Die Vergangenheit holt jeden ein
Der Roman fängt schon dramatisch an.
Der Schreibstil ist gut und ich kann mir alles bildlich vorstellen. Die Emotionen kommen sehr gut rüber und man wird mitgerissen von der armen alten Protagonistin, ...
Der Roman fängt schon dramatisch an.
Der Schreibstil ist gut und ich kann mir alles bildlich vorstellen. Die Emotionen kommen sehr gut rüber und man wird mitgerissen von der armen alten Protagonistin, die in Panik ihrem Nachbarn von den Dingen erzählt die sie gesehen hat. Schon da merkt man, dass dieses Buch kein gewöhnlicher Thriller werden wird sondern ein ernstes und schweres Thema mit beinhaltet.
Der Autor schafft es ein sensibles Thema wie dem Holocaust glaubwürdig in diesem Roman einzubetten. Es geht hauptsächlich darum, eine Handvoll Holocaust-Überlebende vor einem gewissem Schattenmann zu schützen. Man bekommt zwischendurch immer einen kleinen Einblick in die Zeit in der die Juden im zweiten Weltkrieg lebten. Die Protagonisten berichten davon. Ich muste an diesen Stellen immer kurz inne halten, denn diese Ereignisse sind nicht an den Haaren herbei gezogen.
Allerdings lässt die Spannung eines gewöhnlichen Thrillers auf sich warten. Dennoch ist es auf Grund des Themas nicht langweilig. Nach ca. 300 Seiten kommen kleine Hinweise ins Spiel bei denen man selbst miträtselt. Nach der zweiten Hälfte des Buches nimmt die Geschichte Fahrt auf und die Spannung welche ich vermisst habe taucht auf. Dieses Thema bringt mich zum nachdenken.
Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte musste ich es erstmal auf mich wirken lassen. Es war nicht der Thriller an sich der mich gepackt hat. Sondern eher der Hintergrund der Holocaust Überlebenden. Es ist eine andere Art von Thriller. Trotzdem furchteinflößend, beängstigend und grausam. John Katzenbach hat dafür gesorgt, dass wir die Vergangenheit nicht vergessen dürfen.