Cover-Bild Vermisst
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13,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Federfrei
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 04.07.2022
  • ISBN: 9783990741795
Joseph Lemark

Vermisst

Das Verschwinden der Signora Maci
Die erfolgreiche, aber für ihre fragwürdigen Verteidigungsmethoden berüchtigte Anwältin Rosaria Maci verschwindet spurlos. Ist ein bizzares Liebesspiel aus dem Ruder gelaufen? Hat sich einer ihrer Prozessgegner gerächt? Ist sie der apulischen Baumafia in die Quere gekommen? Oder war am Ende alles ganz anders? Josef Vierziger macht sich auf die Suche nach der Dottoressa Maci und stößt auf Abgründe

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2022

Ein raffiniertes Verbrechen

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„Vermisst“ von Joseph Lemark ist bereits der fünfte Band der Kriminalroman-Reihe mit dem ehemaligen Kriminalbeamten Major Josef Vierziger alias Giuseppe Quaranta als Zentralfigur, und der zweite, der in ...

„Vermisst“ von Joseph Lemark ist bereits der fünfte Band der Kriminalroman-Reihe mit dem ehemaligen Kriminalbeamten Major Josef Vierziger alias Giuseppe Quaranta als Zentralfigur, und der zweite, der in Apulien spielt. Ein rätselhafter Fall mit überraschenden Wendungen und fühlbarem Italien-Flair.

Inhalt gemäß Klappentext:
Die erfolgreiche, aber für ihre fragwürdigen Verteidigungsmethoden berüchtigte Anwältin Rosaria Maci verschwindet spurlos. Ist ein bizarres Liebesspiel aus dem Ruder gelaufen? Hat sich einer ihrer Prozessgegner gerächt? Ist sie der apulischen Baumafia in die Quere gekommen? Oder war am Ende alles ganz anders? Josef Vierziger macht sich auf die Suche nach der Dottoressa Maci und stößt auf Abgründe.

Der Schreibstil ist flüssig. Die Kapitel sind angenehm kurz, ohne Orts- oder Zeitangaben. Der Krimi erschien 2022 und spielt in der Gegenwart, Corona wird lediglich ein-, zweimal kurz erwähnt. Der Roman ist ohne Kenntnis der Vorgängerbände problemlos verständlich.

Das italienische Ambiente macht neben dem sympathischen Protagonisten den Reiz dieser Serie aus. Die bildhaften, stimmungsvollen Schilderungen von Vierzigers Spaziergängen im Umland, seiner Markteinkäufe oder Besuche im Stammcafé, nicht zuletzt auch seiner Kochkünste, erzeugen ein gewisses Wohlfühlklima und auch Sehnsucht nach Italiens Lebensart. Und die Lektüre macht Appetit auf südländische Köstlichkeiten. Die zahlreichen italienischen Ausdrücke und kurzen Sätze unterstreichen dieses Gefühl – und im Glossar finden
sich im Übrigen die Übersetzungen hierzu.

Eigentlich würde Vierziger sein geruhsames Leben vorziehen, doch wenn er in einen interessanten Fall involviert wird, recherchiert er mit voller Energie und manövriert sich immer wieder in gefährliche Situationen. Der Fall erweist sich als komplexer als anfangs vermutet. Die verschwundene Anwältin hatte sich nicht nur bei diversen Prozessen Feinde gemacht, sondern führte auch ein umtriebiges Liebesleben. Vierziger sieht sich mit zahlreichen Verdächtigen und Motiven konfrontiert und verfolgt etliche Spuren. Als Leser kann man ausgezeichnet mit rätseln und die Spannung bleibt am Köcheln. Immer wenn man meint, den Täter entlarvt zu haben, dann gibt es erstaunliche neue Erkenntnisse, unerwartete Wendungen. Bis zuletzt die sprichwörtliche Bombe platzt und der Fall sich völlig überraschend klärt.

Nicht nur Vierzigers Wesen ist ausführlich charakterisiert, seine ruhige, zielführende Art der Recherche, seine Fähigkeit mit allen Sinnen zu genießen – ob es nun gutes Essen oder ein Spaziergang ans Meer ist, wo er alle Eindrücke in sich aufsaugt, sondern auch sämtliche Personen, die er im Zuge seiner Ermittlungen kontaktiert, wirken authentisch und lebendig.

