Cover-Bild Fräulein Zeisig und der frühe Tod
Band 1 der Reihe "Zeisig und Manschreck ermitteln"
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783426522615
Kerstin Cantz

Fräulein Zeisig und der frühe Tod

Kriminalroman

Die 60er Jahre in München, ein Mädchenmörder und die »Schwabinger Krawalle«: Die Drehbuch- und Roman-Autorin Kerstin Cantz mit ihrem ersten Kriminalfall für Kriminalkommissarin Elke Zeisig - einem spannenden und facettenreichen historischen Kriminalroman im München der 60er Jahre, der Fans von "Ku`damm 56" oder "Babylon Berlin" begeistern wird.
München, 1962: Noch gibt es mehr Pferde als Frauen bei der Polizei, doch das hat Elke Zeisig nicht davon abgehalten, bei der WKP anzuheuern, der Weiblichen Kriminalpolizei, die sich vor allem um die Vernehmung von Frauen und Kindern kümmert. Als ein kleines Mädchen tot am Schuttberg in Sendling gefunden wird, sind die Fähigkeiten des "Kriminalfräuleins" Zeisig gefragt.

Zeitgleich kommt es in der Stadt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Münchner Jugend und der Polizei. Die Münchner Leopoldstraße gleicht einem Hexenkessel, urplötzlich, mitten in der Nacht. Steine fliegen, Stühle und Flaschen - die Schwabinger Bars bieten ein grandioses Munitionsdepot. Hunderte von Radaubrüdern - Jugendliche, was sonst? - erheben sich im Kampf für die Freiheit des Straßenkonzerts. Die entfesselte Jugend tanzt Twist auf dem heißen Asphalt und legt bei ihrer Randale noch einen Zahn zu. Aufgebracht und mit gemischten Gefühlen kommentiert eine stetig anwachsende Zuschauermenge die Schlacht zwischen Polizei-Einheiten und jungen Leuten. Mittendrin: Volker, Elke Zeisigs jüngerer Bruder. Doch nach der ersten Nacht der »Schwabinger Krawalle« verschwindet Volker spurlos.
Auch im Polizeipräsidium und bei der Weiblichen Kriminalpolizei sind die "Schwabinger Krawalle" Gesprächsthema Nummer 1. Kriminalkommissarin Elke Zeisig ermittelt an "zwei Fronten".
In ihrem ersten Kriminalroman verknüpft Autorin Kerstin Cantz höchst erfolgreich historisches Zeitgeschehen, Lokalkolorit und Kriminalspannung.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Rose75 in einem Regal.
  • Rose75 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2020

Interessante Zeit und Ermittler mit Potenzial

0

+ 1962 - Krawalle in Schwabing und ein Mädchenmörder halten die Polizei auf Trapp - - historisch interessant, Spannung hat mir gefehlt +

Bei diesem Buch hat mich das Cover sofort angesprochen. Ich ...

+ 1962 - Krawalle in Schwabing und ein Mädchenmörder halten die Polizei auf Trapp - - historisch interessant, Spannung hat mir gefehlt +

Bei diesem Buch hat mich das Cover sofort angesprochen. Ich finde das sehr gut gelungen und aussagekräftig.

Die Handlung spielt 1962 in München. Es wird ein totes Mädchen gefunden und schnell kommen neue Opfer dazu. Die Kripo steht vor einem Rätsel und kommt mit ihren Ermittlungen nur schleppend voran. Fräulein Zeisig ist Beamtin bei der WKP ( weiblichen Kriminalpolizei). Sie unterstützt den Hauptkommissar Manschreck so geht es die Umstände zulassen.

Neben der Krimihandlung, die stellenweise sehr in den Hintergrund tritt, geht es um die Jugendkrawalle im Juni 1962 und in einem Nebenstrang noch um eine ganz andere Geschichte.

