Zwischen den Welten
Lou ist eine Außenseiterin in ihrer Welt.
Eine Welt, in der zwischen zwei Typen von Menschen unterschieden wird.
Sie lebt in einer Gesellschaft, die sie nicht länger erträgt.
Es muss etwas getan werden.
Lou ...
Lou ist eine Außenseiterin in ihrer Welt.
Eine Welt, in der zwischen zwei Typen von Menschen unterschieden wird.
Sie lebt in einer Gesellschaft, die sie nicht länger erträgt.
Es muss etwas getan werden.
Lou muss etwas tun.
"Straßenkötergene" spielt in der Zukunft. Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es längst nicht mehr. Durch einen erbitterten atomaren Krieg wurde die Menschheit nahezu ausgelöscht. Aus dem überlebenden Genpool haben sich zwei Formen von Menschen herausgebildet. Zum einen die perfekten A Typ Menschen mit blonden Haaren und grünen Augen und zum anderen in die fehlerhaften B Typ Menschen mit braunen Haaren und dunklen Augen.
Lou entwickelt sich zu einem A Typ, obwohl ihre ganze Familie aus B Typen besteht. Sie erträgt die Ungerechtigkeit nicht länger und beschließt, etwas dagegen zu unternehmen.
Um eine Rebellion anzutreiben, schleicht sie sich als Junge verkleidet ins Königshaus und versucht an geheime Pläne zu gelangen. Womit das taffe Mädchen jedoch nicht gerechnet hat ist der Prinz Jared.
Plötzlich steht Lou vor der Frage: Ist diese Welt nicht schon längst zu kaputt, um gerettet zu werden? Und wie zur Hölle konnte sich der Prinz in ihr Herz schleichen?
Das Konzept der Geschichte finde ich absolut genial! Auch die historische Anspielung und Kritik, die in die jugendliche Dystopie eingeflochten wurde, ist sehr gut nachvollziehbar.
Auf diese Weise wird die Thematik der Rassentrennung kritisch unter die Lupe genommen. Ich könnte mir vorstellen, dass jugendliche Leser im Alter von 13 Jahren auf diese Weise ein besseres Verständnis für diese Problematik erlangen könnten.
Die Charaktere fand ich sehr sympathisch.
Insbesondere Lou hat es mir angetan. Sie ist ein taffes Mädchen, das allerdings auch mal Schwäche zulässt und Emotionen zeigt.
Jared gegenüber war ich am Anfang ein wenig skeptisch, ebenso wie Lou. Er ist immerhin der Prinz. Auf wessen Seite steht er? Was für Ideale vertritt er?
Nach und nach hat man ihn jedoch lieben gelernt. Auch die Tatsache, dass Lou sich als Junge ausgab und Jared demzufolge dachte, dass er schwul sein musste, wurde in einem inneren Konflikt sehr gut dargestellt.
Der Schreibstil der Autorin war mein persönliches Highlight an der gesamten Geschichte! So bildreich, poetisch und zugleich frech... Ich musste manche Stellen doppelt lesen, einfach weil sie so fantastisch geschrieben waren.
Fazit:
"Straßenkötergene" hat mich durch seine historische Kritik, die ungewöhnliche Liebesgeschichte und den genialen Schreibstil absolut überzeugen können!