Mit „Vermisst“ ist Joseph Lemark neuerlich ein packender Krimi mit einer einerseits beschaulichen Sichtweise auf Italien, abseits vom reinen Sonne-Meer-Urlaubsfeeling, gelungen, wo andererseits aber auch die in Italien allseits präsenten kriminellen Machenschaften der Mafia durchschimmern. Ich habe mit dem Buch erquickende Lesestunden verbracht und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Dolce Vita mit bitterem Beigeschmack

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Josef Vierziger, pensionierter österreichischer Polizist mit familiären Wurzeln in Apulien, zog es nach seiner Karriere im Staatsdienst in den Süden. Dort erfreut er sich an milderen Wintern und seinen ...

Josef Vierziger, pensionierter österreichischer Polizist mit familiären Wurzeln in Apulien, zog es nach seiner Karriere im Staatsdienst in den Süden. Dort erfreut er sich an milderen Wintern und seinen Olivenbäumen. Er arbeitet an seinem Akzent und stellt sich der Einfachheit halber als Giuseppe Quaranta vor.

Und obwohl er einen ruhigen Alltag schätzt und wenige persönliche Kontakte pflegt, finden ihn regelmäßig spannende Fälle, die noch keine offiziellen polizeilichen Ermittlungen ausgelöst haben.

So auch dieses Mal. Avvocato Simoncini, ebenso pensioniert, gewissermaßen Vierzigers Nachbar und häufiger Profiteur von dessen Kochkünsten, bittet ihn um Hilfe. Rosaria Maci, die Nichte eines Kollegen, sei spurlos verschwunden.

Sein Interesse ist geweckt und so sagt Vierziger zu, sich etwas umzuhören. Und dank der Hilfe Simoncinis, ein wenig kriminalistischem Spürsinn und einer Prise Zufall fördert “Pepe” erstaunlich vieles zutage. Da Ermittler auch Menschen sind und niemand vor Fehleinschätzungen gefeit ist, hält dieser Fall für Vierziger allerdings noch eine unerwartete Lektion bereit.

Mindestens ebenso lesenswert wie die verstrickte Geschichte um Signora Maci sind wie immer bei Joseph Lemark die feinen Zwischentöne, das dolce vita und alles was damit kulinarisch, kulturell und generell einhergeht.

Kaffeeduft wechselt sich ab mit Ragù, wird ergänzt durch Gerüche der Macchia und des Meeres und immer wenn Vierziger sich “ein Gläschen” (bei dem es nicht immer bleibt) einschenkt, würde man zu gerne kosten.



Ein kleiner Auszug der vielen erwähnten Gaumenfreuden findet sich am Ende des Buchs, zusammen mit einem Glossar.

“Vermisst” ist der fünfte Krimi mit Major Quaranta. Bisher erschienen sind ebenso “Tödliche Liebe”, “Vendetta”, “Kollateralschaden” und “In der Fremde”.

Veröffentlicht am 23.07.2022

Ein spannender und typisch italienischer Krimi

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Der pensionierte Commissario Vierziger sucht nach der vermissten Anwältin Rosaria Maci.Aber die Suche erweist such als schwierig.Immer wieder taucht der Name einer kleinen Baufirma auf die nicht ganz legal ...

Der pensionierte Commissario Vierziger sucht nach der vermissten Anwältin Rosaria Maci.Aber die Suche erweist such als schwierig.Immer wieder taucht der Name einer kleinen Baufirma auf die nicht ganz legal arbeitet.Hat Rosaria etwas damit zu tun?Kam sie einer illegalen Kriminalität auf die Spur und sie musste verschwinden?

Der Schreibstil ist leicht,ruhig und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Krimi hinein.Die Spannung nimmt schon auf den ersten Seiten zu und erhöht sich während des lesens stetig.

