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Veröffentlicht am 11.11.2024

Gute Unterhaltung mit ein paar Abstrichen

Holly
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Privatermittlerin Holly Gibney steckt in einer Lebenskrise, da erhält sie einen Anruf: »Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden, und die Polizei unternimmt nichts.« Ihre Nachforschungen führen ...

Privatermittlerin Holly Gibney steckt in einer Lebenskrise, da erhält sie einen Anruf: »Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden, und die Polizei unternimmt nichts.« Ihre Nachforschungen führen Holly zu einer weit zurückreichenden Liste ungelöster Vermisstenfälle. Alle spielen im Umfeld eines inzwischen emeritierten Ernährungswissenschaftlers mit dem Spitznamen »Mr. Meat«. Holly hat schon gegen grausame Gegner bestanden, aber hier begegnet sie dem schlimmsten aller Ungeheuer: dem Menschen in seinem Wahn...

Ich habe mal überlegt und ich glaube, "Holly" ist mein erstes Buch von Stephen King seit über 25 Jahren. Mein Vater hat es mir letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt mit den Worten "Den hast du doch früher immer gelesen". Stimmt, mein erstes Buch von King war "Friedhof der Kuscheltiere", das war Mitte der Achtziger Jahre.
Irgendwann habe ich dann das Interesse verloren und auch "Holly" lag jetzt ein Dreivierteljahr auf dem SUB. Nun habe ich es gelesen.

Insgesamt hat es mir doch gut gefallen. Ein guter Krimi mit einigen ekeligen Szenen. King erzählt fesselnd und baut die Spannung besonders zum Ende hin durch die wechselnde Erzählperspektive in den einzelnen Kapiteln immer weiter auf.

Holly ist ein interessanter Charakter mit einigen verschrobenen Zügen, aber im Grunde sehr sympathisch. Auch die anderen Figuren wie Jerome und Barbara mochte ich. Sogar die Antagonisten sind nicht von Grund auf schlecht, zumindest kann man deren Motive bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen.

Schade fand ich allerdings, dass oft Bezug zu den vorherigen Büchern genommen wurde, in denen Holly Gibney wohl eine Rolle spielt, z. B. die "Mr. Mercedes"-Trilogie. Ich kenne sie nicht und bin bei "Holly" auch von einer eigenständigen Geschichte ausgegangen. Was sie zwar auch ist, aber leider wird hier schon viel verraten, was vorher passiert ist und so habe ich nun eigentlich keine große Lust mehr "Mr. Mercedes" noch zu lesen.
Ein weiterer Minuspunkt ist für mich das Thema Corona. Im Nachwort schreibt Stephen King zwar, dass er dadurch die Geschichte authentischer machen wollte, was ich auch verstehen kann. Aber die Art, wie er die Pandemie immer wieder ins Spiel bringt, hat mich irgendwann genervt. Nur ein Beispiel: Holly will einen Zeugen zu einem Vermisstenfall befragen und die erste Frage lautet: "Sind Sie geimpft?"
Wie gesagt, dass man die Pandemie irgendwie "mitspielen" lässt, gerade wenn die Handlung in den letzten Jahren angesiedelt ist, kann ich nachvollziehen. Aber das geht auch ohne erhobenen moralischen Zeigefinger. Ein gutes Beispiel dafür ist für mich ein Krimi von Katherine Webb, den ich dieses Jahr gelesen habe: Die Morde von Salisbury. Er spielt zur Zeit der Pandemie und ab und zu wird es mal erwähnt, wenn es gerade in die Handlung passt. Das ist für mich authentisch genug.

Fazit: "Holly" hat mich auf jeden Fall gut unterhalten und ist ein spannender Krimi, den ich - mit ein paar Abstrichen - gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Die Geisterflöte

Die Geisterflöte
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Skelthsea, 1860. Eine windgepeitschte Insel vor der schottischen Küste.
Elspeth Swansome wird dort als Kindermädchen für die kleine Mary eingestellt. Mary hat seit dem plötzlichen Tod ihres Zwillingsbruders ...

Skelthsea, 1860. Eine windgepeitschte Insel vor der schottischen Küste.
Elspeth Swansome wird dort als Kindermädchen für die kleine Mary eingestellt. Mary hat seit dem plötzlichen Tod ihres Zwillingsbruders William kein Wort mehr gesprochen. Und das Schweigen des Mädchens ist nicht das einzige Rätsel.
Doch im Herrenhaus spricht niemand darüber. Im Dorf hingegen wird gemunkelt, dass Williams Sturz von den Klippen keinesfalls ein Unfall war.
Diese Gerüchte könnte Elspeth leicht ignorieren, würde sie nicht Zeugin einer Reihe von seltsamen Phänomenen: Schritte auf dem Dachboden, ein Schlaflied, das jeden Abend durch die leeren Flure hallt, unheimliche Puppen, die überall auftauchen – und ständig dieses unheilvolle Pfeifen einer Flöte, die angeblich Tote herbeirufen kann …
Wird dieses Haus von den Geistern der Vergangenheit heimgesucht? Oder von den Geheimnissen der Lebenden?

