Wer reist, kann viel erzählen – Johann Wolfgang von Goethe
"Reisen auf Gleisen" ist ein kombinierter Reisebericht-Bildband, der eine Auswahl von kleinen und großen Eisenbahnabenteuern rund um den Globus breit hält. Die Autoren, allesamt Eisenbahnbegeisterte, erzählen ...
"Reisen auf Gleisen" ist ein kombinierter Reisebericht-Bildband, der eine Auswahl von kleinen und großen Eisenbahnabenteuern rund um den Globus breit hält. Die Autoren, allesamt Eisenbahnbegeisterte, erzählen von ihren Reisen, die sie auf Schienen unter anderem durch China, Tunesien, Kanada oder Kuba führt.
So wie das unaufhörliche Rattern der Räder auf den Schienen, so schlägt der Herz im Takt und macht aus den Reiseberichten teilweise abenteuerliche Erlebnisse. Dabei steht nicht die Landschaft, sondern die Eisenbahn im Vordergrund und rückt in den Fokus der Berichte. Von beschwerlichen und unbequemen Reisewegen, manchmal am Rande des Abgrunds ist die Rede, von wiehernden Amtsschimmeln in fernen Polizeibüros, ja gar von mafiösen Methoden wird erzählt, um eine Erlaubnis zum Fotografieren zu erhalten. Die Berichte laden dazu ein, mit dem Verkehrsmittel auf Schienen neue und unbekannte Wege zu bereisen, die nicht nur den Horizont öffnen, sondern manchmal auch das Herz weit machen.
Manche Autoren haben neben der Eisenbahn auch das Schreib-Gen im Blut und können mit ihren Reiseberichten faszinieren und begeistern. Andere Texte wiederum sind etwas monoton verfasst und können die Stimmung und Leidenschaft für das "Resien auf Gleisen" nicht ganz so schwungvoll wiedergeben. Auch schleicht sich manchmal, trotz Lektorat, der Fehlerteufel ein und lässt auf wundersame Weise Buchstaben und Interpunktion verschwinden.
Ergänzt werden die Reiseberichte mit zum Teil sehr atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, in denen die Züge als Hauptakteure platziert sind. Das Augenmerk liegt eindeutig auf den Eisenbahnen und somit richtet sich dieses Buch an Interessierte, deren Herz für dieses Verkehrsmittel schlägt. Ansonsten eine stellenweise recht fesselnde und kurzweilige Lektüre