Kritische Texte
„...Wer die grundlegenden Freiheiten aufgibt, um vorübergehend etwas mehr Sicherheit zu erkaufen, hat weder Freiheit noch Sicherheit verdient…
Dieses Zitat von Benjamin Franklin steht in einem der Texte ...
„...Wer die grundlegenden Freiheiten aufgibt, um vorübergehend etwas mehr Sicherheit zu erkaufen, hat weder Freiheit noch Sicherheit verdient…
Dieses Zitat von Benjamin Franklin steht in einem der Texte der Autorin. Es zieht sich aber wie ein roter Faden durch die Essays.
Das Buch enthält zum Teil überarbeitete Essays aus den Jahren 2005 bis 2014. Eines ist allen gleich. Haarscharf analysierend nimmt die Autorin die Politik und ihre Ergebnisse in den Mittelpunkt. Dabei wurde deutlich, dass einige Themen schon im Meer der Geschichte verschwunden sind. Wer regt sich heute noch über die Spionagetätigkeit der Amerikaner auf?
Das Themen Datenschutz und Manipulation der Massen nehmen in den Texten einen breiten Raum ein. Nicht in jedem Punkt gehe ich mit der Autorin konform. Trotzdem bleibt der kritische Blick auf die Entwicklung.
„...Ein mündiger Mensch kann auf seine Fähigkeit vertrauen, das rechte Maß der dinge ohne Messgeräte zu ermitteln. Selbstvermessung hingegen ist das Gegenteil von Selbstvertrauen…
Das klingt wie ein Kampf gegen Windmühlen. Hier wurden die Worte von der Realität überholt.
„...Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Ergebnisse von Datenauswertung über das Schicksal des Einzelnen entscheiden können – ob er einen Kredit bekommt, ob er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, ob er ein Flugzeug besteigen darf...“
Auch hier werden die Finger konkret in die Wunde gelegt. Eine Frage aber bleibt offen: Wollen wir das überhaupt wissen, was mit unseren Daten geschieht?
Ab und an kommt eine heftige Ironie zum Tragen:
„...Wenn der Pinscher mit dem Kläffen fertig ist, wird die Dogge freundlich lächeln und sagen, dass alles, was die USA tun, im Rahmen der Gesetze erfolgt...“
Das Buch lässt mich nachdenklich zurück.