Cover-Bild Wie verführt man einen Highlander?
5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: CORA Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 30.01.2018
  • ISBN: 9783963690402
Julia London

Wie verführt man einen Highlander?

Schottland, 1710: Gegen ihren Willen wurde die junge Engländerin Margot mit dem schottischen Clanführer Arran McKenzie verheiratet. Schockiert vom rauen Leben in den Highlands floh die unerfahrene Adelige jedoch nach drei Monaten zurück in ihre Heimat. Jetzt, drei Jahre später, ist sie zu ihrem Gatten zurückgekehrt – erneut nicht freiwillig! Weil England der Krieg droht, soll sie Arrans Pläne ausspionieren, denn der stolze Schotte gilt als Verräter an der Krone. Um ihr Ziel zu erreichen, muss Margot die liebende Ehefrau spielen – mit ungeahnt leidenschaftlichen Folgen! Denn Arran verlangt, dass sie fortan seine willige Geliebte ist …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2018

Bittersüße Liebesgeschichte eines ungleichen Ehepaars

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England 1706:

Margot ist eine lebenslustige, temperamentvolle, verwöhnte junge Dame, die es gewohnt ist, ihren Willen zu bekommen. Auch ein Ball, der zu Ehren ihrer besten Freundin gegeben werden soll, ...

England 1706:

Margot ist eine lebenslustige, temperamentvolle, verwöhnte junge Dame, die es gewohnt ist, ihren Willen zu bekommen. Auch ein Ball, der zu Ehren ihrer besten Freundin gegeben werden soll, schlägt Margots Vater seiner Tochter nicht ab. Ausgerechnet in dem Moment, als Margots heimlicher Schwarm sie um den nächsten Tanz bittet, wird sie jedoch vom Diener ihres Vaters gebeten, umgehend dessen Räumlichkeiten aufzusuchen. Margot ist verstimmt und verwirrt. Ihr Vater hat Besuch von schottischen Männern, warum nur soll sie diese kennenlernen? Einer von ihnen, Arran McKenzie, scheint sehr angetan von Margot zu sein. Doch Margot nimmt ihn nur am Rande wahr und ist froh, als sie wieder zurück zum Ball gehen darf.

Schottland 1710:

Arran MacKenzie glaubt seinen Augen nicht zu trauen, als seine Ehefrau Margot plötzlich vor ihm steht. Angeblich hat sie endlich, nach drei Jahren der Abwesenheit begriffen, dass sie um ihre Ehe kämpfen möchte. Arran ist allerdings misstrauisch. Er glaubt Margot kein Wort. Ihr widersprüchliches Verhalten, in den ersten Monaten ihrer Ehe, dazu ihr überstürzter Aufbruch, zurück zum Anwesen ihres Vaters, hatte ihn einst zutiefst verletzt. Arrans Misstrauen ist durchaus berechtigt, denn in der Tat wurde Margot von ihrem Vater zurückgeschickt, um Arran auszuspionieren. Gerüchte besagten nämlich, dass Arran zu den schottischen Aufrührern gehört, die James Stuart auf den Thron bringen wollen. Margots Vater befürchtet nämlich nun, dass ein möglicher Verrat seines Schwiegersohns, auch auf ihn zurückfallen könnte. Nach ihrer Rückkehr, lernt Margot ihren Ehemann neu kennen und begreift nach und nach, welche Fehler sie begangen hat. Sie spürt, dass sie Arran wirklich liebt und schämt sich, ihn auszuspionieren. Doch ihr sind die Hände gebunden, denn ihr Vater zählt auf sie…

„Wie verführt man einen Highlander“, von Julia London, lautet der Titel, des ersten Teils der fünfbändigen „Highland Groom“ Reihe, in dessen Fokus ein ungleiches Paar steht. Die Engländerin Margot, wurde einst aus taktischen Gründen, mit dem Schotten Arran verheiratet, doch beide sind dermaßen unterschiedlich gestrickt, dass die ersten Monate ihrer Ehe zu einem Fiasko werden.
Während Arran, der seine Eltern früh verlor, schon praktisch von Kindesbeinen an Verantwortung für seinen Clan übernehmen musste, wurde Margot alles auf dem Silbertablett serviert. Und so wuchs sie zu einer verhätschelten, leicht versnobten Dame heran, die Arrans Zuhause nicht zu würdigen weiß.

„Wie verführt man einen Highlander“, erzählt die Liebesgeschichte eines Ehepaars, dass eine zweite Chance bekommt und im Grunde mochte ich die Story, die Julia London hier erzählt, sehr. Ihr Schreibstil hat sich im Vergleich zu ihren ersten Romances, die vor Jahren erschienen, sehr zum Positiven gewendet finde ich und ihre Romane besitzen nun auch den nötigen Tiefgang.
Arran, der Romanheld des ersten Teils der „Highland Groom“ Reihe, ist einfach ein Schatz; ich fand ihn äußerst charismatisch und clever beschrieben und dass er seiner Gattin so lange misstraut, ist ebenfalls völlig legitim. Die Dialoge des Heldenpaars, gerade zum Anfang, sind spritzig und amüsant geraten wie in „Der widerspenstigen Zähmung“, doch im Laufe der Geschichte wird der humorvolle Unterton abgelöst von mehr Tiefgang, den die Autorin dann lobenswerterweise einbringt, was mir sehr gut gefallen hat. Warum habe ich also nur vier von fünf Punkten vergeben?

Ich kam einfach nicht so wirklich mit der Romanheldin klar. Obwohl die, angeblich so intelligente Margot, schnell begreift welche Fehler sie begangen hat und innerlich gereift ist, in den zurückliegenden Jahren, ist sie leider nicht die hellste Kirsche auf der Torte, wofür sie natürlich nichts kann. Eine gewisse Naivität, schließlich ist sie behütet aufgewachsen, konnte ich noch tolerieren, doch Margot steht dermaßen auf der Leitung, dass es einem beim Lesen schon fast körperliche Schmerzen bereitet. Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Toleranzschwelle dermaßen niedrig ist, was TSTL Heldinnen angeht, weil diese Sorte Heldinnen einfach zu oft die Regel waren, in Romances der 80er und 90er Jahre. Wer diesbezüglich weniger Reibungspunkte hat, wird diesen Roman sicherlich noch besser bewerten als ich. In punkto Romantik und Erotik, gibt es jedoch nichts zu meckern; den Leser erwartet eine bittersüße Liebesgeschichte. Mein Highlight darin, Arrans geschrieben Liebesbriefe…

Kurz gefasst: Bittersüße Liebesgeschichte eines ungleichen Ehepaars…