Cover-Bild So träumen die Frauen
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 14.05.2016
  • ISBN: 9783455405743
Kathrine Kressmann Taylor

So träumen die Frauen

Erzählungen
Marion Hertle (Übersetzer)

Kathrine Kressmann Taylor, deren Buch "Adressat unbekannt" ein weltweiter Longseller ist, hat Zeit ihres Lebens wunderbare Erzählungen geschrieben, die nun zum ersten Mal auf Deutsch erscheinen. - Zwischen Sehnsucht und Angst, Hoffnung und Wehmut, zwischen Glücksgefühlen und gebrochenen Herzen, dem Wunsch, dazuzugehören, und dem Drang, alles hinter sich zu lassen: Auf höchst einfühlsame Weise porträtiert die Autorin vier Frauen und einen Mann an Wendepunkten ihres Lebens. Sie erkundet die Abgründe des menschlichen Herzens und erzählt bewegend von der Schwierigkeit, zu lieben und geliebt zu werden. - Die Erzählungen erinnern in ihrem pointierten, poetischen Stil an Carson McCullers oder Katherine Mansfield. Ein ergreifendes Leseerlebnis.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2017

Wenn Literatur aus einem anderen Zeitalter ist…

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Im Buch erzählt Kathrine Kressmann Taylor über die Ängste, Sehnsüchte und Träume von fünf verschiedenen Frauen, schreibt über deren Wehmut, über unglücklich verlaufende Liebschaften. Alle fünf Frauen sind ...

Im Buch erzählt Kathrine Kressmann Taylor über die Ängste, Sehnsüchte und Träume von fünf verschiedenen Frauen, schreibt über deren Wehmut, über unglücklich verlaufende Liebschaften. Alle fünf Frauen sind an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen. (Die Erzählungen spielen sich Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts ab.)

Ich war wirklich gespannt, was diese Frauen denn so träumen, sich so von ihrem Leben erwarten, von denen man auf dem kurzen Text auf dem Buchrücken liest. Das Buch allein ist optisch wirklich toll gemacht, so ist das Buch außen hell-lila und hat einen gewebten „Einband“, ein gebundenes Buch, das wirklich sehr wertig wirkt. Finde ich durchaus schön, ich hatte da immer wieder die Befürchtung, dass ich es irgendwie verschmutzen könnte (und das schon mit kleinsten Dingen).



Generell bin ich mit diesem Buch leider nicht so wirklich warm geworden, es war aber auch nicht so, dass ich es ungelesen weglegen wollte. Der Schreibstil der Autorin ist durchaus eine Herausforderung in gewisser Weise man merkt einfach, dass das Buch nicht heute geschrieben ist und auch einfach ein ganz anderes Zeitalter beschreibt. Entsprechend ist es inhaltlich auch von den Worten so verfasst. Es ist durchaus ausführlich geschrieben – und auch von den Worten bzw. der Wortwahl her hochwertig. Es wirkt durchaus poetisch, wie manche Begegnungen bzw. Abläufe im Buch beschrieben sind. Generell gefällt mir sowas auch immer wieder, hier fand ich das ein bißchen anstrengend zu lesen. Ansonsten ist es durchaus eine Herausforderung und keine einfache, schnelle Kost beim Lesen, was ich aber ja auch ganz gerne mal mag.



Die Geschichten haben generell nichts miteinander zu tun, so dass man hier auf keine Verbindung achten muss, sondern immer wieder neu einsteigt. Oftmals tat ich mir etwas schwer, da ich Kurzgeschichten nicht so oft lese – und es mir einfach ein wenig am Vorwissen gefehlt hat, was aber ja auch nicht da ist. So dauert es ein wenig bis man weiß, worum die Geschichte explizit geht bzw. man da etwas ahnen kann. Was aber ja wohl von der Autorin auch so gewünscht ist.



Für mich war es ein interessanter Leseausflug, der mich aber nicht so begeistert hat, wie ich es mir vielleicht gewünscht habe. Dennoch hat mich das Buch doch auch so interessiert, dass ich es wirklich komplett gelesen habe. Ich bin hier hinsichtlich einer Empfehlung mehr als zwiegespalten, kann mich nicht dafür, aber auch nicht dagegen aussprechen. Ich vergebe hier 3 von 5 Sternen für durchaus interessante und anspruchsvolle Literatur voller Emotionen, die aber einfach „anders“ ist, als es Literatur aktuell ist.