Obwohl das Buch gut geschrieben ist, konnte mich die Handlung nicht richtig packen. Die Autorin hat für meinen Geschmack viel zu weit ausgeholt und die Spannung dabei vernachlässigt.

Ich finde die Grundidee und das Fräulein Zeisig aber grundsätzlich gut und würde einen Folgeband wahrscheinlich auch lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2019

Eine weibliche Kriminalpolizistin ermittelt im München der 60er Jahre- interessante Ausgangsstory- leider hat mich der eigenwillige Schreibstil der Autorin jedoch nicht packen können

0

Noch sind weibliche Kriminalpolizistinnen ein ungewohntes Bild im München der 60er Jahre, doch Elke Zeisig ist überaus ehrgeizig. Sie freut sich sehr, als sie von den männlichen Kollegen hinzugezogen wird, ...

Noch sind weibliche Kriminalpolizistinnen ein ungewohntes Bild im München der 60er Jahre, doch Elke Zeisig ist überaus ehrgeizig. Sie freut sich sehr, als sie von den männlichen Kollegen hinzugezogen wird, die in einem möglichen Mordfall ermitteln. Das Opfer ist ein kleines Mädchen, das tot aufgefunden wurde, jedoch keine äußerlichen Anzeichen von Gewaltanwendung trägt.

Die kleine Johanna, war die Tochter einer Markthändlerin und hielt sich, wenn ihre Mutter arbeiten musste, viel bei der Nachbarsfamilie auf; war zudem befreundet mit den Kindern der Nachbarn.
Und zusammen mit dem verwitweten Hauptkommissar Manschreck, der selbst Vater einer Tochter ist, versucht Fräulein Zeisig nun, Licht ins Dunkel zu bringen.
Auch Ludwig Maria Seitz, ein eifriger Reporter, will mehr erfahren. Eines Tages begegnet er dem Fräulein Zeisig, dass ihn jedoch, als er damit beginnt, neugierige Fragen zu stellen, schnell abblitzen lässt. Ludwig Maria, der seit Jahren bereits einen guten Draht hat, zum Hauptkommissar, ist jedoch hartnäckig.

Dennoch, als es zu Unruhen kommt in Schwabing, zwischen aufsässigen Jugendlichen und der Polizei, die mit unnötiger Härte und Gewalt gegen die Unruhestifter vorgeht, bekommt Ludwig Maria reichlich Stoff für neue Artikel geboten. Denn tags drauf wird dazu eine Frauenleiche gefunden. Auch Elkes jüngerer Bruder Volker, der sich eigentlich in der Wohnung seiner Schwester aufhalten sollte, treibt sich auf den Straßen Münchens herum und gerät direkt zwischen die Fronten. Eine junge Frau, die ihn rettet, raubt ihm nicht nur die Unschuld, sondern führt Elke kurz darauf auf eine mögliche Spur…

Ich habe eine Schwäche für Krimis, die in vergangenen Zeiten spielen. Zeiten, in denen der Kriminalpolizei weniger Mittel zur Verfügung standen, als heute und in denen die Ermittler noch nicht mit coolen Sonnenbrillen und Handys im Schlepptau, lässig, in Hollywoodmanier ihre Fälle aufklärten. So fiel mir, dank des Romancovers, das ein echter Blickfang ist, dann auch dieses Buch ins Auge.

Vor einigen Jahren las ich bereits einen historischen Roman von Kerstin Cantz, der später verfilmt wurde; „Die Hebamme“ und da mir das Buch damals, im Großen und Ganzen gefallen hatte, erhoffte ich mir auch diesmal interessante und spannende Lesestunden.
Nun, nach dem Lesen, bin ich leider ernüchtert und enttäuscht. Das liegt keinesfalls daran, dass es die Autorin nicht verstanden hätte, die Stadt München der 60er Jahre, mitsamt ihren Bewohnern, authentisch wirkend zu beschreiben. Im Gegenteil, das historische Flair des Romans, der Zeitgeist, gehört zu den wenigen Pluspunkten, die ich hier hervorheben möchte.
Kerstin Cantz streut dazu nicht nur, einfach politische Ereignisse ein, die sich zutrugen, sondern zeigt zudem auf, was die Menschen damals bewegte und das auf überzeugende Art und Weise.

