Cover-Bild Blut vergisst nicht
Band 13 der Reihe "Die Tempe-Brennan-Romane"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.01.2012
  • ISBN: 9783453436176
Kathy Reichs

Blut vergisst nicht

Roman
Klaus Berr (Übersetzer)

Du kannst leugnen, wer du bist. Doch Blut vergisst nicht

Ein Mann, der nicht ein-, sondern gleich zweimal den Tod gefunden zu haben scheint, gibt Forensikerin Tempe Brennan Rätsel auf. Seine Spur führt nach Hawaii. Hier wird Tempe prompt mit den von Haien verunstalteten, seltsam tätowierten Überresten eines Kleindealers konfrontiert. Das Inselparadies wird für Tempe schnell zum heißen Pflaster. Denn die örtlichen Drogenhändler reagieren auf neugierige Ermittlerinnen so instinktiv wie Haie auf einen blutigen Köder.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

In jedem Grab die falsche Leiche

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Tempe wird zu einer vermeintlichen Wasserleiche gerufen, die sich schnell als Selbstmord herausstellt. Froh, der tropischen Hitze des Sommers zu entkommen will sie sich schon auf den Rückweg in ihr Labor ...


Tempe wird zu einer vermeintlichen Wasserleiche gerufen, die sich schnell als Selbstmord herausstellt. Froh, der tropischen Hitze des Sommers zu entkommen will sie sich schon auf den Rückweg in ihr Labor machen, als die Fingerabdrücke den Toten identifizieren und somit mit Rätseln umgeben.

Der Selbstmörder war bereits 1968 für Tod erklärt worden und das Militär macht für gewöhnlich bei Ihren Rückholeinsätzen keine Fehler. Wie kommt dann allerdings der in Vietnam gefallene Soldat Jahre später als Selbstmörder in einen See nach Kanada?

Tempe hat Lunte gerochen und ruft ihren alten Freund Danny an, der auf Hawaii immer noch für das Militär in deren eigener riesiger Abteilung zurückgeführte Kriegsopfer identifiziert. Mit ihrer Tochter Kathy im Gepäck werden Danny und Tempe nach den ersten Recherchen mit einer weiteren Leiche konfrontiert, bei der es sich dank der vorhandenen Marke ebenfalls um den kanadischen Selbstmörder handeln soll. Jetzt bekundet auch Detective Ryan Interesse und zieht in das strandnahe Ferienhaus samt mitgebrachter Tochter Lilly im Gepäck.

Kathy Reichs ist ein Garant für Spannung. Mit gewohnter Manier ermittelt Temperence Brennan in ihrem Metier mit alten Freunden und Bekannten und lässt sich auch durch einen schweren Autounfall nicht von diesen scheinbaren Irrwegen der Ermittlungen abbringen.

Während Hawaii als das Urlaubsparadies von allen Hochglanzmagazinen glänzt, wird schnell klar, das natürlich auch hier der Drogenhandel, Gangs und Schmuggel schon längst auf den bezaubernden Inseln angekommen sind. Die Detectives Ding und Lang überraschen mit überzeugenden Dialogen.

Beeindruckend schildert Reichs die Ermittlungsarbeit der JPAC. Niemand wird je zurückgelassen als Slogan für das amerikanische Militär ist mit extrem aufwendigen Verfahren und einer Einsatzgewalt belegt, die ihresgleichen sucht. Jeder, der sich schon einmal die militärische Zeremonie des „unbekannten Soldaten“ live angesehen hat, versteht, was es für die Mitglieder des amerikanischen Militärs bedeutet.

Ich bin natürlich schon auf die nächsten Ermittlungen von Tempe und Ryan gespannt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tempe Brennan auf Hawaii

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In Quebec in Kanada wird in einem Teich die Leiche von John James Lowery gefunden. Merkwürdig nur, dass der Mann bereits vor 40 Jahren tot aus Vietnam zurück kam und als Kriegsheld in North Carolina beerdigt ...

In Quebec in Kanada wird in einem Teich die Leiche von John James Lowery gefunden. Merkwürdig nur, dass der Mann bereits vor 40 Jahren tot aus Vietnam zurück kam und als Kriegsheld in North Carolina beerdigt wurde. Um Gewissheit über die Identität zu haben, lässt sein Vater die Leiche exhumieren und die forensische Anthropologin Dr. Temperence Brennan wird mit der genaueren Untersuchung beauftragt. Dazu reist sie in Begleitung ihrer Tochter, die gerade einen persönlichen Verlust erlitten hat, nach Hawaii in das staatliche Institut zu Auffindung vermisster Soldaten, kurz JPAC. Dort macht Tempe eine überraschende Entdeckung, die Polizist Andrew Ryan wieder an den Anfang seiner Ermittlungen führen.
Als eine lokale Gerichtsmedizinerin Tempe bei der Identifizierung von zwei Haiopfern um Hilfe bittet, gerät diese zwischen die Fronten rivalisierender Drogenbanden und damit selbst in Gefahr. Aber wie passt der Tote aus Vietnam da hinein?

So weit, so gut. Klingt erst mal spannend...aber leider hat mich die Geschichte nicht so richtig gefesselt. Viele Tote, viele Namen und jede Menge Abkürzungen. Wie nennt es sogar Ryan im Buch? Buchstabensuppe? Das trifft es jedenfalls sehr gut. JPAC habe ich ja noch behalten, aber das war es dann auch so ziemlich. Die Autorin bemüht sich zwar, die ganzen Institute, deren Aufgaben und auch Verbindungen untereinander dem Leser hinreichend zu erklären, aber hier wäre weniger wirklich mehr gewesen. Ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich Abschnitte nur noch überflogen habe.
Natürlich ist die Aufgabe des JPAC sehr wichtig und richtig, denn nichts ist schlimmer als die Ungewissheit, wenn Familienmitglieder nicht mehr aus dem Krieg heimkehren. Aber "Blut vergisst nicht" wirkt fast so, als hätte die Autorin eine Story konstruiert, um diesem Institut eine Art Denkmal zu setzen.
Lichtblicke dagegen waren wie immer die Szenen zwischen Ryan und Tempe. Oder auch die "Unterhaltungen" zwischen Tempe und ihrem Kater Bird am Anfang. ;)

Übrigens ist mir aufgefallen, dass auf dem Cover nicht "Thriller" steht, sondern "Roman". Passt dieses Mal auch besser.

Ich möchte keinesfalls vom Lesen dieses Buches abraten, gerade weil ich bisher immer ein Fan der Reihe war und bis zu diesem 13. Band alle Teile gelesen habe. Ich mag Kathy Reichs' Schreibstil, ich mag Tempe und ich mag Ryan. Und ich werde auch weiterlesen. Aber ich hätte sicher nichts verpasst, wenn ich "Blut vergisst nicht" ausgelassen hätte.