Ein historischer Schauerroman. das ist genau das Richtige, dachte ich, als ich das Buch zum ersten Mal sah. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Elspeth ist Anfang 20, als sie Edinburgh nach dem Unfalltod ihrer Schwester verlässt, um neu anzufangen. Auch sonst hat sie keine Familie mehr, was sie mit der neunjährigen Mary nun gemeinsam hat. Marys einzige Verwandte, ihre Tante Miss Gillies, ist wenig herzlich im Umgang mit dem Mädchen. Nach dem Tod des Bruders hat Mary aufgehört zu sprechen, aber niemand weiß, warum. Ist es der Schock über den Verlust oder weiß sie etwas, das sie nicht erzählen will? Elspeth ist fest entschlossen, das Eis zu brechen und tatsächlich scheint Mary in ihr nach und nach eine Freundin zu sehen.
Die Umstände machen es ihr allerdings nicht leicht, sich in dem alten Herrenhaus einzuleben. Eine Angestellte ist besonders feindselig ihr gegenüber. Außerdem kann sie nicht verstehen, warum das vorherige Kindermädchen, Hattie, so plötzlich verschwunden ist. Und dann die Geschichten über Geister, Hexen und Aberglauben. Was ist mit den unheimlichen Puppen und schwarzen Steinen, die überall auftauchen? Ist an den Gerüchten etwas dran, dass Williams Tod kein Unfall war? Und kann eine Flöte wirklich Tote beschwören?

Die Hauptfigur, Elspeth, war mir gleich sympathisch. Mit der Zeit wird ihr bewusst, dass diese neue Arbeit mehr für sie ist, als nur ein Job und dass Mary ihr ans Herz gewachsen ist.
Umgekehrt tut Mary mir sehr leid, denn sie hat in ihrem neunjährigen Leben schon viele Verluste erlitten.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Sprache ist angemessen und nicht zu altmodisch. Spannend und mit einer unheimlichen Atmosphäre, die irgendwie immer da ist, entwirrt die Autorin nach und nach die Rätsel auf der Insel. Den Schreibstil fand ich flüssig und lebendig. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr bildhaft und man kann die sturmumtoste Insel und das Meer deutlich vor sich sehen.

Wer Geistergeschichten mit subtilem Grusel mag, dem wird "Die Geisterflöte" sicher gefallen. Man darf nur keinen blutigen Horroroman erwarten.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Was geschah am Lake Midnight?

Schwarzer See
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Der Lake Midnight: Ein einsamer See mitten in den Wäldern Nordamerikas. Hier hat sich im Camp Nightingale vor fünzehn Jahren etwas Schreckliches ereignet, das die junge Künstlerin Emma bis heute verfolgt. ...

Der Lake Midnight: Ein einsamer See mitten in den Wäldern Nordamerikas. Hier hat sich im Camp Nightingale vor fünzehn Jahren etwas Schreckliches ereignet, das die junge Künstlerin Emma bis heute verfolgt. Ihre drei Freundinnen verschwanden eines Nachts. Man fand bis heute keine Spur von ihnen. Bei einer Ausstellung ihrer Bilder, in denen sie das Erlebte immer wieder verarbeitet, erhält sie das Angebot der Eigentümerin des Feriencamps bei der Wiedereröffnung nach fünfzehn Jahren dabei zu sein. Zunächst zögert Emma, aber dann sieht sie eine Chance endlich herauszufinden, was damals passiert ist. Sie kehrt zurück an den Lake Midnight und die Geschichte scheint sich auf grauenvolle Weise zu wiederholen: Wieder verschwinden drei Mädchen...

Emma Davis ist achtundzwanzig, als sie nach fünfzehn Jahren an einen Ort zurückkehrt, den sie eigentlich niemals wiedersehen wollte. Aber sie konnte nie mit der Vergangenheit abschließen und vielleicht ist dies jetzt endlich die Gelegenheit herauszufinden, was damals mit den drei Mädchen, mit denen sie eine Hütte teilte, passiert ist. Vivian, Natalie und Allison waren ein paar Jahre älter als sie, echte Freundinnen waren sie daher zwar nicht, aber trotzdem will Emma endlich wissen, was mit ihnen geschehen ist. Jahrelang gibt sie sich selbst die Schuld an vielen Dingen, die das Verschwinden der Drei mit sich gebracht hat.
Dieses Mal soll sie den Mädchen, die den Sommer im Camp verbringen, das Malen und Zeichnen näherbringen. Anstatt mit anderen Erwachsenen muss sie sich eine Hütte mit drei Mädchen teilen. Die Begeisterung darüber ist auf beiden Seiten nicht sehr groß, aber sie raufen sich irgendwie zusammen. Hinzu kommt noch, dass es dieselbe Hütte ist, aus der damals Vivian, Natalie und Allison verschwunden sind.
Emma trifft auch auf Personen, die auch vor fünfzehn Jahren dabei waren, als das Camp nach den Vorfällen geschlossen wurde. Zwei Mädchen von damals sind wie sie heute als Betreuerin und Aufsicht dabei. Und dann sind da die Söhne der Eigentümerin des Camps. Einen davon hatte Emma damals beschuldigt, mit dem Verschwinden der Mädchen zu tun zu haben.

