Manche Nachhaltigkeit ist selbstverständlich.
Mit diesem Buch erhält man zahlreiche Tipps und Informationen für einen nachhaltigen und somit umweltbewussten Start ins Familienleben. Aber auch interessante Interviews mit Experten zu entsprechenden ...
Mit diesem Buch erhält man zahlreiche Tipps und Informationen für einen nachhaltigen und somit umweltbewussten Start ins Familienleben. Aber auch interessante Interviews mit Experten zu entsprechenden Themen (Selbsthypnose für die Geburt, Slow Parenting) findet man darin.
Fürs Familienleben war es für mich spannend zu erfahren, wo hier vielleicht noch Punkte sind, an denen man hinsichtlich der Nachhaltigkeit arbeiten könnte. Mit diesem Hintergrund habe ich das Buch gelesen, durchaus Neues gelernt aber auch mal wieder gesehen wie selbstverständlich manche Sachen für mich schon lange sind.
Das Buch ist grundsätzlich in die Lebensabschnitte Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Kindheit eingeteilt. Bei der Kindheit wird zwischen Baby, Kleinkind und Kind unterschieden, so dass hier nochmal ausführlichere Informationen zu finden sind. Generell hat mir diese Aufteilung gut gefallen, da man sich so fortlaufend weiterbilden kann, aber auch vorausschauend planen möglich ist. Natürlich ist nicht jedes Thema für jede Person relevant, eine vegane Ernährung wird beispielsweise auch mal angesprochen. (Das darf ja jeder für sich selbst entscheiden.)
Inhaltlich war das Buch grundsätzlich gut verständlich, die Begriffe waren für mich soweit alle klar. Optisch muss ich sagen, dass ich manche Aufmachung zwar verstehe und in der Ansicht auch schön finde, jedoch ist ein Text in weißer Schrift (geschätzte Schriftgröße maximal 10) auf einem helllila/braunen/grünen Hintergrund nicht so gut zu lesen. Auch wenn’s schick ausschaut…
Manche Vorschläge sind zwar grundsätzlich gut und verständlich, hier fände ich aber Angaben die mehr zutreffen auch besser – im Buch geht’s natürlich auch um Stoffwindeln, bei denen der Umweltfaktor besser ist verglichen mit Wegwerfwindeln. Die gängigen Wegwerfwindeln mit 34 Cent pro Stück (Seite 56) im Durchschnitt anzugeben ist aber meiner Erfahrung nach auch nicht ganz richtig, bei den großen Windelgrößen ist man bei bekannten Windelmarken mit an die 30 Cent pro Stück dabei, bei Öko-Windeln auch. Aber es geht ja um einen Durchschnitt. Da finde ich es schade, wenn man einen Preis nach oben setzt, damit die andere Variante noch besser dasteht… Meine Meinung.
Auch den Vorschlag für einen Edelstahlstrohhalm für den Kreißsaal finde ich eher etwas ungünstig – ebenso so etwas mit in den Urlaub zu nehmen. (Wieso braucht man diese im Kreißsaal überhaupt bzw. im Urlaub mit Kindern? Und: Edelstahl und Wehen… autsch…) (Der Umweltfaktor bei Edelstahl ist mir schon klar…)
Gut gefallen hingegen haben mir DIY-Anleitungen, beispielsweise für Salzteig, Fingermalfarben oder auch Knete. Vor allem die längere Haltbarkeit davon finde ich toll, so lohnt es sich auch sowas selbst zu machen, zumal das für Kinder ja auch immer ein Erlebnis ist.
Auch die Interviews waren spannend und haben tolle Einblicke vermittelt, so dass sich hier sicher der ein oder andere Leser (m/w/d) sicher noch mehr Informationen über ein Thema einholt. Zum Schluss finden sich noch Tipps aus der Community, bei denen einige angesprochene Punkte für mich seit Jahren mehr als logisch und selbstverständlich waren. Hier wundere ich mich immer wieder ein wenig, dass manches davon noch so „innovativ“ ist.
Ich muss sagen, dass ich mir von diesem Buch einfach noch ein bisschen mehr an Tipps und Tricks bzw. umweltbewussten Themen versprochen habe. Viele Dinge sind für mich selbstverständlich oder betreffen mich nicht unbedingt persönlich.
Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.