Verwunschene Wiesn
Antonia Bruckner freut sich auf das Fest zur Eröffnung der Wiesn zusammen mit ihrem Mann Melchior. Sie wollen sich einen schönen Tag zusammen machen, aber Melchior kommt ein Geschäftstermin dazwischen. ...
Antonia Bruckner freut sich auf das Fest zur Eröffnung der Wiesn zusammen mit ihrem Mann Melchior. Sie wollen sich einen schönen Tag zusammen machen, aber Melchior kommt ein Geschäftstermin dazwischen. Also spaziert sie allein über das Festgelände, dabei fällt ihr ein kleines Bauernmädchen auf, dass unbemerkt ein geschundenes Pferd vom Wagen der Brauerei Hopf wegführt – naja, fast unbemerkt, schließlich hat Antonia sie ja gesehen. Aber Hopf ist ein Konkurrent und Antonia neugierig, warum das Mädchen das macht. Sie freundet sich mit Mina an und zusammen erleben sie eine ganz besondere, verwunschene Wiesn.
„Das Mädchen auf der Wiesn“ ist ein Sonderband zur „Das Brauhaus an der Isar“-Reihe von Julia Freidank und dreht sich um den Eröffnungstag des Oktoberfestes 1901.
Die Autorin beschreibt die damals geradezu revolutionären Attraktionen wie elektrische Karussells, Schiffsschaukeln und die Völkerschau durch Minas Augen. „Ich hab so viel hier gesehen wie in meinem ganzen Leben noch nicht.“ (S. 102) Deren kindliche Neugier und Freude überträgt sich ganz schnell auch an Antonia, die dadurch an ihre eigene Kindheit und ihren ersten Wiesnbesuch erinnert wird. Natürlich schlemmen sich die beiden auch durch das kulinarische Angebot des Festes und auch die Spannung und der Humor kommen nicht zu kurz, schließlich gilt es, Mina und ihre Pferdefreundin sicher und unauffällig vom Gelände zu bringen.
Eine sehr berührende und wunderbar nostalgische Geschichte mit viel Herz, welche die Wiesn vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden lässt und damit ein schöner Ersatz für den Ausfall des diesjährigen Oktoberfestes ist.