Cover-Bild Was das Herz nie vergisst
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 27.08.2018
  • ISBN: 9783641176730
Kelly Rimmer

Was das Herz nie vergisst

Roman
Astrid Finke (Übersetzer)

»Meine liebste Tochter, ich hatte all die Jahre ein Geheimnis vor dir. Du bist adoptiert …«

Als Sabina und ihr Mann Ted erfahren, dass sie ein Kind erwarten, empfinden sie nichts als Glück. Doch als Sabina ihren Eltern freudestrahlend davon erzählt, reagiert ihre Mutter sehr seltsam und zurückhaltend. Sabina ist wie vor den Kopf gestoßen, doch bald wird ihr klar, dass es eine Sache gibt, die ihre Eltern bisher verschwiegen haben: Sie ist adoptiert. Sabinas heile Welt bricht von einem Moment auf den anderen über ihr zusammen. Wie kann eine Mutter ihre eigene Tochter weggeben? Sie macht sich auf, ihre leibliche Mutter zu suchen, doch was sie entdeckt, erschüttert nicht nur ihr eigenes Leben …

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2021

Zwangsadoption

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Sabina hat ein enges Verhältnis zu ihren Eltern. Ihre Kindheit war glücklich und finanziell wurde ihr einiges ermöglicht. Als sie mit 39 Jahren erfährt, dass sie adoptiert wurde, fällt sie aus allen Wolken. ...

Sabina hat ein enges Verhältnis zu ihren Eltern. Ihre Kindheit war glücklich und finanziell wurde ihr einiges ermöglicht. Als sie mit 39 Jahren erfährt, dass sie adoptiert wurde, fällt sie aus allen Wolken. Wie konnten ihre Eltern, die sie immer für ihre Ehrlichkeit geschätzt hat, sie so lange anlügen und warum verheimlichen sie ihr noch immer die Details ihrer Adoption? Sabina begibt sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern. Dabei lernt sie viel über sich und lüftet ein dunkles Familiengeheimnis.
Kelly Rimmer hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell für sich eingenommen hat. Sehr einfühlsam und bewegend schildert sie die Gedanken und Sorgen der Protagonisten. Ab der Hälfte des Buches war ich mehrmals kurz davor, in Tränen auszubrechen, so berührt hat mich die Geschichte. Neben dem Erzählstrang in der Gegenwart treffen wir in Rückblicken auf Lilly, Sabinas leibliche Mutter. Ein ebenso naives wie liebenswertes Mädchen, von gerade einmal 16 Jahren, welches in einem Entbindungsheim schreckliches durchmachen muss. Die 70er Jahre sind noch gar nicht so lange her, aber die beschriebenen Zustände für ledige, minderjährige Mädchen sind unfassbar grausam. Die jungen Frauen hatten keinerlei Chancen, ihre Babys zu behalten, wenn die Eltern dagegen waren.
Auch Sabinas Adoptivmutter Megan bekommt ihren eigenen Erzählstrang. Während ich sie in der Gegenwart als sehr warmherzig und eng mit Sabina verbunden empfunden habe, erscheint sie in der Vergangenheit als charakterschwache Person, die um jeden Preis ihrem Mann gefallen will und dafür quasi über Leichen geht. Ich konnte es kaum glauben, dass es sich hier um die selbe Frau handeln soll.
Kelly Rimmer schafft eine perfekte Balance zwischen herzzerreißenden Szenen und Momenten, die einem Wohlfühlbuch entsprungen sein könnten. Dieser Roman ist voller liebevoller Charaktere, die man selbst gerne kennenlernen möchte. Sabina und ihr Mann Ted führen eine Bilderbuchehe, die gemeinsamen Szenen sind voller Liebe und Verständnis und sehr schön zu lesen.
„Was das Herz nie vergisst“ war für mich ein vollkommen gelungener Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 05.10.2018

Ein ganz besonderes, emotionales Leseerlebnis!

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Das Buch erzählt die tragische Geschichte von Sabina Piper, die im Alter von 38 Jahren ihr erstes Kind erwartet. Als sie und ihr Mann Ted Sabinas Eltern glücklich davon erzählen, reagieren diese sehr merkwürdig. ...

Das Buch erzählt die tragische Geschichte von Sabina Piper, die im Alter von 38 Jahren ihr erstes Kind erwartet. Als sie und ihr Mann Ted Sabinas Eltern glücklich davon erzählen, reagieren diese sehr merkwürdig. Besonders Sabinas Mutter Megan reagiert nicht nur zurückhaltend sondern sogar erschrocken und ängstlich. Auf Sabinas großen Druck hin, geben die Eltern schließlich zu, dass Sabina adoptiert ist und sie keine eigenen Kinder bekommen konnten. Megan wurde zwar mehrfach schwanger, verlor die Kinder aber jedes Mal durch Fehlgeburten. Deshalb ist sie ängstlich, dass es Sabina nun genau so gehen könnte. Sabinas Vater zeigt sich sehr stur und will Sabina auf keinen Fall die Wahrheit erzählen. Sabina ist sehr enttäuscht und verletzt, dass sie so lange belogen wurde und selbst jetzt niemand bereit ist, ihr die ganze Wahrheit zu sagen. Erst nachdem sie den Eltern mit einem totalen Bruch droht, gibt ihre Mutter ihr heimlich den Namen der leiblichen Mutter und das korrekte Geburtsdatum. Sabina macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und kommt einer tragischen Wahrheit auf die Spur.

