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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Brunnen
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 08.2015
  • ISBN: 9783765509384
Karen Kingsbury

Zurück zu dir

Roman
Brad Cutler ist die Nachwuchshoffnung einer New Yorker Werbeagentur und führt das perfekte Leben. Doch als er eine Werbekampagne für Babysachen kreieren soll, tauchen plötzlich alte Erinnerungen auf. Brad spürt: Er kann seine Verlobte Laura nicht heiraten, bevor er nicht ein früheres Kapitel in seinem Leben abgeschlossen hat. Welches Geheimnis verbindet ihn noch mit seiner Jugendliebe Emma? Und was wird aus Laura und ihm?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Vergebung ist der fehlende Friede, den wir alle suchen

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Vergebung ist der fehlende Friede, den wir alle suchen

Der achtundzwanzigjährige Werbemanager Brad Cutler aus New York scheint wahrlich auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Als ausgezeichneter Mitarbeiter ...

Vergebung ist der fehlende Friede, den wir alle suchen

Der achtundzwanzigjährige Werbemanager Brad Cutler aus New York scheint wahrlich auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Als ausgezeichneter Mitarbeiter für das Entwerfen von erfolgreichen Werbekampagnen steht er kurz vor der Hochzeit mit Laura James, dem Mädchen seiner Träume. Die bezaubernde Tochter seines Vorgesetzten stammt aus einer wohlhabenden, angesehenen und tief gläubigen Familie, ist intelligent und unkompliziert. Sie engagiert sich in einer wohltätigen Organisation für kranke Kinder, spielt Tennis und schreibt Gedichte. Gemeinsam mit ihrer Mutter Rita plant die blonde Schönheit mit dem strahlenden Lächeln eine Märchenhochzeit und versucht, auch ihren zukünftigen Ehemann in die Vorbereitungen einzubeziehen. Obgleich Brad einen überaus wichtigen Auftrag erhalten hat und einen potenziellen Großkunden mit einem originellen Slogan beeindrucken muss, ist er stets bemüht, für Laura da zu sein. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich sein Verhalten plötzlich. Brad wirkt unkonzentriert, fahrig, und kündigt an, dringend seine Eltern in seiner Heimat North Carolina besuchen zu müssen. Nur sechs Wochen vor der geplanten Hochzeit mit Laura entschließt er sich, in seine Vergangenheit zurück zu kehren und sich den Erinnerungen und Schuldgefühlen zu stellen, die ihm so sehr zu schaffen machen, dass ihn die Last beinahe zu erdrücken scheint. Als sie schließlich erfährt, dass es irgendetwas mit Brads erster großer Liebe Emma zu tun hat, stellt Laura sich zugleich auch die Frage, ob ihre geplante Hochzeit tatsächlich noch stattfinden wird…

Karen Kingsbury hat mit „Zurück zu dir“ ein äußerst emotionales Buch geschrieben, das mich über alle Maßen berührte. Ihr exzellenter Schreibstil, mit dem sie dem Leser ihre hervorragend gezeichneten handelnden Personen und deren Gefühle offenbart, ist fesselnd und einnehmend. Die Autorin stellt in den ersten Kapiteln ihre Protagonisten vor, erzählt ein wenig von deren aktuellem Umfeld, um nach und nach durch kleine Andeutungen auf die Vergangenheit zurück zu blicken. Doch Brads Geheimnis bleibt lange im Dunkeln. Dieses Geheimnis, im Grunde eine sehr ernste Sache, stellt jedoch wider Erwarten nicht das Hauptthema des Buches dar. Es ist die Vergebung – sowohl die Vergebung zwischen den Menschen, auch die Vergebung durch Gottes Gnade, die im Zentrum allen Geschehens steht. Dem christlichen Glauben wird ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt, was auch anhand der vielen kursiv gedruckten Bibelzitate offenbar wird – ein Aspekt, der mir bei den Büchern dieser Autorin ganz besonders gefällt.

Grundsätzlich vergebe ich für diese bittersüße, wunderschöne Geschichte nur zu gerne die Höchstwertung, möchte hierbei aber auch anmerken, dass mich die klischeehafte Bedienung der Protagonisten ein wenig störte. Beide Hauptpersonen waren jung, erfolgreich, intelligent, schön, fest im Glauben, charakterstark usw. – also einfach viel zu „perfekt“, um wahr zu sein. Kleine Schwächen wurden erwähnt und begründet, im Verlauf der Handlung aufgearbeitet, um dann zu einem Abschluss zu führen. Ich hätte an dieser Stelle viel lieber ein ganz normales „Paar von nebenan“ erlebt, Menschen, die keine Modelfigur und kein perfektes Äußeres haben, die nicht in Reichtum schwelgen und von den Sorgen und Nöten des Alltags einer nicht so reichen Bevölkerungsschicht ebenfalls Ahnung haben.

Abgesehen von diesem einzigen Kritikpunkt kann ich dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen – es handelt sich um eine sehr berührende Liebesgeschichte mit ganz viel Tiefgang und dem großen Thema „Vergebung“. Ein wunderschönes Buch einer großartigen Autorin!

