Eine äußerst informative Biografie
Am 02. Juli 1724 kam Friedrich Gottlieb Klopstock, als erstes von 17 Kindern, in Quedlinburg zur Welt. Schon während seiner schulischen Ausbildung, übte er sich an ersten dichterischen Versuchen. So begann ...
Am 02. Juli 1724 kam Friedrich Gottlieb Klopstock, als erstes von 17 Kindern, in Quedlinburg zur Welt. Schon während seiner schulischen Ausbildung, übte er sich an ersten dichterischen Versuchen. So begann er sein in Hexametern verfasstes Hauptwerk „Messias“ zu dieser Zeit zu planen und arbeitete während seiner Studienzeit an den ersten Gesängen. Schlussendlich beschäftigte er sich über fünf Jahrzehnte, bis zur ironisch betitelten Ausgabe „des letzten Fingers“, mit diesem Heldengedicht.
Neben dem „Messias“ sowie der Trilogie der „Hermannsdramen“ schrieb Klopstock, welcher der Empfindsamkeit zugeordnet wird, eine Vielzahl an Oden, in damals unüblichen Hexametern und inspirierte durch diese freien Rhythmen u.a. Goethe sowie Hölderlin zur Nachahmung.
Dabei beeinflusste er Goethe nicht nur in Anbetracht seiner Lyrik, sondern auch im Hinblick auf seine Dramen. So war das Drama „Hermanns Schlacht“ ein wichtiger Impuls für Goethes „Götz von Berlichingen“. Darüberhinaus fanden Klopstock und dessen Ode „Landleben“ Erwähnung in dessen Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“.
Nach einer ersten, nicht erfüllten Liebe, lernte er seine spätere erste Ehefrau kennen und lieben. Klopstock widmete ihr, da sie bei einer Totgeburt starb, die Publikation „Hinterlaßnen Schriften von Margaretha Klopstock“, die neben ausgewählten Briefen auch ihre dichterischen Schriften enthielt, die er dadurch würdigen wollte.
Nach deren Tod im November 1758 ruhte sein dichterisches Schaffen vorübergehend. Im Alter, über dreißig Jahre später, heiratete er mit Johanna Elisabeth Dimpfel eine Nichte von ihr.
Heutzutage findet man seine Werke kaum mehr, umso wertvoller, dass es nun eine neue Biografie gibt, die ihn und dessen Werk weiterleben lässt.
Kauffmanns im Prolog proklamiertes Ziel, mit dieser umfassenden Biografie, das Interesse an Klopstock zu wecken, ist, zumindest bei mir, geglückt. Trotz wenig Vorwissen, war diese eine kurzweilige, lehrreiche Reise durch Klopstocks Leben und Werk sowie die damalige Kultur- und Literaturgeschichte.