Eine Hommage ans Surfen
Um es gleich vorweg zu nehmen: Surferboy ist kein einfaches Buch im weitesten Sinne. Es geht darin um Steve, der das Surfen erlernen möchte. Er beschließt gemeinsam mit seinem besten Freund Jim sich ein ...
Um es gleich vorweg zu nehmen: Surferboy ist kein einfaches Buch im weitesten Sinne. Es geht darin um Steve, der das Surfen erlernen möchte. Er beschließt gemeinsam mit seinem besten Freund Jim sich ein Board zu kaufen und sich in die Wellen zu stürzen. Der Leser wird auch gleich in diese Kaufszene hinein geschmissen, die sich zu weilen recht hölzern, wegen der vielen Fachbegriffe, aber auch leicht lustig wegen dem trockenen Humor liest.
Und da hätten wir schon gleich das erste große Manko dieses Buches: es wird sehr, sehr detailreich vom Surfen berichtet mit ganz, ganz viel Surferjargon. Dem einen kann das auch zuviel werden. Wer sich jedoch darauf einlässt, in diese fremde Welt entführt zu werden, kann dies jedoch zusagen. Ich gebe zu: teilweise fand ich das gut, teilweise sehr ermüdend. Denn gerade zum Beginn des Buches hat man das Gefühl elend lange Aneinanderreihungen der Surferaktivitäten von Steve zu folgen, die sich sehr emotionslos lesen. Denn Steve geht in seinem neuen Hobby vollends auf: er reitet die Wellen wo er nur kann, er kauft sich Boards, lernt neue Freunde kennen, verliert alte und dabei verliert er die Surfszene nie aus den Augen.
Das Ende des Buches hat mir dann schon wesentlich besser gefallen. Man hat das Gefühl Steve wird langsam erwachsen und die Fachbegriffe werden a) weniger und b) hat man sie langsam drauf :) Ich glaube dieses Buch wird die Leserschaft in zwei Lager spalten. Die einen werden es großartig finden, vielleicht weil die selber Surfer sind oder sich für den Sport interessieren, die anderen könnten es langweilig finden, weil man lange Zeit das Gefühl hat, das man nur einen Tatsachenbericht liest und keine Geschichte.
Nur zum Ende hin relativiert sich alles und man sieht worauf das alles zu steuert. Aber eine Quintessenz habe ich für mich gezogen: ich glaube ich möchte nie in diese Surferszene gehören. Das Meer lieben und vielleicht auch mal auf einen Surfbrett stehen ja gerne, aber die Szene drum herum will ich nicht....