Cover-Bild Keine Messer in den Küchen dieser Stadt
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 21.04.2020
  • ISBN: 9783498035822
Khaled Khalifa

Keine Messer in den Küchen dieser Stadt

Hartmut Fähndrich (Übersetzer)

In Khaled Kahlifas neuem Roman geht es um Syrien von den achtziger Jahren bis heute. Sein erster Roman "Der Tod ist ein mühseliges Geschäft" war ein Überraschungserfolg. Khalifa, der immer noch in Damaskus lebt, schreibt über Syrien von innen heraus, nicht aus dem Exil, wie die meisten seiner Schriftstellerkollegen.
Eine Familie lebt auf dem Land. Doch als der Vater mit einer jüngeren Frau nach Amerika abhaut, zieht die Mutter mit den drei Kindern nach Aleppo zurück, wo sie groß geworden ist.
Die einst blühende liberale Stadt hat sich durch das Assad-Regime verändert. Die Nachbarn singen jetzt seine Lieder, die Kolleginnen an der Schule, an der die Mutter als Lehrerin arbeitet, treten der Partei bei. Über Außenseiter werden Berichte verfasst. Misstrauen und Angst machen sich breit.
Zu Hause versucht die Mutter, die Erinnerung an das alte Aleppo mit seiner Musik, Literatur, dem bunten Basar wachzuhalten. Doch die Wirklichkeit dringt immer tiefer in die häusliche Welt ein ...
Ein melancholisches, berührendes Buch über eine verlorene Stadt und Kultur und ein Lehrstück darüber, was mit Freiheiten, die man für selbstverständlich hielt, passieren kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2021

eher enttäuschend

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Cover

Das Cover fiel mir beim Durchschauen der Neuerscheinungen des Rowohlt- Verlags sofort ins Auge. Es passt gut zu einem arabischen Buch, auch wenn mir der Zusammenhang zum Inhalt ...

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Cover

Das Cover fiel mir beim Durchschauen der Neuerscheinungen des Rowohlt- Verlags sofort ins Auge. Es passt gut zu einem arabischen Buch, auch wenn mir der Zusammenhang zum Inhalt des Buches fehlte.
4 /5 🦋e



Inhalt

Vom Inhalt her erwartete ich eine Geschichte, beginnend in der Vergangenheit bis hin zum Verlassen des Vaters, doch anders als gedacht fing das Buch bereits mit dem Tod der Mutter an. Somit hat der Vater die Familie schon vor vielen vielen Jahren verlassen und (fast) alle Erzählungen, die in den Kapiteln geschildert werden, liegen weit zurück. Zeitsprünge kommen immer wieder vor.
Auch der rote Faden fehlte mir weitestgehend, stattdessen sind es immer wieder kurze Zusammenfassungen und Erzählungen über einzelne Charaktere, bevor es tiefer geht, springt der Erzähler schon zur nächsten Person. Auch die Regierung wird, anders als vermutete, nicht so intensiv beschrieben – wobei dies wahrscheinlich darauf zurück geht, dass der Autor in Syrien lebt und nicht zu direkt Kritik äußern kann.
Schöne und interessante Erzählungen, doch ich hatte durch den Klappentext etwas anderes erwartet und war dadurch zu Beginn eher enttäuscht.

2,5 /5 🦋e



Schreibstil
Das Buch ist in nur wenige Kapitel aufgeteilt, die unterschiedlich lang sind, die Kapitel beginnen meist mit dem Tod der Mutter und schwanken von da aus in die Vergangenheit, in der es dann besonders um einen Charakter der Familie oder einen Bekannten der Familie geht.
Am Schreibstil merkt man schnell, dass er aus dem Arabischen stammt. Die Art des Schreibens gefällt mir gut und ist mal was anderes zu vielen westlichen Romanen.
Dennoch fehlt mir ab und an die wörtliche Rede und Tiefe, es war eher eine Erzählung, anstatt eine Geschichte.
3,5 /5 🦋e





Fazit

Tatsächlich hatte ich mich auf einen richtigen Roman, mit viel wörtlicher Rede und Entwicklungen eingestellt, dadurch war ich durch dieses, etwas andere Buch, erstmal enttäuscht. Nichts desto trotz ist es ein sehr schöner Schreibstil, sowie eine sehr authentische Erzählungen, auf die man sich aber erstmal einlassen muss. Aus diesem Grund hätte ich mir einen konkreteren Klappentext gewünscht.

🦋🦋🦋 /🦋🦋🦋🦋🦋