Nach "Home" ist "Schwarzer See" mein zweites Buch von Riley Sager. Ein wirklich spannender Thriller, sehr atmosphärisch und lebendig geschrieben. Obwohl das Ganze ja in einem Sommercamp spielt, ist die Grundstimmung nicht fröhlich und heiter, sondern düster und manchmal sogar fast unheimlich. Allein die Geistergeschichte, die sich um die Entstehung des Stausees Lake Midnight dreht, wäre schon ein eigenes Buch wert.
Erzählt wird in der ersten Person aus Emmas Sicht, so dass man immer nah am Geschehen ist und die Gefühle und Gedanken der Hauptfigur hautnah miterlebt. In Rückblenden wird erzählt, was damals geschehen ist und es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, Wendungen und Überraschungen, die die Spannung aufrecht erhalten.
Bis zum Schluss passiert immer wieder etwas Neues und Unerwartetes.

Fazit: Absolute Leseempfehlung für Thrillerfans, ein echter Pageturner.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Das Geheimnis von Craven Manor

Es spukt in Craven Manor
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Daniel ist Anfang 20 und wohnt bei seinem Cousin Kyle. Er hat ihn aufgenommen, als Daniel auf der Straße lebte und wird nicht müde, dies zu erwähnen. Daniel möchte gerne einen neuen Job und auch eine eigene ...

Daniel ist Anfang 20 und wohnt bei seinem Cousin Kyle. Er hat ihn aufgenommen, als Daniel auf der Straße lebte und wird nicht müde, dies zu erwähnen. Daniel möchte gerne einen neuen Job und auch eine eigene Unterkunft. Da erhält er einen mysteriösen Brief: Jemand bietet ihm die Stelle des Gärtners auf einem Anwesen namens Craven Manor an. Es ist eine kurze Wegbeschreibung dabei und unterzeichnet ist der handgeschriebene Brief nur mit "Bran". Obwohl er das Ganze zunächst für einen Scherz hält und außerdem misstrauisch ist, ob man ihn in eine Falle lockt, macht er sich auf den Weg zu dem geheimnisvollen Ort. Als er dort ankommt, läuten seine Alarmglocken. Das Grundstück ist völlig zugewuchert und in dem alten Haus kann eigentlich niemand mehr wohnen. Aber im Foyer erwartet ihn ein weiterer Brief mit Anweisungen - und sein erstes Gehalt. Also nimmt Daniel seinen Mut zusammen und sucht das Gärtnerhäuschen auf, in dem er unterkommen soll. Endlich so etwas wie ein eigenes Zuhause. Auch wenn die Anweisungen seines neuen Arbeitsgebers ihm merkwürdig kommen, hält er sich daran. Besonders der Punkt, dass er die Vorhänge zuziehen und keinesfalls zwischen Mitternacht und Morgengrauen die Gärtnerhütte verlassen soll, amüsiert ihn zunächt ein wenig. Aber schließlich kommt die erste Nacht auf Craven Manor...
Ein paar Abende später erzählt ihm der Barkeeper in einem Pub die Geschichte von Craven Manor, das immer schon der Familie Myricks gehört hat. Es ist eine Geschichte über einen Famlienfluch. Eliza Myricks soll wahnsinnig gewesen sein und ihre Tochter Annalise ermordet haben. Seitdem streift der Geist des Mädchens über das Anwesen. Eigentlich glaubt Daniel nicht an sowas. Aber dann findet er die Gruft des toten Kindes und stößt außerdem auf Knochen in einem Grab auf dem Grundstück. Welches Geheimnis verbirgt sich in den Mauern von Craven Manor und warum wurde er dorthin gelockt? Und wer oder was lebt dort im Turm, dessen Tür er keinesfalls öffnen soll?

