Cover-Bild Komm doch mal
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Lebenshilfe, Persönlichkeitsentwicklung und praktische Tipps
  • Genre: Sachbücher / Esoterik
  • Seitenzahl: 191
  • Ersterscheinung: 13.08.2024
  • ISBN: 9783351042301
Joy Delima

Komm doch mal

Über Einvernehmlichkeit, weibliche Lust-Scham und alles andere, was ich gerne früher gewusst hätte
Janine Malz (Übersetzer)

»Ich habe nie gelernt, über Sex zu reden. Deshalb werde ich jetzt darüber schreiben.«  

Joy Delima schreibt mit radikaler Offenheit und bestechendem Humor über die Erkundung der eigenen Sexualität, Orgasmusschwierigkeiten und die Tücken des Online-Datings und räumt dabei ganz nebenbei mit den Mythen von Entjungferung und weiblicher Lustlosigkeit auf. Denn was Delima deutlich macht: Frauen und Menschen mit Vulva haben sexuellen Appetit. Nur das männliche Gegenüber sorgt mitunter dafür, dass uns der Bissen im Halse stecken bleibt. 

In einem intimen Dialog mit ihren Leser:innen werden wir Zeug:innen von Delimas sexuellem Erwachen und müssen uns dabei mehr als einmal an die eigene Nase fassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2024

Reflexion und Botschaft

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Die niederländische Schauspielerin Joy Delima kann nicht gut über Sex sprechen, also schreibst sie darüber … und das unschlagbar ehrlich. So werden in diesem Buch einige sonst oft wegen Scham verschwiegene ...

Die niederländische Schauspielerin Joy Delima kann nicht gut über Sex sprechen, also schreibst sie darüber … und das unschlagbar ehrlich. So werden in diesem Buch einige sonst oft wegen Scham verschwiegene Themen, wie weibliche Lust, Menstruation, Orgasmuslücke Stuhlgang und und und angesprochen. Dafür hat sie schon einmal meinen absoluten Respekt verdient. Denn es sind Dinge, über die unbedingt gesprochen werden muss, um das Leben so vielen jungen Frauen, Mädchen und tatsächlich auch Frauen im reiferen Alter das Leben so viel leichter zu machen. Zu zeigen: ja, auch das ist normal und du bist vollkommen gut so, wie du bist.

Ich hatte mir noch ein bisschen etwas anderes erhofft, noch einen Aha-Moment für mich. Das bleib zwar aus (ich habe, wie die Autorin auch, schon sehr viele Bücher zu Feminismus, Orgasmus der Frau und Co. gelesen und daher vieles einfach schon gehört) aber dennoch freue ich mich, dass sie die Tabu-Themen aus ihrem Erleben heraus beleuchtet. Ich wünsche mir aber, dass auch Männer dieses Buch lesen. Sie spricht sie auch direkt an, aber ich fürchte, dass vermehrt Frauen zu dem Buch greifen werden. Dabei wäre es so wichtig, dass auch Männer die ein oder anderen Themen einmal betrachten, es wäre nicht nur für potenzielle zukünftige Partnerinnen wichtig, Männer könnten tatsächlich auch für sich hier etwas herausziehen. Also bitte, lest dieses Buch.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Tabubrecherin mit Potenzial: Ein Blick auf Joy Delima

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In "Komm doch mal" spricht Joy Delima radikal offen und mit viel Humor über ihre persönliche Reise durch die Themen Sexualität, Orgasmusschwierigkeiten und Online-Dating. Dabei räumt sie mit gängigen Mythen ...

In "Komm doch mal" spricht Joy Delima radikal offen und mit viel Humor über ihre persönliche Reise durch die Themen Sexualität, Orgasmusschwierigkeiten und Online-Dating. Dabei räumt sie mit gängigen Mythen über weibliche Lust und Sexualität auf und schafft Raum für eine ehrliche Auseinandersetzung mit Tabuthemen. Sie erzählt von schmerzhaften Erfahrungen, wie Gewalt und Missverständnissen in sexuellen Beziehungen, und davon, wie wichtig Einvernehmlichkeit und Offenheit sind. Dabei ermutigt sie Frauen und Menschen mit Vulva, ihren sexuellen Appetit zu entdecken und darüber zu sprechen. In kurzen Kapiteln beleuchtet sie Themen wie Entjungferung, weibliche Lustlosigkeit und die Rolle des männlichen Gegenübers in der sexuellen Begegnung.

Delima, Jahrgang 1994, ist nicht nur Autorin, sondern auch Schauspielerin und Theatermacherin. Sie hatte Hauptrollen in Netflix-Produktionen wie „Dirty Lines“ und „Happy Ending“ und schreibt Kolumnen für die niederländische Zeitschrift Volkskrant.

Meine Meinung

Zunächst einmal muss ich die Offenheit von Joy Delima hervorheben. Es erfordert viel Mut, solch intime und oft schmerzhafte Erfahrungen öffentlich zu teilen. Ihr Ansatz, wichtige Tabuthemen anzusprechen und dabei ihre persönlichen Erlebnisse als Grundlage zu nutzen, ist beeindruckend und hat sicherlich das Potenzial, Gespräche anzustoßen, die lange überfällig sind.

Allerdings hat mir beim Lesen etwas gefehlt: Fakten und Zahlen, die Delimas Aussagen zusätzliches Gewicht verliehen hätten. Sie erwähnt zwar hin und wieder Studien, doch es fehlen die konkreten Quellenangaben. Ein Vergleich zu Anika Landsteiners Buch "Sorry not Sorry" zeigt, wie eine gute Mischung aus persönlichem Bericht und wissenschaftlichen Erkenntnissen aussehen könnte. Dort sind persönliche Erfahrungen mit fundiertem Wissen unterlegt, was den Aussagen zusätzliche Glaubwürdigkeit verleiht. Diese Ebene habe ich bei Delima vermisst.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Autorin durchgehend gendergerechte Sprache verwendet, was mir gut gefallen hat. Auch der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig, die kurzen Kapitel machen das Buch sehr kurzweilig und leicht lesbar. Trotz der Leichtigkeit der Sprache werden extrem wichtige Themen zur weiblichen Sexualität angesprochen – von Lustscham bis hin zur Rolle des Partners oder der Partnerin. Es gibt viele wertvolle Stellen, die ich mir während des Lesens markiert habe.

Allerdings hatte ich das Gefühl, dass sich einige Themen und Aussagen wiederholen, was dem Buch stellenweise etwas die Dynamik genommen hat. Es wirkte teilweise, als ob das Buch in einem Kreislauf feststeckt, ohne wirklich weiterzukommen. Dies führte bei mir dazu, dass sich gewisse Passagen langweiliger angefühlt haben.

Obwohl Delima viele relevante Themen behandelt und die Mischung aus Essay und Sachbuch ein interessantes Konzept ist, hat sie bei mir nicht vollständig funktioniert. Vielleicht lag es an meiner eigenen Erwartungshaltung, die sich mehr auf ein klassisches Sachbuch eingestellt hatte. Dennoch bleiben die angesprochenen Inhalte wichtig und wertvoll, weshalb das Buch durchaus lesenswert ist – auch wenn es für mich persönlich nicht vollends „klick“ gemacht hat. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

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