»Ein außergewöhnlich intimes und ehrliches Buch über Liebe und Trauer« The Times
Julian Barnes’ neues Buch handelt von Ballonfahrt, Fotografie, Liebe und Trauer. Davon, dass man zwei Menschen oder zwei Dinge verbindet und sie wieder auseinanderreißt. Einer der Juroren für den Man Booker Prize nannte Julian Barnes einen »beispiellosen Zauberer des Herzens«. Das vorliegende Buch bestätigt dies. Julian Barnes schreibt über die menschliche Existenz – auf der Erde und in der Luft. Wir lernen Nadar kennen, Pionier der Ballonfahrt und einer der ersten Fotografen, die Luftaufnahmen machten, sowie Colonel Fred Burnaby, der zum eigenwilligen Bewunderer der extravaganten Schauspielerin Sarah Bernhardt wird. Und wir lesen über Julian Barnes’ eigene Trauer über den Tod seiner Frau – schonungslos offen, präzise und tief berührend. Ein Buch über das Wagnis zu lieben.
»Eines der besten, bewegendsten Bücher, die es gibt« Evening Standard
»Es ist außergewöhnlich, auf einer Seite auszudrücken, was Leben heißt.« The Guardian
»Jeder, der einen geliebten Menschen verloren hat und leidet, oder jeder, der leidet, sollte es lesen. Und noch mal lesen. Und noch mal.« Independent
Ein Buch, welches den Leser auf positive Art in bzw auf die Knie zwingt. Selten habe ich ein so schlicht, historisch korrektes und poetisches Buch erlebt, welches das wichtigste und traurigste Thema ...
Ein Buch, welches den Leser auf positive Art in bzw auf die Knie zwingt. Selten habe ich ein so schlicht, historisch korrektes und poetisches Buch erlebt, welches das wichtigste und traurigste Thema der Literatur beinhaltet. Die Liebe und den Tod eines geliebten Menschen
Ich bin ein bisschen mit Angst an das Buch herangegangen. Angst, dass ich mich durchquälen muss und überhaupt keinen Zugang finden werde. Aber ich wollte der Sache eine Chance geben. Vielleicht finde ich ...
Ich bin ein bisschen mit Angst an das Buch herangegangen. Angst, dass ich mich durchquälen muss und überhaupt keinen Zugang finden werde. Aber ich wollte der Sache eine Chance geben. Vielleicht finde ich hier unverhofft eine Perle.
„Lebensstufen“ ist in drei Teile gegliedert: Die Sünde der Höhe, Auf ebenen Bahnen, Der Verlust der Tiefe.
Im ersten Teil lernen wir verschiedene Ballonfahrer kennen, sind aber vor allem bei Félix Tournachon, genannt Nadar. Dieser stürzte mit seinem Ballon Le Géant ab und überlebte. Doch nicht nur seine Leidenschaft zur Ballonfahrt machte ihn berühmt, sondern auch seine frühen Vorstöße in der Fotografie. So war er der erste, der die Pariser Abwasser Kanäle fotografierte – und das komplette Gegenteil: Paris von oben.
Der zweite Teil dreht sich um Colonel Fred Burnaby, der nicht nur eine große Liebe zur Ballonfahrerei besaß, sondern auch zur Schauspielerin Sarah Bernhardt.
Im letzten Teil, der etwa die Hälfte des Buches umfasst, widmet sich Julian Barnes dann seinem Verlust. Nach fast 30 Jahren Ehe ist seine Frau Pat gestorben. Wie er danach weiterlebte, beschreibt er in dem Buch sehr intensiv.
Das Buch behandelt nur reale Persönlichkeiten. Alle Ballonfahrer und ihre Leistungen existierten, auch Sarah Bernhardt gab es so wie hier beschrieben. Der erste und der zweite Teil sind noch in einigen Punkten zusammenhängend, doch die Brücke zum dritten Teil fehlt mir vollkommen. Bis auf wenige Sätze, auf die Barnes zurückgreift und auf seine Situation anwendet.
Generell sind alles aber eher einzelne Teile über Leidenschaft und Liebe, die miteinander aber wenig zu tun haben.
Leider fehlte mir das Interesse an den Ballonfahrern. Es wurde alles so sachlich, altbacken und unemotional beschrieben. Eher eine Abhandlung der Errungenschaften und Laufbahnen. Wie ein langer, ausgeschmückter Lexikon-Eintrag.
Der Herzstück, und das sieht man auch an den Zitaten der Rezensionen, die auf das Buch gedruckt wurden, ist der Teil, den Julian Barnes über sein eigenes Leid nach dem Tod seiner Frau schrieb.
Nachdem ich die ersten beiden Teile also langweilig, unspannend und anstrengend geschrieben fand, hoffte ich auf den letzten Teil.
Doch da schrieb ein Mensch, den ich nicht kenne, über den Verlust einer Frau, die ich nicht kenne. Es gab aber auch keine Möglichkeit, die beiden kennenzulernen. Als die Schilderungen beginnen, war Pat schon tot. Und Julian Barnes war schon in seinem Leid. Ich konnte so einfach keine Bindung zu den beiden aufbauen.
Die Situation nach dem Tod fand ich dann recht sachlich geschildert. Als würde er versuchen, eine Leere mit Worten zu füllen. Ich fand es weder intensiv noch berührend noch auf irgendeine Art interessant. Er beschrieb kurz und knapp seine Gedanken und Entwicklungen über die Jahre. Dabei war die Schreibart nicht mehr ganz so altbacken, aber auch bei weitem nicht modern. Er zog viele Beispiele heran, wie in seinem Freundeskreis mit ähnlichen Situationen umgegangen wurde und der Tod war allgegenwärtig.
Ich fand auch den Teil uninteressant, langweilig, unemotional und es hat mich kaltgelassen.
Ich habe mich nicht absolut durchquälen müssen, habe aber alles vollkommen gleichgültig gelesen. Ein bisschen wurde ich zwischendrin an einen wissenschaftlichen Text aus der Uni erinnert.
Für mich gibt es nicht eine positive Sache, die ich an dem Buch finden konnte. Auf der neutralen Seite steht immerhin, dass Julian Barnes mir an sich nicht unsympathisch war, das Buch nicht so schlimm war, dass ich es abbrechen musste und vor allem, dass es kurz war.