Cover-Bild Eine Liebe in Blackmoore
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 364
  • Ersterscheinung: 28.10.2021
  • ISBN: 9783492505611
Julianne Donaldson

Eine Liebe in Blackmoore

Roman | Regency-Romance im viktorianischen England
Heidi Lichtblau (Übersetzer)

Ein wunderbar romantischer Roman im Regency-Stil, der von einer emanzipierten, freigeistigen jungen Frau erzählt, die letztendlich lernt, ihrem Herzen zu folgen. Für alle LeserInnen, die nicht genug von viktorianischen Romanzen à la »Bridgerton« kriegen können

»Immer, wenn ich einen Vogel sehe, denke ich an dich. Dann frage ich mich, wohin dich deine Flügel eines Tages tragen werden, wenn du sie erst ausgebreitet hast, und wie weit fort von mir. Ich fürchte mich vor diesem Moment, um meinetwillen, und gleichzeitig sehne ich ihn herbei, um deinetwillen.«

England, 1820. Kate Worthington hat sich geschworen, niemals zu heiraten. Sie möchte frei sein und die Welt bereisen. Ihre Mutter missbilligt das, schließlich ziemt sich das nicht für eine junge Frau. Als Kate jedoch auf das Anwesen Blackmoore eingeladen wird, lässt sie sich auf eine Wette mit ihrer Mutter ein: Gelingt es Kate, drei Heiratsanträge in Blackmoore zu bekommen – und sie alle abzulehnen –, ist sie frei. Wenn nicht, entscheidet ihre Mutter über ihre Zukunft. Ein Kinderspiel, denkt Kate. Doch kaum in Blackmoore angekommen, merkt sie, dass es gar nicht so leicht ist, in wenigen Tagen drei Männerherzen zu erobern – und zu brechen. Und als sie schließlich einen Antrag bekommt, stellt sie mit Entsetzen fest, dass ihr Herz etwas ganz anderes will als ihr Verstand ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2021

Liebe oder Freiheit

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„Eine Liebe in Blackmoore“ von Julianne Donaldson erzählt eine romantische Lovestory im Regency-Stil.
Die junge Kate Worthington leidet unter den ständigen Verkupplungsversuchen ihrer ehrgeizigen und unerbittlichen ...

„Eine Liebe in Blackmoore“ von Julianne Donaldson erzählt eine romantische Lovestory im Regency-Stil.
Die junge Kate Worthington leidet unter den ständigen Verkupplungsversuchen ihrer ehrgeizigen und unerbittlichen Mutter. Obwohl sie geschworen hat, niemals zu heiraten, lässt sie diese einfach nicht in Ruhe und provoziert immer wieder unmögliche Situationen. Damit ihre Mutter Kates Aufenthalt bei ihren engsten Freunden auf Blackmoore nicht verhindert, geht sie auf eine Wette ein. Wenn Kate dort drei Heiratsanträge erhält und diese ablehnt, darf sie frei sein und selbst über ihre Zukunft bestimmen. Doch was sich zunächst einfach anhört, ist viel schwieriger als gedacht. Denn plötzlich will Kates Herz etwas anderes als ihr Verstand.

Der unerbittliche Drang, ihre Töchter an den Mann zu bringen, erinnerte mich ein wenig an mein Lieblingsbuch „Stolz und Vorurteil“. Aber die Parallelen enden schnell, denn Kates Mutter überschreitet in ihrem Streben sämtliche Grenzen im negativen Sinne. So ist es kein Wunder, dass Kate lieber zu ihrer Tante nach Indien reisen und ein selbstbestimmtes Leben führen will.
Doch dies ist nicht der einzige Grund für ihre Weigerung, jemals zu heiraten. Aber die Tragik ihrer Entscheidung wird erst im Laufe der Handlung gegen Ende aufgedeckt und weckt noch mehr Sympathien für Kate, die es alles andere als einfach hat.
Kate ist trotz ihres manchmal aufbrausenden Temperaments warmherzig und selbstlos. Ich mochte sie von Anfang an und es war herzzerreißend, wie sie gegen ihre Gefühle kämpft, um dem Glück ihrer einzigen Liebe nicht im Weg zu stehen.
Julianne Donaldson hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und bringt die widerstreitenden Emotionen ihrer Charaktere authentisch zum Ausdruck. Die Handlung wird ausschließlich aus der Perspektive von Kate erzählt, was aber nicht heißt, dass die Gefühle der anderen Figuren nicht deutlich zur Sprache kommen. Die eher leise Lovestory geht ans Herz und man spürt die besondere Chemie zwischen den Protagonisten.

Mein Fazit:
Die ungewöhnliche Hauptfigur kämpft in ihrer Zeit für ihren eigenen Weg, was diese Geschichte besonders macht. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Netter Regencyroman für Zwischendurch - mit kleinen Schwächen

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Ich muss zugeben: Beinahe hätte mich das Cover abgeschreckt. Selbst mir (als Fan von Romanzen, in denen es gerne mal übertrieben kitschig zugehen darf) war die Gestaltung einen Hauch too much. Zum Vergleich: ...