Ich wollte schon lange mal ein Buch von Darcy Coates lesen und für die aktuell laufende Spooky Season Lesechallenge sind ihre Geschichten natürlich bestens geeignet.
"Es spukt in Craven Manor" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Ein packender Erzählstil, atmosphärisch, lebendig, spannend und auch emotional.
Daniel war mir gleich sympathisch und ich konnte gut verstehen, warum er trotz seiner Zweifel das merkwürdige Angebot annimmt und sich auf den Weg nach Craven Manor macht. Für ihn ist es eine Chance, seine Situation zu verbessern. Bei seinem Cousin will er nicht bleiben und zurück auf die Straße natürlich auch nicht. Auch sein Verhalten seiner Nachbarin gegenüber zeigt, dass er ein gutes Herz hat. Sein Charakter ist sehr authentisch.

Darcy Coates schreibt sehr bildhaft und anschaulich und das verwilderte Grundstück sowie Craven Manor selbst nahm schnell vor meinem geistigen Auge Gestalt an.
Bis zum Schluss gibt es immer wieder Wendungen und man fragt sich, was ist die Wahrheit? Kann Daniel seinem neuen Arbeitgeber wirklich trauen oder stimmen die Geschichten, die er immer wieder hört?

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen. Wer Geschichten über alte Spukhäuser mag, der liegt hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Nicht so ganz das Richtige

Herbstwege
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Helen wohnt mit ihrem Mann Daniel in Hamburg. Die Kinder sind aus dem Haus und vor einem Jahr ist Helens Mutter gestorben. Seitdem spricht sie nicht mehr mit ihrer Schwester Irene, die in Leverkusen im ...

Helen wohnt mit ihrem Mann Daniel in Hamburg. Die Kinder sind aus dem Haus und vor einem Jahr ist Helens Mutter gestorben. Seitdem spricht sie nicht mehr mit ihrer Schwester Irene, die in Leverkusen im Elternhaus lebt, das sie von der Mutter geerbt hat. Helen wurde enterbt, da sie sich nach Meinung der Mutter zu wenig gekümmert hat. Irene hingegen war immer für die kranke Mutter da. Nun herrscht Funkstille zwischen den Schwestern. Dabei ging es Helen nie um das Geld, denn sie selbst hat eine Boutique in Hamburg und auch Daniel verdient in seiner Steuerkanzlei gut. Aber die Ungerechtigkeit der Mutter hat sie in ein tiefes Loch gezogen und mit ihrem Selbstmitleid vergiftet sie auch ihre Ehe. Daniel packt kurzerhand seine Koffer und reist nach Mallorca, um über die Zukunft nachzudenken. Helen rafft sich schließlich auch auf und besucht ihre Freundin Marlene auf Sylt. Zusammen mit Yorkshire Terrier Charlie verbringt sie viel Zeit auf der herbstlichen Insel und versucht, wieder zu sich selbst zu finden. Gibt es noch eine Chance für sie und Daniel? Und will sie das überhaupt?

Pünktlich am 2. September habe ich mit dem Buch begonnen, mein erstes Buch für den diesjährigen Herbst. Ja, "Herbstwege" spielt im September und Oktober auf Sylt und die Jahreszeit ist auch ein Thema. Aber ich denke, dass hier eher der Herbst des Lebens gemeint ist, denn die Hauptfiguren haben alle die Mitte Fünfzig schon überschritten und fragen sich: Was kommt jetzt?

Ich muss sagen, ich wurde mit Helen nicht wirklich warm, denn ich kann ihr Verhalten ihrer Schwester gegenüber nicht so richtig nachvollziehen. Auch wenn ich natürlich nach dem Lesen des Buches das Familiengeheimnis kenne und weiß, wieso Helens Mutter ihre Schwester in der Vergangenheit vielleicht bevorzugt hat.
Auch mit Irene hatte ich anfangs so meine Probleme, aber dank Jasper hat sie sich ja doch ein wenig gewandelt.
Direkt sympathisch dagegen waren mir Marlene und Jasper. Zu Nordlichtern habe ich einfach einen Draht. g
Und natürlich nicht zu vergessen Labrador Max und Yorkshire Charlie. Sie geben der Geschichte noch mal ein bisschen Herzenswärme. Manchem Leser mag es ein bisschen "zu viel Hund" sein, mir hat es gefallen.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Auch die landschaftlichen Beschreibungen des herbstlichen Sylt sind lebendig und anschaulich. Und dadurch, dass man als Leser schon früh ahnt, dass es ein Zusammentreffen der Schwestern geben wird, hält die Autorin die Spannung aufrecht. Man fragt sich, was passieren wird und wie es ausgeht.

Die Verbindungen zwischen den Hauptfiguren und warum es dann letztendlich zu einem Aufeinandertreffen der Schwestern kommt, halte ich allerdings schon für einen sehr großen Zufall. Aber gut, es ist ein Roman und Fiktion, es muss ja nicht immer realistisch sein.

Fazit: Eine Geschichte, die mich zwar unterhalten hat, aber doch nicht so ganz überzeugen konnte. Und es hätte mehr Herbst sein dürfen

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