Cover-Bild Hikikomori
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 20.01.2014
  • ISBN: 9783833309304
Kevin Kuhn

Hikikomori

Roman | Ein authentischer Coming-of-Age-Roman über Probleme der Mittelschichtjugend

Selbstfindung in Isolation: Als Till durchs Abitur fällt, will er aus der Welt flüchten, bis er weiß, wie es weitergeht. Das kraftvolle Debüt von Kevin Kuhn. 

Kuhn bezieht in »Hikikomori« ein japanisches Phänomen auf unsere Gegenwart: Er beschreibt den fortschreitenden gesellschaftlichen Rückzug eines Teenagers und zieht den Leser in dessen separate Welt.  

Till wird – anders als all seine Freunde – nicht zum Abitur zugelassen und fasst den Beschluss, sich radikal aus der Welt zurückzuziehen: So lange, bis er weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Allein in seinem Zimmer erschafft er sich eine Parallelwelt mit dem Computer, in der nur noch die eigenen Regeln gelten. Doch anstatt sich selbst zu finden, driftet er immer weiter ab in die Spielwelten der Virtualität. Seine Eltern lassen ihn gewähren, bis sie die Gefahr erkennen. Wird es ihnen gelingen, Till in die Realität zurückzuholen? 

Kevin Kuhns Romandebüt »Hikikomori« erschien 2012. Der langjährige Dozent am Literaturinstitut in Hildesheim interessiert sich für die Körperlichkeit des Schreibens, für digitalisierte Realitäten und Formen literarischer Gegenwartserzeugung und kennt die Materie, über die er schreibt, genau. Mit diesem aufregenden Debüt wurde er von der FAS zu den 20 wichtigsten deutschsprachigen Autoren unter 40 Jahren gezählt.  

Das Generationenporträt der Digital Natives 

Kevin Kuhn hat mit seinem Erstling einen Generationenroman geschaffen. Die Grenze zwischen Realität und virtueller Welt, das Internet als schier endloser Raum und der Druck, „etwas“ werden zu müssen: Zu den üblichen Herausforderungen des Erwachsenwerdens sind neue Konflikte hinzugekommen. Kein Wunder, dass »Hikikomori« heute vielerorts Abiturlektüre ist. 

Hikikomori: ein weltweites Jugendphänomen mit Ursprung in Japan 

Wie zeigt ein Schriftsteller die Isolation und Verweigerungshaltung unserer Jugend, der sich nicht nur in Japan Millionen Teenager hingeben? Kevin Kuhn löst diese Aufgabe mit viel Gespür und erzählerischer Meisterschaft.   

»Hikikomori« ist so eigenwillig wie lesenswert und wird den LeserInnen lange in Erinnerung bleiben .

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Lilli33 in einem Regal.
  • Lilli33 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2017

Ich hatte etwas anderes erwartet

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Broschiertes Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Berlin Verlag (10. September 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3827011169
Preis: 14,99€
auch als Taschenbuch und als E-Book erhältlich


Ich hatte etwas ...

Broschiertes Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Berlin Verlag (10. September 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3827011169
Preis: 14,99€
auch als Taschenbuch und als E-Book erhältlich


Ich hatte etwas anderes erwartet

Vorbemerkung:

jap. ひきこもり, 引き籠もり oder 引き篭り, „sich einschließen; gesellschaftlicher Rückzug“.
Hikikomori ist der japanische Begriff für meist junge Menschen, die sich aus der Familie und Gesellschaft zurückziehen und fast vollkommen für sich leben sowie für das entsprechende Phänomen. Dieses ist vor allem in Japan weiter verbreitet als bei uns, da die Menschen dort einem enormen sozialen Druck ausgeliefert sind.

Inhalt:
Till wird nicht zum Abitur zugelassen. Für seine mehr oder weniger antiautoritären Eltern kein Problem. Für Till anscheinend schon. Denn er kapselt sich immer mehr von seiner Umgebung ab, um zu sich selbst zu finden, schließt sich schließlich sogar ganz in seinem Zimmer ein. Die Mutter stellt ihm Essen vor die Tür, kommuniziert mit ihm über Zettelchen. Die meiste Zeit verbringt Till mit Computerspielen. Online erschafft er sich eine „Welt 0“, in der er selbst die Regeln bestimmen kann.

Meine Meinung:
Mir fiel das Lesen recht schwer. Der Schreibstil ist nicht besonders locker, sondern wirkt zuweilen etwas verkrampft, was aber gut zu Tills Situation passt.

Was mich aber stark gestört hat, ist, dass hauptsächlich oberflächlich über Tills Tage und Nächte berichtet wird, was er tut, was er nicht tut, wie er es tut. Was mir fehlte, war das Warum, das Suchen nach Lösungsansätzen. Zwischen Till und mir blieb die ganze Zeit eine riesige Distanz, ebenso zu seinen Freunden und Familienmitgliedern. Der Blick hinter das Geschehen blieb mir zum größten Teil verwehrt. Und gerade das hatte ich von diesem Buch erwartet.

Tills Tagesablauf ist leider nicht besonders spannend, und auch außerhalb seines Zimmers passiert nicht wirklich viel, sodass ich mich von Seite zu Seite weiterkämpfen musste.

Ganz nett war die Schilderung, wie für Till allmählich reale und virtuelle Welt ineinanderfließen, für ihn keinen Unterschied mehr machen. Insgesamt hat mir dieser Roman aber einfach zu wenig gegeben, um ihn zufrieden zur Seite legen zu können.

Ich könnte mir dieses Buch gut für den Deutsch-Unterricht vorstellen, denn man kann sicherlich sehr viel hineininterpretieren und über alles Mögliche diskutieren, zumal es sicher auch viele junge Leute gibt, die so haltlos sind wie Till.

★★★☆☆