Ein spannender Schlagabtausch zweier Raumschiffe im Nichts des Weltalls
Ich rezensiere hier das Ebook, konnte es auf Lesejury nicht finden.
Obwohl ich mir in der ersten Hälfte etwas schwer tat, entwickelte sich dieses Buch zu einem spannenden Schlagabtausch zweier Raumschiffe ...
Ich rezensiere hier das Ebook, konnte es auf Lesejury nicht finden.
Obwohl ich mir in der ersten Hälfte etwas schwer tat, entwickelte sich dieses Buch zu einem spannenden Schlagabtausch zweier Raumschiffe im Nichts des Weltalls. Genaueres erfahrt ihr unten im Text.
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover macht einen starken und leuchtenden Eindruck. Auf dem Kindle kommt es besonders gut zur Geltung. Ich sehe darauf die beiden Raumschiffe, welche die Handlungsorte der Geschichte sind. Diese befinden sich im Nichts des Weltraums. Die Umgebung ist gut gestaltet und löst den leuchtenden Eindruck aus. Schade ist, dass sich die Raumschiffe auf dem Cover nicht unterscheiden, denn in der Geschichte tun sie da. Trotzdem ist es sehr gut gelungen.
Meine Meinung zum Inhalt:
Zuerst zum Schreibstil der Autoren: Joshua Trees Schreibstil ist bildhaft und wortgewandt, seine Beschreibungen sind verständlich und sein lockerer Stil lässt sich schnell lesen. Der Schreibstil von Ralph Edenhofer ist ebenso flüssig, obwohl er zu verschachtelten Sätzen neigt. Schwierig machten es mir die komplizieren und zahlreichen Namen der Protagonisten. Ich tat mir lange Zeit wirklich schwer, sie mir zu merken. Ein weiteres Problem war mein fehlendes Zeitgefühl. Joshua Tree erzählt das Geschehen auf der Terror, Ralph Edenhofer auf der Erebus.
In den ersten Kapiteln der Geschichte hatte ich eine Orientierungsphase, die eine Weile andauerte. Danach fand ich recht gut ins Geschehen hinein. Allerdings gab einige Passagen, die mich etwas langweilten. Die Handlungsstränge waren mir zu ähnlich. Passierte etwas bei den einen, passierte es ähnlich bei den Anderen. Der Handlungsstrang um die Terror konnte mich mehr packen, das Intrigenspiel bzw. der Machtkampf zwischen Solheim und Marigua waren minutiös darstellt. Auf der Erebus war der Machtkampf ereignisreich und schnell, aber zu vorhersehbar bzw. wiederholend für mich.
Richtig spannend wurde es dann endlich ab 52%. Es gab ein Ereignis, dass der Geschichte einen kräftigen Aufschwung gab. Zu diesem Zeitpunkt wurden beide Handlungsstränge intensiver und rasanter. Endlich kam das Geschehen so richtig in Fahrt und entfaltete sein Potenzial und die Langweile verflog schlagartig. Ich war froh, dass ich weitergelesen habe, denn ich fieberte nun richtig mit. Die Szenen überboten sich bald mit Spannung, egal bei welchem Autor. Ich war richtig gespannt, wie der Konflikt gelöst wird.
Das Konzept des Buches beinhaltet für mich starke psychische Komponenten: Wie reagiert der Mensch, wenn er unter allen Umständen überleben muss? Wie hält man es aus, auf engstem Raum mit anderen zu leben und gleichzeitig die Gewissheit zu haben, seine Familie nicht mehr sehen? Können Hierarchien Leben retten? Wer ist am besten für die Führung geeignet? Was passiert, wenn es zu einem Machtkampf kommt, der sich psychisch und körperlich äußert?
Durch die Fülle an Protagonisten haben sie zwar nicht so viel Tiefe bekommen, dennoch haben sie Charakter. Zu meinen Lieblingsfiguren gehören Sorokin und James, sowie Sarit und Olivier.
Das Ende kam dann doch schneller als erwartet. Ich war so tief eingetaucht, dass ich nicht mehr merkte, wie schnell ich las. Über diese letzte Entwicklung war ich sehr erleichtert. Die Stimmung in der Geschichte hat sich massiv verändert. Vorsicht, Angst und Hoffnung wechseln sich ab. Es gab bei den finalen Kapiteln nervenaufreibende und actionreiche Szenen, die für ein bildgewaltiges Ende sorgten. Meine Neugier auf Teil 2 ist auf jeden Fall geweckt. 🙂
Mein Fazit:
Mit der ersten Hälfte hatte ich zu kämpfen, die Zweite überbot sich dann selbst mit der Spannung. Die Schreibstile der Autoren waren gut und flüssig zu lesen. Leider litt in der ersten Hälfte die Spannung unter zu ähnlichen Handlungen, die langgezogen waren. Die zweite Hälfte beinhaltete nervenaufreibende und spannende Szenen, die mich dann tief in die Geschichte hineinzogen. Endlich fieberte ich mit und hoffte auf einen guten Ausgang. Die finalen Kapitel gehören für mich zu den besten Abschnitten des Buches. Meine Neugier auf Band 2 ist geweckt.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!