Kennt ihr das, dass man nicht die richtigen Worte findet, da ein Buch einfach zu gut ist? Eine normale Rezension reicht einfach nicht aus, um zu beschreiben was für einen unglaublichen Eindruck das Buch auf euch hinterlassen hat?
Dann Trommelwirbel darf ich euch jetzt sagen, dass Tomorrow when the war began eines dieser Bücher für mich ist!
Diese 276 Seiten sind der größte Schatz meines gesamten Bücherbestandes!
Ok, dann versuch ich es trotzdem einmal mit einer Rezension:
Ich glaub sie wird dem Buch nicht gerecht werden..
Stellt euch einfach das aller beste Buch vor, dass es für euch gibt! Dieses hier ist meins!
Ich hab selten ein Buch gelesen, wo die Idee so hervorragend und
gleichzeitig die Umsetzung so brillant geworden ist, dass man nichts
auszusetzten hat. Oft liest man ein Buch und einem gefällt die Idee
dahinter, jedoch wird man von der Umsetzung enttäuscht, da der Autor/die
Autorin so viel mehr daraus machen hätte können. Nicht so bei diesem!
John Marsden schreibt sehr originell und authentisch und jede Seite sprüht so vor Spannung, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann, wenn man angefangen hat zu lesen. Es hat mich bis zur letzten Seite gefesselt und war innerhalb eines Tages ausgelesen. Eigentlich ist es für mich
eher ein kurzes Buch mit nicht mal 300 Seiten, aber es gibt ja noch sechs
wunderbare Fortsetzungen. Das hat mich ein bisschen vertröstet!
„Geschrieben“ wird das Buch von Ellie wie ein Bericht über die Zeit, die sie und ihre Freunde seit dem Campen verbringen. Deshalb erfährt man auch am meisten von Ellie, da sie die einzige ist, die ihre Gefühle niederschreiben kann. In späteren Büchern erfährt man, dass sie ihre Berichte veröffentlicht und als Bücher verkauft werden! ;)
Gewöhnungsbedürftig ist das australische Englisch. Man findet aber immer eine Übersetzung von einigen Wörtern ins „normale“ Englisch auf den ersten Seiten. Ich hab jedoch selten nachgeschaut, was das eine oder andere Wort bedeuten könnte, da es oft aus dem Zusammenhang zu verstehen ist und je mehr man liest, desto flüssiger fliegen die Seiten unter den Augen dahin und man gewöhnt sich an die Sprache! Es wird alles sehr bildhaft beschrieben und Marsden weiß eindeutig, wie er die Gefühle seiner Protagonisten dem Leser/der Leserin glaubhaft rüber bringen und sie/ihn auch wirklich fühlen lässt.
Ich hab mit den Protagonisten mitgefiebert, mitgelacht, mitgeweint und
hab mit ihnen dieses Abenteuer mitgelebt und war am Ende genauso
betroffen, wie sie.
Die Charaktere sind sehr real mit vielen Ecken und Kanten und ich war von
allen überzeugt, dass es sie wirklich gibt. Niemand entsprach
irgendwelchen Cliches oder Vorurteilen und es war sehr interessant sie
alle mit der Zeit kennen zu lernen. Sie wurden alle meine Freunde! Sie
handeln alle nachvollziehbar und dem Umständen entsprechend real!
(Solange man sich ein Verhalten unter diesen Umständen überhaupt vorstellen kann) Marsden hat sich da wirklich Gedanken über seine Charaktere gemacht, die man alle sofort ins Herz
schließt und tieftraurig ist, wenn einer stirbt. Was im Krieg ja
bekanntlich vorkommen kann.
Mir hat auch gefallen, dass für die feindliche Armee nie eine bestimmte Nation genannt wird. Das heißt, man verspürt nie einen Hass gegen ein bestimmtes Land oder seine Menschen, dass sie Australien einnehmen und ihre Einwohner unterdrücken. Man stellt sich einfach irgendein Land vor, dass es auf der bekannten Erde nicht gibt. So wars jedenfalls bei mir. Das Aussehen der Soldaten wird nie genauer beschrieben und die Sprache ist eine die Ellie nicht kennt und nicht versteht
Fazit
Ich würd sagen, dass Tomorrow when the war began von John Marsden ein Buch (eine Reihe) ist, die von jedem gelesen werden soll. Leider wurden nur die ersten drei Bände ins Deutsche übersetzt (der Deutsche Titel von diesem hier ist Morgen war Krieg) und die kann man glaub ich nicht mal mehr normal kaufen, da sie schon vergriffen sind.
Wie gesagt, ich liebe dieses Buch!