Die Autorin erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, die Gegenwart im Jahr 2012 und die Vergangenheit im Jahr 1973. In der Gegenwart erleben wir Sabinas Perspektive und im Jahr 1973 die ihrer leiblichen Mutter Lilly in Form von Briefen an ihre große Liebe James. In diesen Briefen erzählt sie von ihrer Situation in einem staatlichen Entbindungsheim. Später kommt dann noch die Perspektive von Megan im Jahr 1973 dazu.
Für alle drei Protagonistinnen hat die Autorin die Ich-Form gewählt, was die Leser tief in die Gedanken und Emotionen der drei Frauen blicken lässt.

Die Thematik der Zwangsadoptionen bei jungen, ledigen Frauen, die in Australien offenbar bis in die 1970er Jahre üblich war, hat die Autorin mit diesem Roman sehr einfühlsam verarbeitet. Mich hat es richtig wütend gemacht, wie damals mit den jungen Frauen umgegangen wurde. Anstatt die jungen Mütter zu unterstützen wurden ihnen die Kinder oft unmittelbar nach der Geburt weggenommen und die Mütter gezwungen, die Adoptionspapiere zu unterschreiben.
Fassungslos war ich über das Verhalten von Sabinas Adoptiveltern, die auch jetzt nach 38 Jahren noch nicht die Wahrheit sagen wollen. Besonders der Adoptivvater zeigt sich da sehr uneinsichtig.
Gefesselt habe ich Sabinas Suche nach ihrer leiblichen Mutter verfolgt und mich mit ihr gefreut, als die Suche zum Erfolg führt.
Das Wiedersehen zwischen Mutter und Tochter habe ich genau so wie Sabina entgegen gefiebert und hatte Tränchen der Rührung in den Augen, als dieses erste Treffen nach so vielen Jahren endlich stattfindet.
Sabina lernt ihre wahre Familie kennen und so wie diese große Familie sie mit offenen Armen und großen Glücksgefühlen aufnimmt, so habe auch ich beim Lesen dieses Glück spüren können.
Doch damit ist Sabinas Geschichte noch längst nicht zu Ende erzählt. Denn Lilly und Sabina beginnen damit, die Vergangenheit aufzuarbeiten und auch Megans Gedanken und Motive zur damaligen Zeit werden noch deutlich.
Ich war gespannt, wie sich die Situation für alle drei Frauen entwickeln würde und ob es am Ende zum Verstehen und Verzeihen kommt und auch Megans Adoptiveltern Bestandteil der neuen großen Familie werden können. Denn mit Sabinas Baby ist ja bereits die nächste Generation unterwegs.

Das tragische Thema der Zwangsadoptionen wird in diesem Roman durch die drei wunderbar gezeichneten Protagonistinnen und drei verschiedene Sichtweisen sehr feinfühlig deutlich gemacht und an dieses Unrecht erinnert.
Der lebendige Schreibstil und die vielen großen Emotionen haben mich begeistert und sehr bewegt.
Dieser Roman ist ein ganz besonderes Leseerlebnis!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 20.09.2018

Was das Herz nie vergißt

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Dies war der erste Roman den ich von dieser Autorin gelesen habe, aber das Thema Adoption hat mich aufmerksam auf diese Geschichte gemacht und ich bin noch immer sehr bewegt.

Ich hatte die Richtung in ...

Dies war der erste Roman den ich von dieser Autorin gelesen habe, aber das Thema Adoption hat mich aufmerksam auf diese Geschichte gemacht und ich bin noch immer sehr bewegt.

Ich hatte die Richtung in es hier geht so nicht erwartet und war erschüttert was damals passierte. Ich war geschockt das es so etwas wie Zwangsadoption gab.

Der Aufbau der Geschichte mit den drei Erzählperspektiven hat mich in die Geschichte eintauchen lassen. Ich war gefesselt und sehr bewegt von den Schicksalen. Die Autorin hat mich mit ihren Worten gefesselt und sehr berührt. ich habe mit den Frauen mitgelitten , gebangt und gehofft dass alles doch noch ein gutes Ende nimmt.

Eine bewegende Geschichte die mich sehr berührt hat.

Von mir eine klare Leseempfehlung und 5/5 Sternen.

Vielen Dank an Blanvalet und Random House für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.