Geschwistertreffen – Eine niemals endende Beziehung
Geschwister sind fast immer Konkurrenten, mal bewusst, mal unbewusst. Durch ihre zeitlichen Abstände voneinander werden gleiche Situationen unterschiedlich wahr genommen und beurteilt. In diesem halb autobiographischen, ...
Geschwister sind fast immer Konkurrenten, mal bewusst, mal unbewusst. Durch ihre zeitlichen Abstände voneinander werden gleiche Situationen unterschiedlich wahr genommen und beurteilt. In diesem halb autobiographischen, halb fiktiven Roman treffen sechs Geschwister Mitte der 1990er Jahre anlässlich des Verkaufs ihres Elternhauses aufeinander. Es beginnt ein Gefühlskarussell, welches alte Konflikte und deren Rückblicke mit dem Wissen von heute verständlich werden lassen.
Geschwisterbeziehungen sind etwas Besonderes. Im Roman gehen die Kindheitserinnerungen der Figuren zurück in die 1950er bis 70er Jahre, welche sie in einem kleinen Dorf verbracht haben. Während des Lesens durchlebt man gemeinsam mit allen Charakteren die Ereignisse, und oft kommen dabei eigene Erinnerungen zurück. Jedem, der Geschwister hat und/oder auf dem Dorf aufgewachsen ist, dürfte die eine oder andere Situation und manches Geschehnis bekannt vorkommen.
Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass sie fast nur in Dialogform und Gedanken verfasst ist. So ergibt sich das Gefühl, selbst Teil dieser Gruppe zu sein und jederzeit mit in die Diskussion einsteigen zu können.
Ich danke dem VERRAI Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.