Cover-Bild Jenseits von Eden
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 736
  • Ersterscheinung: 01.11.1987
  • ISBN: 9783423108102
John Steinbeck

Jenseits von Eden

Roman
Harry Kahn (Übersetzer)

Eine große amerikanische Familiensaga

Eine große amerikanische Familiensaga - verfilmt mit James Dean

Von der Mitte des letzten Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs reicht die Zeitspanne, die diese große amerikanische Familiensaga umfaßt. Sie erzählt die Geschichte der Trasks und der Hamiltons: die Geschichte von Charles und Adam, den ungleichen Brüdern, die um die Liebe ihres Vaters buhlen und den Reizen derselben Frau erliegen. Von eben jener Cathy die ihren Mann und die neugeborenen Zwillinge verläßt, um sich ihren Lebensunterhalt in einem Bordell zu verdienen. Und von Aron und Caleb, ihren beiden Söhnen, deren spannungsgeladenes Verhältnis in einer modernen Version des biblischen Kainsmythos gipfelt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2020

Keineswegs im Garten Eden!

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„Jenseits von Eden“ war mein erstes Buch von John Steinbeck, eigentlich eher aus einem gewissen Pflichtgefühl heraus, ein Buch dieses amerikanischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers kennenlernen zu ...

„Jenseits von Eden“ war mein erstes Buch von John Steinbeck, eigentlich eher aus einem gewissen Pflichtgefühl heraus, ein Buch dieses amerikanischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers kennenlernen zu müssen. Auch den Film-Klassiker mit James Dean (der übrigens nur das letzte Viertel des Buches behandelt) habe ich noch nicht gesehen.
Aber welch eine Entdeckung! Wortgewaltig, philosophisch, bewegend, abstoßend, liebenswert, witzig, berührend, nachdenklich führt uns Mr. Steinbeck durch ca. 70 Jahre (ca. 1870 – 1918) in das Salinas-Tal in der Nähe von Monterey/Kalifornien.
Eben dieses Salinas-Tal einschl. Flora und Fauna wird im 1. Kapitel mit so wunderbaren Worten beschrieben, dass ich darüber erst sehr spät gemerkt habe, dass der Lebensmittelpunkt der Familie Trask in den ersten Jahren gar nicht das Salinas-Tal war, sondern in Connecticut lag. Aber Samuel Hamilton hatte sich gemeinsam mit seiner Frau Liza ca. 1870 aus dem Norden Irlands kommend in diesem Tal angesiedelt. Später lässt Adam Trask sich mit seiner schwangeren Frau Cathy ebenfalls dort nieder. Adam plant, für seine Frau einen „Garten Eden“ zu schaffen. Das Ehepaar bekommt Zwillinge: Caleb, genannt Cal und Aaron, genannt Aron. Nun kreuzen sich die Wege der Familien häufiger und die Geschichte nimmt an Tempo und Dramatik zu.
Auf eine Inhaltsangabe des Familienepos über 728 Seiten verzichte ich hier und verweise auf die etlichen guten Zusammenfassungen dieses Werkes.
Mit Samuel Hamilton, einer meiner Lieblingsfiguren, hat Steinbeck die Geschichte seines Großvaters mütterlicherseits in den Roman eingeflochten, auch seine Mutter Olive (geb. Hamilton) und eigene Kindheitserinnerungen des Autors finden sich. Diese Teile sind in der Ich-Form geschrieben, die anderen Teile aus der Perspektive der jeweiligen Hauptperson geschildert.
Meine andere Lieblingsfigur war der Chinese Lee, eigentlich ein Angestellter von Adam Trask, aber uneigentlich Berater, Freund, Beichtvater, Finanzminister des Familienvermögens und last but not least maßgebliche Erziehungs- und Vertrauensperson von Cal und Aron, kurz: derjenige, der das Leben im Haushalt Trask organisierte und zusammenhielt (mehrmals im Buch spricht er davon, die Familie zu verlassen und seinen eigenen Buchladen in San Francisco zu eröffnen – jedes Mal stöhnte ich innerlich auf...).
Die biblische Geschichte von Kain und Abel (der „Brudermord“) steht wiederholt im Mittelpunkt der Geschichte. In einem dieser Zusammenhänge erklärt Lee Adam und Samuel seine Interpretation des hebräischen Wortes „timschal“ (Du kannst, Du magst): „seiner Auslegung nach ist der Mensch durch Kains Brudermord nicht zur Sünde verdammt, sondern hat die Wahlfreiheit, gut oder schlecht zu handeln.“ (Wikipedia, Jenseits von Eden, Inhalt, 3. Teil) Durch diese Wahlfreiheit erscheinen einige Ereignisse des Buches in einem neuen / anderen Licht. Über diesen Gedankengang musste / muss ich lange nachdenken…
Ich war immer wieder aufs Neue von diesem Buch fasziniert, da störte es mich meist nur kurz, dass Steinbeck manchmal zu „ausufernder Geschwätzigkeit“ neigt, wie ihm einige seiner Kritiker vorgeworfen haben, die von ihnen gewünschte Straffung hätte vermutlich nicht geschadet. Aber die Beeinträchtigung war erträglich, denn zwischendurch musste ich auch immer mal Schmunzeln: bei aller Dramatik hat Steinbeck es geschafft, skurrile Anekdoten und witzige Dialoge einzubauen.
Für mich war „Jenseits von Eden“ eine sehr große und sehr positive literarische Überraschung und deshalb kann ich es bedingungslos weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 20.06.2017

