Noch besser als der erste Teil!
Greta sieht sich einer schweren Zeit gegenüber. Sie kämpft gegen die Schuld, die sie auf ihre Schultern lädt, gegen die Magie, die sie von innen zu zerreißen droht und gegen die Feinde, welche mächtig ...
Greta sieht sich einer schweren Zeit gegenüber. Sie kämpft gegen die Schuld, die sie auf ihre Schultern lädt, gegen die Magie, die sie von innen zu zerreißen droht und gegen die Feinde, welche mächtig genug sind, ein ganzes Dorf dem Untergang zu weihen, ohne auch nur ihr Gesicht zu zeigen. Doch all ihre Gegner lassen sie eines nicht vergessen, sondern immer stärker fokussieren: Es ist ihre Familie, die sie beschützt. Sie sind Antrieb, Seelenheil, und personifizierte Liebe in einem. Für sie ist Greta bereit zu sterben.
Kurzum: „Chronika – Von Mythen aus Licht“ hat mich umgehauen. Am Anfang brauchte die Geschichte wie schon im ersten Teil ihre Zeit, um richtig in Gang zu kommen, aber danach… Holla die Waldfee, zwischendurch habe ich mich fast nach den ersten, ruhigeren Kapiteln gesehnt. Dieses Buch löst in seinem Leser eine Anspannung aus, die beinahe schon den Glauben schürt, selbst all das Leid zu erfahren, dem sich die Geschwister und ihre Freunde gegenübersehen.
Ich mochte Greta als Charakter schon im ersten Teil sehr gerne und bin froh, sie nun noch besser kennengelernt zu haben. Vor allem, da sie so unglaublich vielschichtig ist. Genauso wie die gesamte Familie, welche ich mit diesem Band übrigens noch lieber gewonnen habe. Es ist beeindruckend und auch berührend, wie sehr die Geschwister füreinander einstehen. Es treibt einem gut und gerne die Tränen in die Augen - zumindest, wenn man so nah am Wasser gebaut ist, wie ich.
Der Schreibstil gefällt mir in diesem Band noch besser. Es werden Gefühle und Momente in Worte gefasst, die andere Menschen nicht einmal in ihren Träumen beschreiben könnten. Julia Schmuck berichtet ihren Lesern nicht von diesem Abenteuer, sondern packt sie ohne groß zu fragen an den Schultern und reißt sie mit Haut und Haaren direkt ins Geschehen. Und glaubt mir, in diesem Buch geschieht viel.
Fünf Sterne gibt’s von mir, ein halbes Sternchen mehr als für den Vorgänger. Mich hat die Geschichte, so düster und doch voller Liebe, nicht mehr losgelassen. Selbst jetzt, am Ende des Buchs, hält sie mich noch fest. Fest genug, um mich nachts um halb zwei noch dazu zu bewegen, eine Rezension zu schreiben.