakobswegen, die nach Santiago de Compostela führen.
Johannes Zenker hat sich 2019 ziemlich blauäugig und ohne jede Wandererfahrung auf diese 830 km lange Reise begeben. Im Gepäck hat er die großen Fragen: Er möchte herausfinden, was er wirklich im Leben braucht. Und was ihn langfristig zufrieden macht. Also tauscht er die Bequemlichkeit seiner gewohnten All-inclusive-Urlaube gegen den rauen Pilgeralltag ein und findet unterwegs die Antworten, nach denen er gesucht hat - und sogar noch einige mehr.
Eine unglaublich amüsant geschriebene, mitreißende Reise voller verrückter, kurioser Erlebnisse und überraschender Erkenntnisse, bei der alles, was man zum Leben braucht, in einen Rucksack passt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2022

Der Camino - Mein Lesehighlight 2022

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Johannes Zenker nimmt uns mit auf seine Pilgerreise, dem Camino del Norte im Norden Spaniens, einem von zahlreichen Jakobswegen, die nach Santiago de Compostela führen. Und er macht es so eindrucksvoll, ...


Johannes Zenker nimmt uns mit auf seine Pilgerreise, dem Camino del Norte im Norden Spaniens, einem von zahlreichen Jakobswegen, die nach Santiago de Compostela führen. Und er macht es so eindrucksvoll, dass ich am liebsten sofort meinen Rucksack gepackt hätten und mich auf den 830 m langen Wanderwegbegeben hätte. Ich fand es toll, wenigstens als Leserin dabei zu sein.

Johannes Zenkers Erzählstil ist unterhaltsam und mit Humor und Selbstironie gespickt. Er schreibt authentisch, man ist als Leser voll involviert und leidet und durchlebt die Höhen und Tiefen des Camino als Reisebegleiter. Man grüßt die Menschen mit „Buen Camino“ und schläft in den Pilgerherbergen. Faszinierend sind die Begegnungen mit den Weggefährten. Da ist der 80jährige Japaner Hiroto, er war der erste Pilger auf Johannes Weg. Dann David, der Amerikaner, der den Camino schon öfter gelaufen ist. Oder die betagt Anna, die einsamste Pilgerin auf dem Camino. Und auch Richard, der dem Teufel begegnen möchte, denn wenn es den Teufel gibt, gibt es auch Gott.

Die Erfahrung: Was braucht man wirklich im Leben? Was ist Ballast? Was kann ich abwerfen? Viele treibt die Suche nach dem Sinn des Lebens. David meint: „Womöglich sollen wir den Sinn des Lebens nicht erkennen.“ Und er zitiert den britischen Aphoristiker Ashleigh Brilliant: „Besser das Leben ist sinnlos, als dass es einen Sinn hat, dem ich nicht zustimmen kann.“

Johannes wird klar, Gott ist nicht mit dem Verstand zu erfassen, man muss ihm mit den Herzen suchen, dann wird man ihn auch finden. Was Johannes auf dem Camino gefunden hat, war soviel an Wärme zwischen den Menschen aus aller Welt, die einander gar nicht kannten. Liebe Zuneigung, Freigiebigkeit, hat er erfahren, intensive Gespräche geführt, er lebt die großartige Natur; einsame Buchten, endlose Strände und traumhafte Steilküsten, und nicht zuletzt, er hatte keine Pflichten und Äußerlichkeiten spielen auf dem Camino keine Rolle.

Johannes erkennt auch: Es gibt keinen Grund, Angst vor dem Tod zu haben. Entweder landen wir bei Gott, und alles ist gut. Oder wir verpuffen im Nichts und können uns genau darüber nicht mehr beschweren.
Fazit: Ein wahrhaft großartiges Buch. Ich liebe es.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Auf der Suche nach Gott und dem Sinn des Lebens - Auf großer Schnitzeljagd durch Nordspanien

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Anno 2019 wagte der Autor Johannes Zenker den großen Wurf und entschied sich seinen ganz persönlichen Camino in Angriff zu nehmen.

Sein Buch "... und plötzlich Pilger" handelt eben von diesem Abenteuer. ...

Anno 2019 wagte der Autor Johannes Zenker den großen Wurf und entschied sich seinen ganz persönlichen Camino in Angriff zu nehmen.

Sein Buch "... und plötzlich Pilger" handelt eben von diesem Abenteuer. Er teilt mit uns Lesenden seine ganz persönlichen Erlebnisse auf sehr authentische Art und Weise und nimmt uns dabei auf die einzelnen Etappen mit.

Er bewegt sich dabei per pedes auf dem knapp 830 km langen Camino del Norte und nicht eben dem sehr viel beliebteren klassischen Camino Francés in Richtung dem großen Ziel aller Pilger, Santiago de Compostela, entlang der Atlantikküste.

Gleich eingangs des Buches kann man die Route geografisch verfolgen.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und kurzweilig und man fliegt nur so durch die einzelnen Etappen des Pilgers. Mit viel Witz und Charme macht man gedanklich Bekanntschaft mit den verschiedenen Begegnungen von Johannes und ist quasi mittendrin statt nur dabei bei seinem großen Weg der Selbstfindung oder - erkenntnis.

Wird Johannes sein großes Ziel erreichen - Gott leibhaftig selbst auf dem Weg zu begegnen und den Sinn des Lebens zu erkunden - oder wird er vielleicht gar Santiago de Compostela nicht erreichen? Dazu möchte ich hier nun gar nicht mehr viel selbst spoilern sondern ermutige jeden Interessierten dazu, das Buch selbst in die Hand zu nehmen und zu lesen.

Mir hat das Buch sehr gute Unterhaltung geboten und einen netten Einblick in die Pilgergemeinde verschafft.

Am Ende des Buches sind noch einige bildliche Eindrücke verewigt. Wenn man bis dato noch nicht an eine eigene Pilgerreise nach Santiago de Compostela gedacht hatte wird man dann vielleicht durch die Bilder mit dem Pilgervirus infiziert und die Sehnsucht zum baldigen Aufbruch geweckt.

Schließen möchte ich meine Rezension mit einem Zitat, das für mich wohl am besten einen Eindruck zum vorliegenden Buch wiedergibt.

"In einem habe ich mich gründlich getäuscht. Ich habe den Jakobsweg für eine todernste Angelegenheit gehalten. Ein Weg voller Depressiver und Kranker, die auf Heilung hoffen oder Gott finden wollen – was sollte es da schon zu lachen geben? De facto lache ich hier mehr denn je. Die Strecke quillt über vor Sonderlingen, die allesamt der Feder Thomas Manns entsprungen sein könnten: 80-jährige Japaner mit zwei Rucksäcken, Deutsche, die den Teufel suchen, Amerikaner, die eine Sekte prellen, und schnarchende Australier, die ich partout nicht wieder loswerde – wenn ich nur an all die schrägen Typen denke, falle ich vor Lachen fast vom Bett."

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