Weniger zurecht kam ich mit dem, sehr eigenen, nüchtern gehaltenen Schreibstil der Autorin.
In der Vita von Kerstin Cantz ist zu lesen, dass sie, neben ihrer Karriere als Autorin, bereits als Drehbuchschreiberin Erfolge feierte. Und leider liest sich „Fräulein Zeisig und der frühe Tod“, über weite Strecken, dann auch mehr, wie ein straff zusammengefasstes Drehbuch. Während, die zum Teil, abrupt wechselnden Szenerien sehr bildhaft und in detailfreudiger Akribie geschildert werden, sind die Dialoge der Akteure einfach zu kurz und knapp gehalten. Oftmals beschleicht einen beim Lesen das Gefühl, als wären Anteile gestrichen worden, vieles überlässt die Autorin der Phantasie ihrer Leser. Das mag bei einem Drehbuch/einem Film funktionieren, weil vieles Ungesagte allein durch Mimik und Gestik der Schauspieler getragen und transportiert wird und ein Blick oftmals mehr sagt, als Worte, doch ein Roman benötigt, meiner Meinung nach, mehr. Man möchte die Hauptfiguren schließlich kennen lernen, in deren Gedanken- und Gefühlswelt abtauchen um einen Zugang zu ihnen finden.

Sicher, man erfährt über Elke, eine der Hauptfiguren, dass sie mehr aus ihrem Leben machen will, als ihre Mutter ursprünglich für sie geplant hatte, dass sie sich auflehnte und viel riskierte, nur um Polizistin werden zu können und dass sie sehr an ihrem Bruder hängt und durchaus eine sensible Natur besitzt, doch abgesehen von diesen Randnotizen, bleibt Elke leider sehr blass. Genau wie auch Hauptkommissar Manschreck oder der Reporter Seitz.
Der eigenwillige Doppelname von Seitz, Ludwig Maria, wird im Verlauf des Romans dermaßen oft wiederholt, dass mich dieser Umstand schnell begann zu nerven und mir fehlte zu einer besseren Bewertung einfach von allem etwas. Mehr Tiefgang, mehr Emotionalität und Dialoge, die nicht nur alltäglichen Small Talk oder reine Ermittlungsarbeit zum Inhalt gehabt hätten.
Dazu habe ich mich gefragt, was die Romanpassage zu bedeuten hatte, in der Ludwig Maria Drogen besorgen soll, für einen bekannten Sänger. Sie ist in keiner Weise relevant für die Handlung. Und dass der musikbegeisterte Reporter, vor seiner Laufbahn bei der Zeitung Zugang zum kriminellen Milieu hatte, erfährt man schließlich bereits ganz am Anfang des Romans. Auch die Charakterisierung von Elkes jüngerem Bruder Volker, fand ich nicht ganz rund. Dass er sich in der Großstadt die Hörner abstoßen wollte okay, doch nachvollziehbar fand ich es nicht, dass er sich seiner Schwester gar nicht anvertraut hat. Immerhin hatten beide doch angeblich früher einmal ein gutes Verhältnis. Die Tätersuche fand ich interessant geschildert, allerdings hätte ich mir ein etwas spannenderes Showdown gewünscht. Dieses hier kommt zwar Knall auf Fall, ebbt aber viel zu schnell und unspektakulär wieder ab.


Kurz gefasst: Eine weibliche Kriminalpolizistin ermittelt im München der 60er Jahre- interessante Ausgangsstory- leider hat mich der eigenwillige Schreibstil der Autorin jedoch nicht packen können.