Jenseits von Eden - ein großartiges Familienepos

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Jenseits von Eden von dem amerikanischen Autor John Steinbeck hat mich wirklich tief bewegt ! Es ist eine wirklich großartige Geschichte , die zum Nachdenken anregt. Noch dazu so lebendig und gewaltig ...

Jenseits von Eden von dem amerikanischen Autor John Steinbeck hat mich wirklich tief bewegt ! Es ist eine wirklich großartige Geschichte , die zum Nachdenken anregt. Noch dazu so lebendig und gewaltig erzählt , Steinbeck hat wirklich einen tollen Schreibstil.
In der Familiensaga wird die Geschichte der Familien Trask und Hamilton erzählt. Es spielt größtenteils in Salinas Kalifornien , von Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des 1. Weltkrieges .
Alles beginnt mit Cyrus Trask und seinen Söhne Charles und Adam . Später erfahren wir wie Adam mit seiner Frau Cathy nach Salinas zieht und er seine zwillinge Cal und Aron aufzieht.
Es ist ein vielschichtigerzählt Werk über Werte und Lebenserfahrung und mit vielen Bibel verweisen , es erinnert stark an die Geschichte von Kain und Abel.
Mir hat dieses Buch tolle lesestunden geschenkt.
Autor: John Steinbeck

Veröffentlicht am 10.02.2017

Steinbeck ist großartig

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Jahrelang stand das Buch in meinem Regal und endlich bin ich zum Lesen gekommen. Ich habe es regelrecht verschlungen. Die Charaktere sind spannend beschrieben, die Schicksale der Figuren erschütternd und ...

Jahrelang stand das Buch in meinem Regal und endlich bin ich zum Lesen gekommen. Ich habe es regelrecht verschlungen. Die Charaktere sind spannend beschrieben, die Schicksale der Figuren erschütternd und der Werdegang der verschiedenen Familien über Generationen hinweg fesselnd. Fast alle haben das ein oder andere Kindheitstrauma, sei es ein strenger, liebloser Vater, sei es das der Bruder bevorzugt wird oder sei es die abwesende Mutter, und all dies spiegelt sich in der folgenden Generation wieder oder wird bei den Kindern noch verstärkt. Eine junge Frau ermordet ihre Eltern, schießt auf ihren Mann, um frei zu sein und ein Bordell zu eröffnen, ein Familienvater hat großartige Ideen und Erfindungen, lebt aber auf kargem Boden, sodaß er seine Familie kaum ernähren kann, ein anderer hat gutes Land und Geld, lebt aber jahrelang wie ein Toter, weil er so tief erschüttert ist, daß er die Welt nicht mehr versteht. Vor allem das harte Leben wird hier eindrucksvoll geschildert und wie jeder einzelne versucht seinen Platz in der Welt zu finden.

Enttäuscht war ich nur von der Verfilmung mit James Dean, die ich mir danach angesehen habe. Ganze Generationen und Figuren fehlen. Der Film fängt erst im letzten Drittel an und zeigt dann nur Auszüge des Romans und einzelne Handlungsstränge. Wesentliche Teile fehlen einfach. Schade.