Gefühlvoll und melancholisch mit einer Prise Humor
Cover:
Das Cover finde ich richtig hübsch, ich mag die kräftige Farbe und die Glitzersterne. Sie haben eine schöne Bedeutung im Buch.
Schreibstil:
Josie Silver schreibt gefühlvoll, melancholisch mit ...
Cover:
Das Cover finde ich richtig hübsch, ich mag die kräftige Farbe und die Glitzersterne. Sie haben eine schöne Bedeutung im Buch.
Schreibstil:
Josie Silver schreibt gefühlvoll, melancholisch mit einer Prise Humor aber auch sehr „leise“. Ich mag den Schreibstil sehr gerne und er hat perfekt zur Geschichte von Lydia gepasst.
Meinung:
Lydias Geschichte fing sehr tragisch an, denn ihr Verlobter Freddie stirbt bei einem Verkehrsunfall und das auch noch an einem besonderen Tag. Im Unfallwagen befand sich auch Freddies und Lydias bester Freund Jonah, der allerdings unbeschadet davonkommt. Zumindest körperlich, denn psychisch nimmt ihn das natürlich sehr mit. Die Verbindung zwischen den beiden scheint in sich zusammenzubrechen, man zieht sich zurück, denkt immer wieder darüber nach, was geschehen wäre, wenn Freddie seinen besten Freund an diesem Tag nicht abgeholt hätte. Erst am Grab sehen sich die beiden wieder und scheinen eine Art Routine zu finden, nicht zu viel und nicht zu wenig Abstand zueinander zu haben. Jonah ist im Buch leider nicht sehr viel vertreten, das hätte ich mir ganz anders gewünscht. Er taucht immer wieder mal auf, ob vor der Haustür, an Freddies Grab oder telefonisch, richtig greifbar wurde seine Person für mich nicht, obwohl man merkt, dass sie beiden etwas Starkes verbindet.
Ich hätte so gerne mehr von ihm erfahren, wie er damit klarkommt, was er gegen seine Trauer macht, aber es wird immer nur bruchstückhaft erwähnt, dass er jemanden kennenlernt, sich zurückzieht, keine Musik mehr macht und und und. Anhand des Klappentextes hatte ich daher ganz andere Erwartungen an das Buch. Natürlich ist die Thematik schwierig, Trauer spielt natürlich eine riesige Rolle aber auch Mut und das Überwinden von eben solchen Situationen. Doch mir fehlten diese zarten Empfindungen, dieses Knistern am Ende, dieses Band, das von Freundschaft zur Liebe wird. Für mich blieb Jonah einfach zu blass, zu unwichtig, weit weg von dem Mann, der Lydia am Ende mehr bedeutet, als Freundschaft.
Ich möchte damit gar nicht sagen, dass ich total enttäuscht war, ich habe mich dem Fluss des Buches einfach angepasst und den Klappentext irgendwann ausgeblendet, weil ich einfach gemerkt habe, das Klappentext und Geschichte nicht zusammenpassen. Mich hat die Geschichte also sehr berührt, ich hatte aber auch oft das Gefühl, dass sich Langeweile einschleicht, vor allem, wenn Lydia länger in ihrem Schlafleben bleibt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so viele Momente geben würde.
Ihre Reise hat mich ziemlich überrascht. Ehrlich gesagt, habe ich ein wenig gehofft, dass sie woanders hinfliegt, zu jemand anderem, aber es kam dann doch ganz anders.
Ihre Schwester Elle, ihre Mutter und David finde ich wirklich sehr sympathisch. Sie sind eben eine richtige Familie und das Lydia bei einer Geburt dabei sein darf, hat mein Herz wirklich höher schlagen lassen.
Das Ende war wirklich zuckersüß, wenn auch nicht so, wie ich dachte. Aber Lydia hat ihr Happy End verdient.