Profilbild von Michite

Michite

Lesejury Profi
offline

Michite ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Michite über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2024

Eine problematische Liebesgeschichte

Bevelstoke – Das geheime Tagebuch der Miss Miranda
0

Mit Band eins der Revelstoke-Reihe habe ich bereits das 16. Buch der Autorin Julia Quinn gelesen. Leider muss ich sagen, dass das Buch für mich zu ihren schwächeren gehört. Ich hatte von Beginn an Probleme ...

Mit Band eins der Revelstoke-Reihe habe ich bereits das 16. Buch der Autorin Julia Quinn gelesen. Leider muss ich sagen, dass das Buch für mich zu ihren schwächeren gehört. Ich hatte von Beginn an Probleme mit der Liebesgeschichte, da die Beweggründe der Protagonisten für mich nicht besonders nachvollziehbar waren. Die Protagonistin Miranda „verliebt“ sich bereits als Kind in den deutlich älteren Turner, nur weil er sie für nicht komplett hässlich hält. Über den Verlauf der Geschichte hält Miranda krampfhaft an ihren „Gefühlen“ fest, obwohl Turner sie und seine Familie wie den letzten Dreck behandelt.
Turner selbst gehört für mich zu den unsympathisches Protagonisten überhaupt. Er bezeichnet Miranda ständig als „Kind“, obwohl er derjenige ist, der sich die ganze Handlung über kindisch und egoistisch verhält. So nutzt er Mirandas Leichtgläubigkeit mehrfach aus, nur um ihr dann wieder die kalte Schulter zu zeigen. Gefühle zeigt er nur, wenn er grundlos eifersüchtig wird und in Folge dessen u.a. seiner Schwester Gewalt androht. Wie man so schön sagt: er ist eine wandelnde Red Flag.
Insgesamt fehlte mir auch einfach die Atmosphäre aus anderen Büchern der Autorin. Es gab, mit Ausnahme des Butlers, keinen einzigen liebenswerten Nebencharakter, da etwa alle Flach wie ein Toast waren oder ihre Persönlichkeit daraus bestand, andere Leute zu nerven. Deswegen denke ich nicht, dass ich die weiteren Bände der Reihe lesen werden.

Alles in allem eine problematisches Liebesgeschichte mit eindimensionalen Charakteren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2024

Eine Geschichte, die offen mit Klischees spielt

Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Werwolf bezauberte
0

Wie vielleicht bereits der Titel andeutet, ist „Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Werwolf bezauberte“ kein Buch, das sich selbst als zu ernst nimmt. Die Geschichte spielt bewusst mit verschiedenen ...

Wie vielleicht bereits der Titel andeutet, ist „Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Werwolf bezauberte“ kein Buch, das sich selbst als zu ernst nimmt. Die Geschichte spielt bewusst mit verschiedenen Klischees und steckt die Figuren immer wieder in äußerst absurde Situationen. Am Anfang hat mir dies sehr gut gefallen und ich mochte auch die Protagonistin Brie (ja, ihre Schwestern sind auch nach Käsesorten benannt) gerne.
Etwas Probleme hatte ich hingegen mit der Liebesgeschichte. Der Protagonist Felix verliebt sich auf den ersten Blick in Brie - ob durch einen Liebestrank oder doch durch Prägung wird erst Mal offen gelassen - und benimmt sich danach wie ein liebeskranker Stalker. Für mich war deswegen nicht nachzuvollziehen, wieso auch Brie sofort von Felix überzeugt ist. Die beiden sehen sich, sind eigentlich sofort verliebt - und mehr passiert dann bis kurz vor dem Ende auch nicht mehr. Dementsprechend konnte ich die Verbindung der beiden leider nicht besonders gut nachempfinden.
Zum Ende hin nahm die Geschichte dann nochmal etwas Fahrt auf, jedoch war mir die Auflösung selbst für dieses sowieso schon eher merkwürdige Buch zu abgedreht. Ein paar lustige Stellen gab es durchaus, nur ist das Buch zum Ende hin leider etwas über das Ziel hinaus geschossen. Die anderen Bände werde ich vielleicht trotzdem noch lesen, da es einige interessante Nebencharaktere gab.

Alles in allem eine Geschichte, die offen mit Klischees spielt, dabei aber zum Teil über das Ziel hinaus schießt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2024

Schwache Handlung, unsympathischer Protagonist

SMYTHE-SMITH. Die Geheimnisse von Sir Richard
0

Im letzten Band der Smythe-Smith-Reihe geht es um Iris, die sich auch in dieser Saison kaum Hoffnungen auf eine Ehemann macht und um Richard, der verzweifelt nach einer anspruchslosen Ehefrau sucht. Während ...

Im letzten Band der Smythe-Smith-Reihe geht es um Iris, die sich auch in dieser Saison kaum Hoffnungen auf eine Ehemann macht und um Richard, der verzweifelt nach einer anspruchslosen Ehefrau sucht. Während ich sehr gut mit Iris mitfühlen konnte, war mir Richard von Beginn an aufgrund seines Verhaltens unsympathisch. Der Leser erfährt relativ schnell, dass Richard keine ehrenvollen Absichten gegenüber Iris hat, aber dieses Problem wurde meiner Meinung nach bis zum Ende nicht zufriedenstellend aufgelöst. Stattdessen wird Richard sauer und schiebt die Schuld auf Iris, wenn sie seinem Geheimnis näher kommt und seine Absichten in Frage stellt. Mit Sätzen wie „Ich sage dir was du wissen musst, wenn du es wissen musst“ ist er das perfekte Abbild eines Ehemannes, der sich über seine Frau stellt.
Mal Abgesehen von Richards Problem, das durch ein einfaches Gespräch hätte geklärt werden können, konnte ich nicht nachvollziehen, wie die beiden Gefühle füreinander entwickelt haben. Richard ist bis zum Ende bevormundet und unehrlich, weswegen die beiden kaum die Möglichkeit haben, sich näher zu kommen. Zudem passiert bis zur Hälfte des Buch nicht besonders viel und trotzdem gab es nicht wirklich die Möglichkeit, die Haupt- und Nebencharaktere kennenzulernen.
Dementsprechend hat mir dieser Band deutlich weniger gefallen als Band 1 und 2. Der Schreibstil lässt sich zwar wieder flüssig lesen, jedoch konnte ich mich aufgrund von Richard zu keinem Zeitpunkt für die Liebesgeschichte begeistern. Alles in allem ein Buch, das mich leider weder mit der Liebesgeschichte noch der Rahmenhandlung überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2023

