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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2024

Etwas oberflächlich, aber durchaus unterhaltsam

Mondia-Dilogie 1: Silent Secrets
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Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwerer als gedacht, dies lag zum einen an dem rasanten Aufbau, den die Autorin für ihre Geschichte gewählt hat. Denn ohne große Umschweife werden wir ...

Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwerer als gedacht, dies lag zum einen an dem rasanten Aufbau, den die Autorin für ihre Geschichte gewählt hat. Denn ohne große Umschweife werden wir als Leser in eine fremde Welt geworfen, die ohne große Erklärungen oder worldbuilding ausgearbeitet wurde. Dies bereitete mir am Anfang größere Schwierigkeiten, da ich dies als Hauptkriterium eines Fantasyromanes, auch wenn es nur solide Urbanfantasy war, empfinde. Nach wenigen Seiten nahm die Geschichte dann richtig an Fahrt auf und man konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Und hier kommen wir auch schon zum größten Pluspunkt des Buches, denn der Schreibstil der Autorin transportiert das Feeling eines Pageturners perfekt und sie schafft es cliffhanger zu setzen, die den Leser zum ständigen Weiterlesen animieren !

Dennoch gibt es auch ein paar Kritikpunkte, zum einen unsere Konstruktion im Buch, denn diese erscheint mir doch vollkommen übereilt und auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Gerade die Logik oder der Aufbau/ die Ausarbeitung in der Geschichte kam mir leider zu kurz, hier hätte die Autorin noch etwas mehr ins Detail gehen können, weniger Zufälle einbauen sollen, dann wäre die Geschichte für mich komplexer und runder geworden.

Mein Fazit:
So bleibt dies ein solides Jugendbuch mit Stärken und Schwächen, welches allerdings definitiv das Potential zu einem wahren Pageturner hat. Zwar darf man als Leser nicht zu sehr auf das Wordbuilding und einzelne Logikfehler oder übereilte Szenen achten, wenn man dies außer Acht lässt, wird man beim Lesen dieser spannenden und gut geschriebenen Lektüre, sicherlich seinen Spaß haben.

Veröffentlicht am 01.12.2024

Mega

Villa Obscura
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Meine Meinung:
Von dem Debütroman des Autorinnenduos war ich restlos begeistert, umso gespannter war ich, wie mir nun ihr "Villa Obscura" gefallen würde.

Und zunächst muss ich gestehen, dass die ersten ...

Meine Meinung:
Von dem Debütroman des Autorinnenduos war ich restlos begeistert, umso gespannter war ich, wie mir nun ihr "Villa Obscura" gefallen würde.

Und zunächst muss ich gestehen, dass die ersten 30 Seiten der Geschichte wirklich schleppend vorangingen und ich schon etwas besorgt war, dass dieses Buch möglicherweise ein Flop werden könnte... Doch was die Autorinnen dann an Spannung und gänsehautverursachender Atmosphäre aufzubauen wussten, das war in meinen Augen ganz großes Kino.
Dieser Umstand führte dazu, dass ich diesen Pageturner innerhalb von 4 Stunden am Stück verschlungen habe, weil ich unbedingt wissen musste, was denn nun hier gespielt wird.

Denn die Autorinnen schaffen es wie kaum ein anderer jeden ihrer Charakter verdächtig erscheinen zu lassen, ohne dass dies plump oder durchschaubar wirkt: Keinesfalls; sie machen dies so geschickt, dass es eben wirklich jeder sein könnte, jeder komplex und herausragend ausgearbeitet wirkt und man auf jeder Seite den großen Knall befürchtet, der einen schon mal durch den Raum blicken lässt, weil man beinahe ein wenig Angst bekommt.

Und dies ist ein herausragendes Können, welches die Autorinnen besitzen, sie greifen nie zu einer Brutalität, nein sie erschaffen einzig mit Worten, einem herausragenden Plot und komplexen Charakteren eine hochspannende Atmosphäre! Die auch über das Jugendbuchgenre hinaus, mit allen anderen Thrillern perfekt mithalten kann und atmosphärisch, sowie spannungstechnisch auf höchstem Niveau ist.

Mein Fazit:
Ein herausragender Thriller voller Spannung und Verwirrungen und einer herausragenden Stimmung. Spannung, Gänsehautfaktor und eine gehörige Portion Atmosphäre = Ein großer Lesespaß für Leser die es spannend mögen!

Veröffentlicht am 01.12.2024

Konnte mich nicht ganz erreichen

Als wir im Schnee Blumen pflückten
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Meine Meinung:
Spätestens seit ein Mann namens Ove bin ich ein absoluter Fan von schwedischen Romanen, und genau nach einem solchen Roman, der irgendwie in eine ähnliche Richtung zu gehen schien, klang ...

