Cover-Bild Das Ausgleichskind
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 29.03.2023
  • ISBN: 9783733603946
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Kirsten Boie

Das Ausgleichskind

Margret ist ein Ausgleichskind. Sie soll ausgleichen, was in ihrer Familie schief läuft. Je schiefer der Haussegen hängt, desto besser muss bei Margret alles klappen. Dabei findet Margret andere Probleme viel wichtiger, zum Beispiel die zunehmende Umweltzerstörung. Ihr bester Freund Akki ruft gegen den ganzen Verpackungsmüll sogar eine Protestaktion ins Leben. Margret soll bei der Aktion mitmachen. Doch wer fragt Margret eigentlich, was sie selber will? 
Feinfühlig und mit viel Humor schreibt Kirsten Boie davon, wie schwierig und wichtig es ist, als Kind nicht nur das zu tun, was andere erwarten, sondern seinen ganz eigenen Weg zu gehen.
Mit Vignetten von Philip Waechter


Weitere Titel von Kirsten Boie bei Sauerländer:

Mit Kindern redet ja keiner
Manchmal ist Jonas ein Löwe
Chaossommer mit Ur-Otto

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei SimoneF in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2023

Immer noch aktuell

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"Das Ausgleichskind" von Kirsten Boie erschien 1990 erstmalig und wurde nun neu aufgelegt. Ich war gespannt, ob ein Jugendbuch, das familiäre und klimapolitische Probleme thematisiert und sich ursprünglich ...

"Das Ausgleichskind" von Kirsten Boie erschien 1990 erstmalig und wurde nun neu aufgelegt. Ich war gespannt, ob ein Jugendbuch, das familiäre und klimapolitische Probleme thematisiert und sich ursprünglich eher an meine Generation richtete, nach über 30 Jahren noch funktioniert. Und ich war erstaunt, diese Frage nach der Lektüre mit klarem Ja beantworten zu können.

Margaret muss sich gegen eine Mutter behaupten, die ihre eigenen, nicht verwirklichten Wünsche auf ihre Tochter projiziert, sich gegenüber ihren Mitschüler*innen und dem Gruppenzwang innerhalb der Klasse emanzipieren und sich mit der Frage auseinandersetzen, was sie eigentlich selbst möchte. Diese Probleme des Erwachsenwerdens sind zeitlos und heute ebenso aktuell wie in meiner Jugend, auch wenn die äußeren Parameter sich inzwischen geändert haben und in einem moderneren Werk vermutlich Smartphones und soziale Medien eine Rolle spielen würden. Sehr interessant fand ich die Umweltschutzthematik im Buch. Es wird deutlich, dass auch damals die Jugend der Motor der Bewegung war und daß vieles, für das in den 80er und 90er Jahren gekämpft werden musste, heute bereits selbstverständlich ist - das macht Mut und Hoffnung, dass auch die aktuellen Proteste zu Änderungen führen werden. Allerdings zeigt es auch, dass bereits vor über 30 Jahren bekannt war, dass tiefgreifende Veränderungen nötig sind, um die Erde zu erhalten, und dass dennoch in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig passiert ist, um dieses Ziel zu erreichen.

Die Zielgruppe des Buches würde ich aufgrund der etwas geschraubten Sprache von Akki, der 14jährigen Protagonistin und der Gesamtthematik bei ca. 12-13 Jahren aufwärts ansetzen. Das Buch ist aber auch ganz besonders für uns Eltern interessant, das es uns - auch in Erinnerung an die eigene Kindheit - Fallstricke in der Erziehung vor Augen führt. Wir wollen alle "nur das Beste" für unsere Kinder - aber wissen wir wirklich so genau, was das ist?

Fazit: Eine interessante, zeitlose Geschichte über das Heranwachsen und die Emanzipation gegenüber Ansprüchen von Außen. Lesenswert nicht nur für Jugendliche, sondern auch und gerade für Eltern!

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