Eine gelungene Fortsetzung

SMYTHE-SMITH. Spiel mit dem Feuer
0

Ich habe bereits einige Bücher von Julia Quinn gelesen, aber besonders die Bücher aus der Smythe-Smith-Reihe scheinen es mir angetan zu haben, denn auch Band 2 hat mir wieder sehr gut gefallen.
Von der ...

Ich habe bereits einige Bücher von Julia Quinn gelesen, aber besonders die Bücher aus der Smythe-Smith-Reihe scheinen es mir angetan zu haben, denn auch Band 2 hat mir wieder sehr gut gefallen.
Von der Ausgangssituation hat mich das Buch etwas an Band 3 der Brigerton-Reihe erinnert, denn ähnlich wie Sophie ist Anne eine in Ungnade gefallene Frau, die sich nun als Gouvernante durchschlägt. Daniel hingegen ist der heimgekehrt Sohn, der sich sofort in die hübsche Gouvernante seiner Cousinen verkuckt.
Sowohl Anne als auch Daniel haben mit Schatten aus der Vergangenheit zu kämpfen, weswegen neben der leichten Liebesgeschichte immer eine gewisse Grundspannung herrscht. Aber auch die Liebesgeschichte an sich hat mir sehr gut gefallen, da Daniel von Beginn an zu seinen Gefühlen gestanden hat und nur Anne wirklich auf ihre gesellschaftlichen Unterschiede geachtet hat.
Zudem haben es mir die die Nebencharaktere angetan. Der Sarkasmus von Sarah macht mich schon sehr gespannt auf den nächsten Band und auch Daniels „Freund“ Hugh war eine Interessante Ergänzung. Generell nimmt die Familie in diesem Band eine große Rolle ein und man lernt viel über die Familiendynamik der Smythe-Smith.

Insgesamt ein gelungener 2. Band mit gewöhnt flüssigem Schreibstil und glaubwürdigen Charakteren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2023

Gute Idee, holperige Umsetzung

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
0

Meine Erfahrungen im Bereich historische Romanze beschränken sich in diesem Jahr vor allem auf die Wallflowers-Reihe so wie verschiedene Bücher von Julia Quinn außerhalb der Bridgerton-Reihe. Die Autorin ...

Meine Erfahrungen im Bereich historische Romanze beschränken sich in diesem Jahr vor allem auf die Wallflowers-Reihe so wie verschiedene Bücher von Julia Quinn außerhalb der Bridgerton-Reihe. Die Autorin Lyla Payne hatte ich bisher nicht auf meinem Radar, jedoch hat mich das Konzept, die Liebesgeschichte zweier Schwestern in einem Buch zu vereinen, sehr angesprochen.
Im Buch begleiten wir April und May, deren Familie verarmt ist, weswegen die Schwestern in der Reihenfolge ihres Alters gute Partien auf dem Heiratsmarkt machen sollen. Während April noch mit einem Skandal aus der letzten Saison zu kämpfen hat, ist May fest entschlossen, ihre Schwester zu verkuppeln.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir relativ leicht, da der Schreibstil einfach gehalten ist und der Leser durch die Rückblenden schnell einen Überblick darüber gewinnt, was in der letzten Saison vorgefallen ist. Generell lag vor allem in der erste Hälfte der Fokus sehr auf der Liebesgeschichte von April, die aber leider durch viele Wiederholungen gekennzeichnet ist. Fast die ganze Handlung um sie baute darauf aus, dass sie und Nathaniel nicht miteinander gesprochen haben, weswegen ich das Gefühl hatte, dass sich alles etwas im Kreis dreht.
May hingegen wirkte über weite Strecken des Buches wie ein Nebencharakter, da es zwar Kapitel aus ihrer Sicht gab, es sich in diesen aber immer um April gedreht hat. Erst zum Ende hin konnte man mehr über sie erfahren, jedoch geschah das Ganze etwas überstürzt und war deswegen für mich nicht so nachvollziehbar. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, die Geschichte doch auf zwei Bücher aufzuteilen, anstatt May noch überstürzt in eine Beziehung zu stecken.
Ansonsten gab es auch einiges, das ich gerne mochte. So zum Beispiel die Figuren Emma und Anne und auch die Freundschaft zwischen Matthew und Nathaniel. Dem gegenüber stehen aber ein paar Ungereimtheiten im Bezug auf den historischen Kontext sowie das generelle Problem, dass vieles Off-Screen abgehandelt wird und deshalb nicht immer nachvollziehbar ist. Dadurch wirkte alle Figuren sehr eindimensional und wirklich individuelle Merkmale wurden kaum herausgearbeitet.

Alles in allem steckt hinter dem Buch eine gute Idee, in der Umsetzung hapert es aber etwas. Die Protagonisten bleiben blass und die Geschichte ist durch viele Wiederholungen geprägt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere