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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2024

Ohne roten Faden

Kleine Philosophie der Begegnung
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Begegnungen mit anderen Menschen verändern uns, so die Theorie des Autors und Philosophen Charles Pepin. Er erklärt, wie verschiedene Arten von Begegnungem und verändern und was sie mit uns machen.

Der ...

Begegnungen mit anderen Menschen verändern uns, so die Theorie des Autors und Philosophen Charles Pepin. Er erklärt, wie verschiedene Arten von Begegnungem und verändern und was sie mit uns machen.

Der Titel des Buches hat mich sehr angezogen und das Konzept fand ich toll. Das schöne Hardcover hat mich ebenfalls angesprochen. An sich lese ich gern philosophische Bücher und so hatte ich mir auch von diesem einige neue Perspektiven und Ideen erhofft. Ich habe mehrmals versucht, in das Buch reinzukommen. Leider konnte es mich einfach nicht packen, sodass ich schliesslich beschliessen musste, das Buch abzubrechen. Die Abhandlung ist für meinen Geschmack etwas langatmig und ohne einen roten Faden. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu anderen Dingen ab. Ich bin nicht ganz sicher, was der Autor damit sagen möchte. Schade.

Veröffentlicht am 02.09.2024

Viele hilfreiche Tipps für eine liebevolle und respektvolle Beziehung zu unseren Kindern

Meine Grenze ist dein Halt
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Nora Imlau hat mit "Meine Grenze ist dein Halt" ein sehr interessantes Buch zum Thema Grenzen setzen in der Bedürfnisorientierten Erziehung geschrieben. Ein Thema, zudem es bisher noch keine mir bekannten ...

Nora Imlau hat mit "Meine Grenze ist dein Halt" ein sehr interessantes Buch zum Thema Grenzen setzen in der Bedürfnisorientierten Erziehung geschrieben. Ein Thema, zudem es bisher noch keine mir bekannten Ratgeber gibt. Da man dazu neigt, bei Bedürfnisorientiert in erster Linie die Bedürfnisse der Kinder zu beachten, bleiben die der Eltern oft außen vor. Das muss aber zum Glück nicht so sein...

Kinder Bedürfnisorientiert zu erziehen ist oft gar nicht so einfach. Die Generation der aktuellen jungen Eltern wurde häufig noch autoritär erzogen, weshalb sie sich vieles erst selbst aneignen muss. Gerade schnell ausgeteilte Ratschläge kommen häufig aus der autoritären Erziehung (Kinder verwöhnen, ...). Die Autorin beruhigt hier und erklärt, wieso man gewisse Ratschläge beruhigt ignorieren kann und was diese autoritären Methoden mit Kindern machen. Das Buch ist leicht zu lesen. Die Autorin schreibt nahbar und berichtet immer wieder vom eigenen Familienleben oder von Klienten aus ihren Kursen. Die Tipps sind häufig mit Beispielen untermauert, was mir sehr half. Zwischendurch gibt es Übungen, die man in den Alltag einbauen kann. Die Autorin betont auch, dass niemand perfekt ist und es nicht immer gelingen wird. Fazit: für mich ein sehr wichtiges Buch, was ich allen Eltern empfehlen kann.

Veröffentlicht am 02.09.2024

Eine Hommage an Marokko und den Vater der Autorin

Auf Basidis Dach
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"Siehst du, was ich meine?" fragt mein Vater, als wir wieder auf dem Platz stehen. "Dafür hätten wir sie bei dem anderen sicher nicht mehr bekommen, nachdem du Deutsch gesprochen hast."
"Kann sein", erwidere ...

"Siehst du, was ich meine?" fragt mein Vater, als wir wieder auf dem Platz stehen. "Dafür hätten wir sie bei dem anderen sicher nicht mehr bekommen, nachdem du Deutsch gesprochen hast."
"Kann sein", erwidere ich, "aber es fühlt sich einfach nicht gut an wenn man schlechter behandelt wird, nur weil man aus einem anderen Land kommt."
Ich verknote die Henkel der Tüte und hänge die Schlaufen um mein linkes Handgelenk.
"Das brauchst du mir nicht sagen", antwortet mein Vater und klingt plötzlich einen Hauch ernster.

