Spannendes Reisetagebuch
Als Kind fand Julia Schultz wandern blöd. Auf einer Reise nach Peru in 2003 (mit 24 Jahren) findet sie jedoch die Leidenschaft für entfernte Länder und schließlich auch für hohe Berge. Mehr zufällig folgen ...
Als Kind fand Julia Schultz wandern blöd. Auf einer Reise nach Peru in 2003 (mit 24 Jahren) findet sie jedoch die Leidenschaft für entfernte Länder und schließlich auch für hohe Berge. Mehr zufällig folgen in Nepal erste Erfahrungen mit großer Höhe. Schließlich hat sie zunehmends Lust auf neue Bergabenteuer. Es folgt der erste Fünftausender, der Kilimanjaro. Doch das soll nicht das Ende sein, immer träumt sie von neuen Zielen. Als sie Jahre später von der Explorers Grand Slam Challenge erfährt, hat sie 5 der 9 Ziele bereits erreicht. Anfangs ungläubig erreicht sie nacheinander die noch ausstehenden höchsten Punkte der Kontinente. Als letztes steht sie in 2017 am höchsten Punkt der Erde, dem Gipfel des Mount Everest.
Julia Schultz erzählt sehr sympathisch und bodenständig ihre Geschichte: vom Mädchen von nebenan zufällig zur ersten Deutschen, die die Explorers Grand Slam Challenge meistert. Das Buch ist wie ein Reisetagebuch aufgebaut und basiert wohl auch auf ihren Tagebüchern. Immer wieder sind bunte Fotos von den verschiedenen Destinationen eingestreut. Ich fand das Buch sehr interessant zu lesen und bin richtig in die Welt dieser Gipfel eingetaucht. Ich finde es erstaunlich, wie Frau Schultz es (anfangs) ohne Erfahrung mit Hilfe von Bergführern schafft, diese Challenge zu meistern. Was nicht heißen soll, dass sie selbst nichts beigetragen hat, ich bewundere Frau Schultz sehr und muss sagen, Hut ab! Als Dermatologin fand ich die vielen Sonnenbrände auf der Strecke jedoch angsterregend und muss sagen: bitte gehen Sie regelmäßig zum Hautarzt! Insgesamt ein spannendes Buch, das zum Träumen einlädt.