Meine Meinung:
Spätestens seit ein Mann namens Ove bin ich ein absoluter Fan von schwedischen Romanen, und genau nach einem solchen Roman, der irgendwie in eine ähnliche Richtung zu gehen schien, klang "Als wir im Schnee Blumen pflückten". Und der Anfang in die Geschichte konnte mich auch sehr packen. Denn die Autorin legt einen Stil zu Tage, der auf eine sehr ruhige Art funktioniert und dabei beinahe entschleunigend auf den Leser wirkt, dazu trägt auch die starke Naturbezogenheit der Geschichte bei, die wirklich schön einfließt. Auch die sehr dramatische und teilweise sehr schwermütige Geschichte, mit all ihren moralischen Werten und tiefgreifenden Szenen, sind grundsätzlich wirklich toll ausgearbeitet und haben alles was man von einem solchen Roman erwartet. Und dennoch muss ich sagen, dass ich ein kleines Problem mit der Geschichte hatte, denn die es verbliebt stets eine gewisse Distanz zwischen mir und den Charakteren, die bis zuletzt nicht richtig verschwinden wollte und die mir ein näheres Eintauchen und Mitfühlen in die Geschichte bis zuletzt verwehrte. So war für mich das Leseerlebnis trotz der Thematik, ein sehr kühles, wodurch mich das Erzählte leider nicht hundertprozentig überzeugen konnte.

Mein Fazit:
Ein gut geschriebenes und thematisch interessantes Buch, das mich aber schlicht emotional nicht erreichen konnte.

Veröffentlicht am 01.12.2024

Mal wieder ein Nesbø, der überzeugt

Der König
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Meine Meinung:
Nach Jahren, in denen mich Jo Nesbø wirklich nicht mehr begeistern konnte, da seine Thriller zusehends unrealistischer und übertriebener wurden, muss ich sagen, dass dieser Thriller mal ...

Meine Meinung:
Nach Jahren, in denen mich Jo Nesbø wirklich nicht mehr begeistern konnte, da seine Thriller zusehends unrealistischer und übertriebener wurden, muss ich sagen, dass dieser Thriller mal wieder einer ist, der an Nesbøs alte Stärken anknüpfen kann und der einfach unheimlich unterhaltsam war.

Zwar muss ich sagen, dass mich der Vorgängerband zur Reihe vor Jahren wirklich enttäuscht und beinahe entsetzt hatte, doch dieser Folgeband ist auf eine klassische Art erzählt und komplett spannungsbezogen, der mir von der ersten bis zur letzten Seite eine Gänsehaut bereiten konnte und bei dem ich einfach stetig wissen wollte, wie es denn nun weitergeht. Hinzukommt, dass die Charaktere unheimlich toll und eigensinnig gezeichnet sind, zwar manchmal durchaus überspitzt gezeichnet wirken, aber das eben gerade perfekt zur Story passt und man diese sicherlich nicht so schnell vergessen wird.

Mein Fazit:
Ein hochspannender, klassischer und doch eigensinniger Thriller, der in meinen Augen perfekt konstruiert war!

Veröffentlicht am 02.11.2024

Ein Autorin, die ihr Handwerk mehr als versteht

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
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Meine Meinung:
Anna Brüggemann konnte mich bereits mit ihren vorherigen Roman absolut von sich überzeugen und zählt seitdem zu den Autorinnen, die ich stets im Blick behalte. Nun erschien also ihr neuer ...

Meine Meinung:
Anna Brüggemann konnte mich bereits mit ihren vorherigen Roman absolut von sich überzeugen und zählt seitdem zu den Autorinnen, die ich stets im Blick behalte. Nun erschien also ihr neuer Roman und dieser behält die altbekannten Stärken bei und baut diese sogar noch um einiges aus.
Die Autorin hat einen sehr schnörkellosen und reifen sound in ihrem Schreibstil, der dennoch die Emotionalität nie vermissen lässt, sondern diese gerade daraus schöpft, dass dem Leser auf eine ganz subtile und doch unfassbar tiefgreifende Art die Zwischenmenschlichkeit nahegebracht wird. Hinzukommt eine so authentische und reflektierte, wie tiefgreifende Charakterzeichnung, die schonungslos ist und auch die Charaktere untereinander in ihren Konversationen und Gedanken, schonungslos gegenübertreten lässt und dadurch eine Emotionalität und aber auch Spannung erzeugt, die einmalig ist.

Getragen wird dies von einem Schreibstil, der literarisch kaum besser sein könnte und der mich auf jeder Seite von sich überzeugen konnte. Ein zwischenmenschlich komplexes und psychologisch raffiniertes Kammerspiel, das alles hat, was brillante Literatur benötigt.

Mein Fazit:
Einfach lesen!