"The fast and the furious ... "
Dank geschickt platzierter Rückblicke in die Vergangenheit und somit in den Vorgängerband, war es mir ein Leichtes wieder in die Geschichte rein zu finden. Natürlich dreht sich auch in diesem finalen Teil ...
Dank geschickt platzierter Rückblicke in die Vergangenheit und somit in den Vorgängerband, war es mir ein Leichtes wieder in die Geschichte rein zu finden. Natürlich dreht sich auch in diesem finalen Teil der Caldwell Trilogie alles um die beiden Hauptcharaktere Harriet Caldwell Shaw und Frank Maynard, die auch diesmal wie besessen ihrem Glück, Ruhm und Erfolg hinterherjagen. Noch immer bekämpfen sich Henry Caldwell und seine Nichte Harriet bis aufs Messer um die Führung der Reederei, die einst von Familienoberhaupt Arthur Caldwell gegründet und erfolgreich gemanagt wurde. Mit allen Tricks versuchen sie sich gegenseitig auszustechen, doch während Harriet noch an Fairness glaubt, werden Henrys Methoden immer dreckiger. Auch Frank Maynard schwimmt mit der Filmgesellschaft Triple S auf Erfolgskurs. Er will in weiser Voraussicht auf den Tonfilm setzen, doch nicht alle in der Branche sind von dieser Notwendigkeit überzeugt. Aber Frank lässt sich nicht beirren und zieht seine Vision gnadenlos durch. Schnell beginnt das an seiner Substanz zu zehren und so kann er bald nicht mehr ohne seine kleinen Helferlein Alkohol, Koks und Tabletten sein. Eine eher toxische Mischung, wenn ihr mich fragt …
In diesem letzten Teil stimmte für mich eigentlich wieder alles von vorne bis hinten. Tolle Recherche zum Thema Hollywood und seine Entwicklung mit echten Schauspielern und Filmen. Ich habe mal wieder munter nebenher im Netz recherchiert und konnte so ganz tief eintauchen in die Filmwelt der 20er Jahre in Amerika. Ein wenig zu kurz kamen mir diesmal die Geschäfte von Harriet. Hier wurde immer nur am Rande erwähnt, dass sie wieder neue Schiffe erworben hatte. Auch der sympathische Bruder Elliot, den es nach Paris verschlagen hatte, erscheint leider nur als kleine Randbemerkung. Dafür darf diesmal auch wieder die zickige kleine Schwester Ashley Caldwell im Rampenlicht stehen, was ihr sichtlich gut tut in jeder Hinsicht. Und wer weiß, vielleicht lesen wir ja irgendwann mal was von der Caldwell Linie, die in Australien neu gestartet wird?
Der Roman verbindet Spannung mit Tragik aber auch mit großer Liebe und das alles in einem flüssigen Schreibstil erzählt. Alles in allem hätte das Buch für mich gerne hundert Seiten weniger haben dürfen aber für den über 600 Seiten dicken Wälzer hat sich die Autorin Kate O’Hara ihre vier Sterne allemal verdient. Ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus aber empfehle wie immer, die Vorgängerbände gelesen zu haben.