Sehr gut - auch ohne Happy End
Luisa, 28, arbeitet als Praktikantin in einem Zeitschriftenverlag. Björn, Mitte 40 und kein Frauenverächter, ist dort der Chefredakteur. Das Kennenlernen der Beiden beginnt für Björn: mit einer kleinen ...
Luisa, 28, arbeitet als Praktikantin in einem Zeitschriftenverlag. Björn, Mitte 40 und kein Frauenverächter, ist dort der Chefredakteur. Das Kennenlernen der Beiden beginnt für Björn: mit einer kleinen Schummelei; für Luisa: mit einer Lüge. Unterschiedlicher, wie die Beiden, kann ein Paar wahrscheinlich nicht sein. Trotzdem ist es für Beide die ganz große Liebe, die leider die erste Hürde nicht übersteht...
Kerstin Hohlfeld und Leif Lasse Anderson haben mich mit ihrem Roman einige Abende vollkommen vereinnahmt. Ich finde die Geschichte, die zum einen aus der Perspektive von Luisa und zum anderen aus Björns Sicht erzählt wird, einfach klasse. Immer wieder erwische ich mich, dass ich mir denke: ja genau so isses. Mann und Frau haben total unterschiedliche Gedanken. Dies wird in dieser Geschichte sehr gut zum Ausdruck gebracht.
Die beiden Hauptpersonen Luisa und Björn habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Vielleicht, weil beide, sogar Björn, meine Kinder sein könnten. Luisa mit ihrer manchmal zickigen, ansonsten sehr gefühlvollen, teilweise kindlichen Art gelingt es schnell mich für sich einzunehmen. Aber auch Björn mit seinem weltmännischen Gehabe und seiner manchmal tiefgründigen Art mag ich gerne. Beide sind halt sehr konträre Charaktäre, die dem Buch einen ganz besonderen Pfiff geben.
Ich erlebe die Beiden nicht nur im Alltag, sondern auch auf Urlaubsreisen und in ihrem Alltag in der Redaktion. Sehr gerne habe ich auch die Eltern von Luisa und den Vater von Björn kennen gelernt.
Dass das Ende kein Happy End mit sich bringt, finde ich nicht schlimm. Wenn ich die Geschichte durchdenke, kommt gar nichts anderes in Frage. Dazu passiert einfach zu viel, was nicht übergangen werden darf.
Für mich ein Roman, der mir einige sehr schöne Lesestunden beschert hat und über den ich bestimmt mit meiner Tochter, vielleicht auch mit meinem Sohn, noch diskutieren werde. Für mich sehr gute Unterhaltung!