Sehr spannender kleiner Thriller-Happen als Zwischenmahlzeit
Über den Inhalt möge sich der Leser hier auf der Buchseite informieren; ich ergänze lediglich meine ganz persönliche Meinung:
Das Geschehen wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Dies ...
Über den Inhalt möge sich der Leser hier auf der Buchseite informieren; ich ergänze lediglich meine ganz persönliche Meinung:
Das Geschehen wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Dies ist ja ein probates Stilmittel um dem Plot mehr Tiefe und Spannung zu geben. Das ist auch hier sehr gut gelungen. Das Buch beginnt mit einem gelungenen Prolog, der gleich ein deutliches Zeichen setzt. Im Anschluss wird der Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht erhalten. Dabei wird durchaus nicht mit brutalen Passagen gespart, die sensible Gemüter erschrecken dürften. Aber - genau so wünscht es sich der Thriller-Leser!
Der Plot als solcher kann überzeugen und hat durch die Erkrankung der Protagonistin am Asperger-Syndrom ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Genre erhalten. Sehr schön sind auch die Passagen - als Kontrast zu den harten Szenen - die den Leser ob der Besonderheit der kranken Protagonistin schmunzeln lässt.
Die Figuren sind gut gezeichnet; die Schreibweise einfach und bodenständig und leicht zu lesen.
Das Buch (gerade mal 231 Seiten) ist in einen Prolog und sage und schreibe 43! knackig kurze Kapitel unterteilt. Die Kapitel 42 und 43 sind aber eigentlich als Epilog (hier 1 Jahr später bezeichnet) anzusehen und für meinen Geschmack zu lang ausgefallen. Ich hätte mir statt dessen eine Ausweitung der Haupthandlung gewünscht. Meiner Meinung nach wurde dort das Potential nicht ganz ausgenutzt.
Der "Epilog" hat aus meiner Sicht einen etwas pathetischen, schnulzigen Beigeschmack, der den tollen Thriller-Charakter verwässert.
Absolut unverständlich sind jedoch die vielen Fehler die in diesem Buch zu finden sind. Ohne darauf besonders zu achten, sind mir an die 30 Fehler aufgefallen! Da hat das Lektorat wohl versagt.