Ich folge Mona Ameziane schon seit ihrer Zeit bei "Stories" von Funk. Vor allem deswegen bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. "Auf Basidis Dach" ist ihr erstes Buch, eine Mischung aus Biographie und Reisebericht. Sie erzählt von ihrem Vater, der aus Marokko stammt und der während des Studiums in Paris eines Sommers ihre Mutter, eine Deutsche, kennenlernte. Mona wuchs im Ruhrgebiet auf, in den Ferien flog die Familie stets nach Marokko zu den Großeltern. So viel verbindet sie mit diesem Land, und doch fühlt sie sich manchmal nur als Besucherin.

Mona Ameziane hat einen mitreißenden Erzählstil. Sie exploriert in diesem Buch, was Heimat für sie bedeutet. Sie arbeitet ihre Kindheit auf, dieses Leben in zwei Welten, und sie merkt, wieviel ihr Vater eigentlich für die Familie aufgegeben hat. Das Buch ist eine Hommage an ihren Vater, der ein sehr kluger und interessanter Mann zu sein scheint und wirklich stolz auf seine Tochter sein kann. Das Buch ist aber auch eine Hommage an Marokko. Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen. Ameziane hat ein beeindruckendes Debüt vorgelegt und ich hoffe, dass noch viele weitere Bücher folgen werden.

Veröffentlicht am 02.09.2024

Ein brillianter, anspruchsvoller Roman

Die sieben Monde des Maali Almeida
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Maali Almeida, ein schwuler, selbstständiger Kriegsfotograf im Sri Lanka der 1980er und 90er Jahre, erwacht eines Tages im Jenseits. Er kann sich nicht erinnern, was passiert ist, wie er dahin gekommen ...

Maali Almeida, ein schwuler, selbstständiger Kriegsfotograf im Sri Lanka der 1980er und 90er Jahre, erwacht eines Tages im Jenseits. Er kann sich nicht erinnern, was passiert ist, wie er dahin gekommen ist oder wer ihn umgebracht hat. Im Bürgerkrieg Sri Lankas gibt es genügend Gründe, und zahlreiche Menschen, die Maali nicht wohlgesonnen sind. Er kommt im "Dazwischen" an, in einer Art Auffangbecken im Jenseits, die erste Anlaufstelle für alle Verstorbenen. Sieben Monde bleiben ihm Zeit, um ins "Licht" zu gehen oder endgültig im Dazwischen zu bleiben. Diese möchte er nutzen, um herauszufinden, was passiert ist...

"Die sieben Monde des Maali Almeida" ist mit über 500 Seiten etwas sperrig und ich habe einige Zeit und mehrere Anläufe gebraucht, um in den Roman hineinzukommen. Als ich dann mal drin war, wurde ich in den Sog der Geschichte hineingezogen und konnte nicht mehr aufhören. Karunatilaka hat nicht umsonst den Booker Prize für dieses Werk bekommen. Meisterhaft webt er die Erzählstränge ineinander, das Dazwischen und die Gegenwart, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Bürgerkrieg, und schafft es dabei, den Leser völlig in seinen Bann zu ziehen. Dämonen, Geister, Ghouls, alle leben sie im Dazwischen, und nach und nach kommt man in diese vielschichtige Erzählung hinein. Brilliant findet er ein Ende, in dem dann doch das meiste zumindest teilweise gut ausgeht. Ein hervorragender Roman!

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Ganz nett, aber hatte mir mehr erhofft

Das Lebensfreude-Kochbuch
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"Das Lebensfreude-Kochbuch: Saisonale Rezepte, Ernährungstipps und Glücksimpulse" vom GU Verlag ist vom Stil sehr traditionell gehalten. Ich finde die Idee von saisonalen Rezepten super, die ist ja auch ...

"Das Lebensfreude-Kochbuch: Saisonale Rezepte, Ernährungstipps und Glücksimpulse" vom GU Verlag ist vom Stil sehr traditionell gehalten. Ich finde die Idee von saisonalen Rezepten super, die ist ja auch nicht neu. Die Umsetzung lässt jedoch zu wünschen übrig. Mich stören die vielen platten Zitate, die wohl Inspiration für das Leben schenken sollen. Das wirkt bei mir nicht. Positiv finde ich, dass viele der Rezepte vegetarisch sind. Auch ist immer ein Bild enthalten, was ich angenehm finde. Die Zutaten sind meist noch überschaubar und nicht allzu exotisch. Auch lässt sich vieles mit nur kleinen Änderungen glutenfrei herstellen. Gerade die vegetarischen Rezepte sind teils sehr kreativ und gut nachzukochen. Mir hätte ein etwas moderneres Design zwar mehr zugesagt, aber ich finde dennoch Inspiration im "Lebensfreude Kochbuch".

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