Veröffentlicht am 28.12.2019

späte Reue

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Brad Cutler steht kurz vor seiner Hochzeit mit der Tochter seines Arbeitgebers. Beide leben ihren Glauben sehr intensiv, moralische Werte sind in beiden Familien sehr hoch angesetzt. Und während Brad an ...

Brad Cutler steht kurz vor seiner Hochzeit mit der Tochter seines Arbeitgebers. Beide leben ihren Glauben sehr intensiv, moralische Werte sind in beiden Familien sehr hoch angesetzt. Und während Brad an einer Werbekampagne für Kinderbekleidung sitzt, wird ihm bewusst, dass es da in seinem Leben etwas gibt, was zwischen ihm und seiner Verlobten steht, und was er gerne vorher geklärt haben möchte, viel zu schnell ist damals zwischen seiner Jugendliebe und ihm alles abgebrochen, beide noch viel zu jung, um Entscheidungen zu treffen, die ihnen jetzt bis ins Erwachsenenalter nachhängen.

Karen Kingsbury hat hier ein sehr emotionales, heiß diskutiertes Thema aufgegriffen und durch Brad und Emma gefühlsmäßig sehr zu Herzen gehend in Szene gesetzt.

Natürlich steht hier in erster Linie das schlechte Gewissen, bei Brad gegenüber seiner Verlobten Laura, aber auch seiner damaligen Jugendliebe Emma. Laura immer wohl behütet, hält mit ihren Freundinnen regelmäßige Bibeltreffen ab und auch ihre Eltern sind in religiöser Hinsicht sehr aktiv. So ist das, was Brad jetzt vorhat für sie eine Gradwanderung zwischen Vergebung, Mitgefühl, Vertrauen und echter Liebe. Andererseits heißt es für Brad, alles auf eine Waage legen und hoffen, dass es für alle Beteiligten gut ausgeht, denn er möchte seine Ehe aufrichtig und vor Gott bereinigt eingehen. Seinen Vater mochte ich dabei sehr, er hat die ganze Geschichte durch seine liebenswürdige, etwas zerstreute Art etwas aufgelockert und obwohl er nicht wirklich viel gesagt hat, aber wenn, dann hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Und man spürt diese Verbundenheit zwischen Vater und Sohn sehr!

Was Emma angeht, so hat sie hier echte Courage bewiesen, denn ihre Gefühle zu Brad haben sich trotz allem nicht geändert und nun soll sie sich mit all dem, was damals passiert ist, erneut auseinandersetzen, obwohl sie eh schon alleine mit allem klar kommen musste. Schön abgerundet durch ihre Erlebnisse als Lehrerin punktet sie mit ihrer absolut offenen, liebenswerten Art, man spürt, wie sie mit dem, was sie erlebt hat, hadert, auch in Frage stellt, ob Vergebung bei Gott immer möglich ist.

Gerade wenn man die Schicksale ihrer Zöglinge in ihrer Klasse beobachtet, wie sehr sie schon motiviert sind, das Positive zu sehen, Gott in ihr Leben mit einzubeziehen. All das begleitet einen sehr intensiv in diesem Buch und man trifft hier auf viele Bibeltexte und Gebete, die all das ausdrücken, was die jeweilige Person gerade empfindet.

Dieses Buch ist keine leichte Kost, nichts was man mal eben so weglesen kann, sondern tiefgründig, nachdenklich stimmend, man fragt sich häufig, wie man selbst in so einer Situation reagiert hätte und ob man auch diesen Weg gegangen wäre. Das Ende hat mich doch etwas überrascht, denn Inhaltsbeschreibung und Titel klingen im ersten Moment ziemlich selbsterklärend, doch die Autorin überrascht auch hier.

Was mir leider nicht so ganz gefallen hat, war die teilweise doch ziemliche Dramatik um diese Geschichte, es ist streckenweise sehr melancholisch, Brads Reue kommt für mich viel zu spät und die Entwicklung der Geschichte ist für mich häufig etwas übertrieben, gerade wenn es um Lauras Geschichte geht, die wohlbehütet aufgewachsen ist und sich komischerweise bislang nie mit der Vergangenheit ihres Zukünftigen auseinander gesetzt hat. Und Brads spontane Reaktion aufgrund einer Werbungskampagne war nicht wirklich überzeugend, es wirkte eher, als wenn dieses dramatische Thema auf einmal schnell behandelt werden müsste, weil es sonst nicht ganz zu seinen Plänen passen würde.

Die Auseinandersetzung dann mit Emma hab ich leider auch ein wenig skeptisch gelesen. Es ist interessant, aus der Sicht von beiden, in die damalige Situation abzutauchen und Einblick zu erhalten, was passiert ist, doch wie sie es klären und was dabei alles vor sich geht, hat so ein bißchen was von kitschig bis merkwürdig.

Dennoch vergebe ich 3,5/4 Sterne, weil das Thema doch viele Personen heute betrifft, die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen und sehr feinfühlig, sensibel behandelt wird und die religiöse Sichtweise hier interessant herausgestellt wird.

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