Fazit:Ich merkte sogleich dass dieser Krimi in Italien spielt.Der Autor hat immer wieder italienische Wörter und Sätze eingefügt.Die Atmosphäre wirkt auf mich etwas kühler was sich aber im letzten Drittel ins Gegenteil verwandelte.Das Flair Italiens ist trotzdem vorhanden.Die Story selbst entwickelt sich zunehmends fesselnder und so kamen auch bei mir immer mehr Fragen auf was wohl mit Rosaria Maci passiert sein könnte.Kurz vor der Hälfte des Buches wurden die Story und die Charaktere dann komplexer.Josef Vierziger ist ein sympathischer Ermittler der mit seiner ruhigen Art die Story dominiert aber sich nicht zu sehr in den Vordergrund stellt.Daher ist der Krimi unaufgeregt und ruhig geschrieben.Auch gibt der Autor ihm genügend Freiraum für privates und da kocht Vierziger auch schon mal etwas leckeres in seiner Küche.Ach ja,Espresso und Cornetto natürlich auch nicht fehlen.Im Anschluss gibt es noch Kochrezepte aus Josef's Vierziger Küche und ein Glossar mit all den italienischen Wörtern die in diesem Buch vorkommen.Das Ende ist meiner Meinung nach offen-vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung.
Dieser Krimi mit seinen 15 Kapiteln hatte ich fast in einem Rutsch durchgelesen und hat mich gut unterhalten deshalb vergebe ich daher gerne fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Kriminelles Apulien

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Dottor Simoncini macht sich Sorgen um die Nichte seines ehemaligen Kanzleipartners und ehemalige Kollegin. Avvocata Dottoressa Rosaria Maci, den Namen hatte Ex-Commissario Dottor Guiseppe Quaranta, wie ...

Dottor Simoncini macht sich Sorgen um die Nichte seines ehemaligen Kanzleipartners und ehemalige Kollegin. Avvocata Dottoressa Rosaria Maci, den Namen hatte Ex-Commissario Dottor Guiseppe Quaranta, wie Major a.D. Josef Vierziger hier in Apulien im Süden Italiens genannt wird, schon mal gehört. Die Polizei fühlt sich nicht zuständig. Seine Freundin Franca ist gerade geschäftlich unterwegs. Also hat er Zeit sich um die Bitte seines Nachbarn zu kümmern. Außerdem gehört Detektiv spielen zu seinen Leidenschaften.
Schnell findet er Spuren, die nichts Gutes verheißen: eine unverschlossene Wohnungstüre, Blutspuren und Haare am Glastisch, der Kühlschrank mit dem Notwendigsten gefüllt, niemand scheint zu wissen, wo sie sein könnte. Und sie hat Termine verstreichen lassen, was ganz untypisch für sie ist.
Weißt das erste Kapitel mit seinen erotischen Anspielungen vielleicht auf eine Tat hin? Ist die Avvocata der apulischen Mafia Sacra Corona Unita in die Quere gekommen? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Vierziger tut ich jedenfalls nicht leicht bei seinen Ermittlungen.

Joseph Lemark macht es mir mit seinem flüssigen und gut zu lesendem Schreibstil leicht mich in die Lage von Josef Vierziger, den ich richtig schätzen gelernt habe, hinein zu versetzen. Zusammen genießen wir das dolce far niente, die leichte Lebensart Italiens und das gute Essen der Region, was beides dazu beiträgt, dass die Ermittlungen sich nur sehr langsam entwickeln. Niveauvolle Gespräche, sehr interessante Menschen, die ich hier kennenlerne, kleine Besichtigungstouren und immer wieder Spekulationen bringen mir spannende Lesestunden. Machen es mir aber auch schwer, zu ergründen, was mit la Signora geschehen sein könnte.

Immer wieder sind italienische Wort und Redewendungen eingefügt, die sich entweder während des Lesens selbst erklären oder im angehängten Glossar übersetzt werden. Das gibt der Geschichte das italienische Flair. Dazu die Beschreibungen der Umgebung. Damit zusammen habe ich mich direkt in die süditalienische Region Apulien hinein versetzen können. Absolutes Urlaubsfeeling, trotz des Verschwindens von Rosaria Maci.
Vierziger, ein absoluter Genussmensch, macht mir mit den Köstlichkeiten, die er immer wieder verspeist Appetit. Klar, dass da neben dem Glossar auch ein Paar Rezepte am Ende der Geschichte nicht fehlen.

Eine spannende Suche nach einer ungewöhnlichen Frau, die noch nicht zu ende zu sein scheint.
Sehr gute Unterhaltung.

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