Cover-Bild Spitzenreiterinnen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verbrecher
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 270
  • Ersterscheinung: 23.02.2021
  • ISBN: 9783957324726
Jovana Reisinger

Spitzenreiterinnen

Roman
Lisa kann keine Kinder bekommen, wird verlassen, rastet aus. Laura fiebert ihrer Hochzeit entgegen, dem Höhepunkt jedes weiblichen Lebens. Barbara ist verloren seit sie Witwe geworden ist, ein kleiner Hund hilft. Verena erbt eine Luxusvilla mit Seeblick, sie steigt auf. Jolie wird entlassen und schwanger. Petra findet die Liebe und zieht um. Tina hat große Angst und trifft eine Entscheidung.
In ihrem zweiten Roman feiert Jovana Reisingers die Frauen, die sie nach Frauenzeitschriften benennt. Sie zeigt auf, welchen Rollenzwängen und welcher Gewalt Frauen in unserer Gesellschaft unterworfen sind. Und es werden Tipps, Tricks und Geschlechterstereotype verhandelt. Es ist ein Text über weibliche Wut und Ausdauer mit teils bösem Humor, der jedoch nie seine Protagonistinnen verurteilt.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei nessabo in einem Regal.
  • nessabo hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2024

Spitzer Humor und wichtige Themen, aber ich fand es nur durchschnittlich gut

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Jovana Reisinger begleitet in "Spitzenreiterinnen" mehrere Frauen, die sie nach typischen "Frauenzeitschriften" benennt. Dabei bearbeitet sie sehr wichtige Themen wie Abhängigkeit in der Ehe/Beziehung, ...

Jovana Reisinger begleitet in "Spitzenreiterinnen" mehrere Frauen, die sie nach typischen "Frauenzeitschriften" benennt. Dabei bearbeitet sie sehr wichtige Themen wie Abhängigkeit in der Ehe/Beziehung, Einsamkeit und Konkurrenzdruck. Für andere Themen hätte ich mir ausdrücklich eine Inhaltswarnung gewünscht, zumal sie schon wirklich recht explizit behandelt werden (CN: häusliche Gewalt, Fehlgeburt).

Ich bin hin- und hergerissen in meiner Bewertung. Das Buch ist kurz gehalten, bei einem deutlich höheren Seitenumfang hätte ich wahrscheinlich nicht durchgehalten. Denn so spannend die Themen auch sind, die Figurenzeichnung und der verwendete Ton sind schon Gewöhnungssache. Sarkastische Texte mag ich durchaus, hier war es mir an einigen Stellen etwas zu viel bzw. konnte ich die Figuren dadurch nicht wirklich in der Tiefe greifen. Andererseits wurde durch die sarkastische und überspitzte Darstellung der Gedanken in meinen Augen sehr gut herausgestellt, wie absurd ein Leben im Patriarchat sein kann und wie unbegreiflich manche Schutzmechanismen von Betroffenen sind (ohne das kritisieren zu wollen).

Die jeweiligen Enden der Geschichten sind eher offen, das mag ich schlicht nicht so. Allerdings: Feministischer Fortschritt ist auch noch nicht an seinem Ziel angelangt, von daher halte ich es für ein sinnvoll gewähltes Stilmittel. Ich mochte, dass die Figuren um verschiedene Ecken miteinander in Verbindung standen und dass die Männer nie namentlich genannt werden, hätte mir aber eine stärkere Solidarität unter den Frauen gewünscht.

Wer kein Problem mit Sarkasmus hat und etwas Kurzweiliges sucht, bei dem mensch trotzdem ab und zu um die Ecke denken muss, kann dem Buch ruhig eine Chance geben.

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