Ein Buch, das nicht weiß, was es will
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar in einer Leserunde gelesen und war leider sehr enttäuscht.
Inhalt:
Normalerweise fasse ich den Inhalt gerne in meinen eigenen Worten zusammen, aber bei diesem ...
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar in einer Leserunde gelesen und war leider sehr enttäuscht.
Inhalt:
Normalerweise fasse ich den Inhalt gerne in meinen eigenen Worten zusammen, aber bei diesem Roman weiß ich leider selbst nicht genau, worum es eigentlich gehen soll. Von daher hier einmal der Klappentext:
Amy liebt Kirschtee, bunte Herbsttage und ihren Regenbogenkaktus Harry. Aber mehr als alles andere liebt sie romantische Hochzeiten. Am zehnten Jahrestag erwartet sie einen umwerfenden Heiratsantrag von Lorenzo, stattdessen erwischt sie ihn beim Knutschen, und zwar ausgerechnet mit ihrer Sandkastenfreundin Clara. Zum Wundenlecken reist Amy Hals über Kopf mit ihrer Zufallsbekanntschaft Aiden in die Toskana. Auf dem Weingut ihrer Kindheitsurlaube verbringt sie ein paar intensive Tage mit ihm, aber Aiden ist nicht der, der er zu sein vorgibt. Eine weitere große Lüge erschüttert Amys Leben. Wie viel kann wahre Liebe aushalten?
Zum Klappentext muss ich sagen, dass er den Inhalt des Romans nicht wirklich passend darstellt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass viel Zeit in der Toskana verbracht wird, dabei waren es vielleicht gerade einmal 10-20 Seiten. Da kann man auch nicht wirklich von intensiven Tagen sprechen.
Cover Schreibstil:
Das Cover ist eigentlich das, was mich am Buch am ehesten anspricht. Von der Farbgebung is es wirklich nett gemacht.
Zum Anfang hat mir der Schreibstil eigentlich recht gut gefallen. Leider wurde er aber zum Teil eher anstrengend zum Lesen und er konnte die fehlende konstante Handlung leider auch nicht wettmachen. An machen Punkten war ich dem Abbruch nah, weil der Schreibstil mir einfach zu anstrengend wurde und das Lesen keinen Spaß gemacht hat.
Charaktere:
Zum einen haben wir da Amy, die 10 Jahre mit Lorenzo zusammen war. Sie ist zum Teil unsicher, aber vor allem unfreundlich. Ihre Handlungen konnte ich leider nicht nachvollziehen und auch ihre Entwicklung war mir schleierhaft.
Und dann ist da noch Aiden, der irgendwie einfach nur da ist, aber keine wirklich nenneswerten Eigenschaften besitzt. Er bleibt den ganzen Roman über sehr blass. Am Ende weiß man eigentlich gar nichts über ihn.
Meinung:
Für mich gab es im Roman viele Kleinigkeit oder auch größere Angelegenheiten, die leider nicht richtig durchdacht oder nachvollziehbar waren.
Mein erster Kritikpunkt sind die vielen Zeitsprünge und das Tempo, in dem sich die Geschichte entwickelt. Im Roman gibt es keine Zeitangaben, weswegen es schwer zu schätzen ist, in welchem Zeitraum der Roman eigentlich spielt. Angefühlt hat es sich wie eine Woche - Laut der Autorin sind es ein paar Wochen. Diesen Zeitraum finde ich für eine so große Geschichte viel zu kurz! Ich meine Amy steckte 10 Jahre in einer toxischen Beziehung und innerhalb von ein paar Wochen hat sie ein komplett neues Leben und ist super selbstbewusst? Für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Und dann gibt es da die Zeitsprünge, wegen denen alles noch schwerer nachzuvollziehen ist. Im einen Kapitel ist Amy gerade in der Toskana und auf der nächsten Seite ist sie schon wieder zu Hause? Da habe ich mich zum Teil wirklich gefragt, ob ich aus Versehen etwas übersprungen habe.
Ein weiterer Kritikpunkt ist Amy als Charakter. Nachdem sie von ihr nahestehenden Menschen betrogen wurde und diesen auch niemals verzeihen will, kann ich nicht verstehen, wie sie Aiden eigentlich sofort verzeihen kann, obwohl er sie genauso oder vielleicht sogar noch viel schlimmer benutzen wollte. Dies finde ich besondern unpassend, vor allem, weil doch eigentlich gezeigt werden sollte, dass Amy jetzt unabhängig ist. Stattdessen scheint sie einfach gleich in eine neue Abhängigkeit zu rutschen. Ich denke, dass es für Amy, aber vor allem für die Geschichte ratsam gewesen wären, wenn hier nicht die Liebesgeschichte, sondern Amys Selbständigkeit im Fokus gestanden hätte.
Ich könnte hier jetzt noch Vieles aufführen, dass mir nicht gefallen hat. Jedoch möchte ich natürlich nicht unnötig Spoilern.
Fazit:
Eine Liebesgeschichte, die mich emotional nicht mitreißen konnte, weil alles sehr gehetzt wirkte. Handlung und Entwicklung wirkten wegen der Kürze unrealistisch und waren oft nicht nachvollziehbar. Auch die Charaktere bleiben blass und handeln unverständlich.