Ich muss zugeben: Beinahe hätte mich das Cover abgeschreckt. Selbst mir (als Fan von Romanzen, in denen es gerne mal übertrieben kitschig zugehen darf) war die Gestaltung einen Hauch too much. Zum Vergleich: Das Cover vom ebenfalls bei Piper erschienenen Regencyroman "Ashington - Verliebt in einen Earl" gefällt mir wesentlich besser. Letztlich siegte meine Neugier, denn der Klappentext klang vielversprechend … und weckte eine gewisse Erwartungshaltung.

Was ich mir erhoffte: Flirts, Herzklopfen, tiefe Gefühle, Romantik eben - nicht zwingend heiße Szenen à la Bridgerton, aber zumindest humorvolle Leichtigkeit. Das Werk hatte in meinen Augen unheimlich viel Potential: vom Friends-to-Lovers-Trope über herrlich nervige Nebenfiguren, die einen zur Weißglut treiben, bis hin zur großen Frage, wie die Autorin das scheinbar unabwendbare Unglück in ein Happy End verwandeln wird (von dem ich aufgrund des Genres und der Covergestaltung ganz selbstverständlich ausgegangen bin). Doch abgesehen vom wundervoll angenehmen Schreibstil, welcher sich durch einige bezaubernde Gedanken-Formulierungen und eine glaubwürdige Wortwahl in den Dialogen auszeichnet, fällt mir spontan nur ein einziger positiver Fakt zur Story an sich ein: die glaubwürdige Beschreibung der Freundschafts-Dynamik zwischen Kate und Sylvia.

Blackmoore, das Setting dieses klassisch anmutenden, in einer für Frauen ziemlich restriktiven Epoche spielenden Romans, erinnerte mich entfernt an Jane Austens "Northanger Abbey" (wenn auch leider weniger atmosphärisch beschrieben): ein altes englisches Herrenhaus/Landschloss mitten in der Natur, voller Geheimnisse - und Geheimgänge, in denen man sich unbeobachtet näherkommen kann ... Bei solch einer interessanten Location wäre das quasi schon die halbe Miete gewesen.

Ich hätte mir eine andere Fokus-Aufteilung gewünscht: intensivere Beschreibungen des Settings, mehr Flair, und stattdessen einen Hauch weniger Drama und Gemeinheiten. All die Intrigen waren mir schlichtweg zu viel, ich hatte permanent Mitleid mit der weiblichen Hauptfigur, deren Umfeld (bis auf Henry) sich konsequent weigert, sie mit dem Namen "Kate" anzusprechen. (Spoiler: Kitty weist gefühlt auf jeder dritten Seite jemanden darauf hin, dass sie lieber "Kate" genannt werden möchte.)

Eigentlich war Kitty/Kate, so naiv und stur sie manchmal auch war, mir sympathisch; an ihrer Figur lag es also nicht, dass das Werk mich nicht 100%ig packen konnte. Sie träumt davon, mit ihrer Tante nach Indien zu reisen (mutig, vor allem zur damaligen Zeit), ihre Frau Mama (- die zu Kates Blamage regelmäßig mit allem flirtet, was männlich und NICHT Kates Vater ist -) möchte sie lieber vorteilhaft verheiraten - nicht etwa im Sinne von 'mein geliebtes Kind soll finanziell abgesichert sein', sondern 'wenn du dir keinen reichen Kerl schnappst, habe ich all die Jahre umsonst mit dir vergeudet'. Charming, oder?! Glückliche Kindheit: Fehlanzeige. Kates einziger Lichtblick sind ihre Freunde, die Geschwister Sylvia und Henry Delafield. Abgesehen davon, dass das Verhalten von Mama Worthington taktlos und peinlich ist, ruiniert es Kates Aussichten auf eine lohnenswerte Verbindung, zumal auch Kates älterer Schwester Eleanor ein zweifelhafter Ruf nacheilt.

Kennt ihr das Gefühl von hilfloser Wut? Man möchte aus der Haut fahren, weiß aber, dass jede Reaktion dieser Art die Situation noch verschlimmern würde, also beißt man die Zähne zusammen, obwohl man innerlich brodelt. Genauso fühlt die Heldin sich sehr, sehr oft in diesem Roman. An ihrer Stelle hätte ich mindestens in zwei Situationen die Contenance verloren: zu Beginn der Handlung, als ihre Mutter ihr die Reise nach Blackmoore verbieten möchte, sowie im Umgang mit Sylvias neuer BFF. (Stichwort: als Mitgefühl getarntes herablassendes Verhalten - geht gar nicht!) Kein Wunder, dass Kate gerne mal durchs Fenster flüchtet, um in Ruhe durchatmen zu können.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 3 ½ ✰ ✰ ✰

Eine plottechnisch überschaubare Regency-Romanze, die mich aufgrund kleiner Schwächen nicht gänzlich überzeugen konnte, aber dennoch insgesamt gut unterhalten hat. Was Mozart, Faust und stumme Vögel mit der Geschichte zu tun haben, müsst ihr selbst herausfinden!

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