Ein absolut fesselnder Band, auch wenn er wirklich heftige Themen anspricht
Während ich mich bereits mehrfach mit den verschiedensten Peter Parkers durch New York hangeln durfte, erlebte ich hier mein erstes Abenteuer mit der Diebin Black Cat. Ich glaube, keiner nimmt es mir übel, ...
Während ich mich bereits mehrfach mit den verschiedensten Peter Parkers durch New York hangeln durfte, erlebte ich hier mein erstes Abenteuer mit der Diebin Black Cat. Ich glaube, keiner nimmt es mir übel, wenn ich hier natürlich sofort eine Verbindung zu Catwoman sah. Sogar der Schöpfer der Saga, Kevin Smith, sah sie und baute daher auch eine Szene ein, in welcher man diesen Umstand mit viel Humor hinnahm.
Doch kommen wir zur Geschichte, welche aus meiner Sicht, wirklich ein richtiges Must-Have war. Hatte man nämlich das Vorwort von Christian Endres gelesen, war man auch schon startklar und konnte den Band ohne große Vorkenntnisse lesen, da hier alle wichtigen Information, leicht verständlich, zusammengefasst waren.
Dies tat ich dann auch und war ab der ersten Seite einfach nur begeistert. Nicht nur, weil ich Black Cat wirklich faszinierend fand, sondern weil man auch eine Geschichte erzählte, die es mal richtig in sich hatte. Denn hier suchte man nicht einfach einen Schurken, man erfuhr auch mehr über ihn, seinen Bruder und auch Black Cat. Hier möchte ich tatsächlich eine Triggerwarnung für Personen aussprechen, welche mit den Themen Missbrauch und Vergewaltigung zu kämpfen haben. Der Band zeigt zwar keine direkten Aufnahmen davon, aber es wird sehr ausführlich beschrieben.
Doch genau mit diesem Punkt hatte, ich in einem Spider-Man-Comic nicht gerechnet. Ich kannte bisher nur Kämpfe, in welchen es um mehr Macht oder das allgemeine Besiegen der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft ging. Zwar ging es hier auch um Macht, aber man verpasste dem ganzen einen so immensen Tiefgang, dass es mich einfach überraschte. Genauso gut fand ich da, dass man eben die ganze Geschichte erzählte. Zwar hatte man zum Schluss ein offenes Ende, aber die Handlung dieser Story wurde wirklich beendet.
Den Zeichenstil fand ich ehrlich gesagt echt gut. Aber … nur bei Nahaufnahmen. Denn diese waren detailreich und schafften es den Charakteren regelrecht in die Seele zu schauen. Davon konnte man bei Bildern mit größerer Entfernung nur träumen. Diese waren meist unglaublich eindimensional und zudem manchmal echt lieblos. Besonders bei den Gesichtern fiel mir das auf. Am Ende ist dies aber natürlich Geschmackssache.
Fazit:
Ich hab ja schon einiges mit Spider-Man erlebt, aber dieser Band toppte einfach alles. Nicht nur dass ich mein erstes Abenteuer mit Black Cat bestreiten durfte, ich bekam auch eine Story, die aus einer meiner Sicht eben mal keine typische Superhelden-Story war, sondern vor Ideen und Emotionalität regelrecht übersprudelte. Mein einziges Problem war wirklich nur der Zeichenstil bei Bildern aus der Entfernung. Dies möchte ich dem Band jedoch nicht negativ anheften, da er mich ansonsten restlos begeisterte.