Cover-Bild Dunkelnacht
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Media GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 06.02.2021
  • ISBN: 9783837311907
Kirsten Boie

Dunkelnacht

Johann Albrecht von Bülow (Sprecher)

Dieses Hörbuch fängt eine dramatische Nacht in der Geschichte einer kleinen bayerischen Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs ein, als eine Gruppe junger Widerständler sich einem unmöglichen Schicksal gegenübersieht. Die Geschichte folgt Marie, Schorsch und Gustl, deren Leben sich unausweichlich mit den dunkelsten Stunden ihres Heimatorts verknüpfen. Durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit, das Richtige zu tun, entsteht ein fesselndes Narrativ voller Spannung und emotionaler Tiefe. Kirsten Boie meistert die Darstellung einer echten Tragödie mit einer packenden Erzählweise, die sowohl historisch fundiert als auch zutiefst menschlich ist.

  • Fesselnde Erzählweise : Ideal für Hörer, die nach einer Geschichte mit echter Substanz und packender Handlung suchen.
  • Historische Fundierung : Die wahre Begebenheit bietet nicht nur Tiefe, sondern auch Spannung, da die Ereignisse der letzten Kriegstage neu beleuchtet werden.
  • Starke Charakterzeichnung : Die jungen Protagonisten bringen eine frische Perspektive in die dramatischen Ereignisse und machen ihre Geschichten greifbar und nachvollziehbar.
  • Emotionale Wirkung : Die Erzählung vermag es, tiefgehende Gefühle zu wecken und bleibt dabei authentisch und mitreißend.
  • Vielschichtigkeit : Neben der Spannung bietet das Hörbuch auch bedeutungsvolle Einblicke in Themen wie Mut, Opfer und das menschliche Gewissen.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Eine dunkle Nacht: 16 Ermordete, kein einziger Mörder

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Kirsten Boie hat in ihrem Buch Dunkelnacht die wahren Begebenheiten der Tage und Nächte 27.- 29. April 1945 in Pensberg in Bayern beschrieben.
In der Nacht, bevor die Amerikaner kamen, spielte sich Unglaubliches ...

Kirsten Boie hat in ihrem Buch Dunkelnacht die wahren Begebenheiten der Tage und Nächte 27.- 29. April 1945 in Pensberg in Bayern beschrieben.
In der Nacht, bevor die Amerikaner kamen, spielte sich Unglaubliches an diesem an sich beschaulichen Ort ab. Ein Endphasenverbrechen, das auf traurige Weise deutlich macht, wozu „durchschnittliche“ Menschen fähig sind.

Über den Reichssender verkündet die Freiheitsaktion Bayern, dass der Krieg vorbei ist. Einige Bürger der Stadt handeln beherzt, um zu verhindern, dass überzeugte Nazis den Nerobefehl umsetzen und z.B. das Bergwerk sprengen. Außerdem setzen sie den alten Bürgermeister wieder ein, den die Nazis nach Dachau geschickt hatten. Sie glauben sich sicher und denken das Richtige zu tun. Als sich kurze Zeit später das Blatt wieder wendet, ziehen Wehrmacht und Werwölfe diese Männer zur Verantwortung. Die Wehrmacht erschießt die Männer, die im Rathaus dabei waren und überlässt danach der Organisation Werwolf die Stadt. Diese hängt die Männer und Frauen, die auf der Liste stehen, die sie selber kurzerhand aus dem Stehgreif und auf Zuruf zusammenschreibt.
Die Jugendlichen Gustl, Marie und Schorsch stehen zwischen den Fronten und beobachten. Durch ihren Blickwinkel wird diese Nacht schmerzhaft lebendig. Diese drei Charaktere sind erfunden, aber: die Täter und Opfer sind es nicht.
Kirsten Boie schreibt knapp und übersichtlich, die kurzen Kapitel sind mit Daten und Personenangaben betitelt. Auch sprachlich scheint man sich in dem geschilderten Zeitraum zu befinden. Dadurch bekommt dieses Werk eine einmalige authentische Wirkung. Johann von Bülow liest das Buch in einer der Zeit üblichen kurzen und harten Sprechweise, die einen fassungslos lauschen lässt und in die Zeit zurückversetzt, die man zum Glück nicht erleben musste.
Die Autorin hat für dieses Werk intensiv recherchiert und das Grauen knapp aber genau geschildert, keine Nebenstränge lenken ab. Mit dem Abzug der Mörder endet dieses Buch. Im Nachwort schreibt Kirsten Boie noch zu ihrer Intention und auch darüber was danach in Pensberg geschah. Das es 16 Ermordete und keinen Mörder gab, macht fassungslos, gerade weil diese Fälle mehrfach verhandelt wurden.

Das Buch ist keine leichte Kost, aber ich kann es wirklich empfehlen. Da es immer weniger Zeitzeugen gibt, ist es wichtig, an diese Zeit zu erinnern, in der eine politische Führung das Schlimmste in den Menschen zu Tage förderte, auch in Denen, die glaubten sie wären unbeteiligt.



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