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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2024

Potenzial wurde nicht ganz genutzt

Klytämnestra
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Costanza Casatis Nacherzählung des Troja-Mythos nimmt eine sehr interessante Perspektive ein. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der titelgebenden Protagonistin Klytemnästra - Schwester der schönen ...

Costanza Casatis Nacherzählung des Troja-Mythos nimmt eine sehr interessante Perspektive ein. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der titelgebenden Protagonistin Klytemnästra - Schwester der schönen Helena - die gegen ihren Willen den grausamen Agamemnon heiratet muss und daraufhin Rache schwört. Klytemnästra ist nicht unbedingt eine sympathische, dafür aber eine starke Protagonistin, die sich in einer männerdominierten Welt nicht unterkriegen lässt.
Die erste Hälfte des Buches hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte die Beziehungen der Geschwister zueinander und das Wissen über das alte Griechenland, das nebenbei vermittelt wurde. Leider habe ich jedoch ab der Mitte des Buches etwas das Interesse an der Handlung verloren. Nach Klytemnästras Hochzeit mit Agamemnon gibt es einen Zeitsprung von 15 Jahren, der mich ziemlich aus der Handlung gerissen hat. Viele Ereignisse, die für die Dynamik der Charaktere wichtig gewesen wären, werden entsprechend ausgespart. Gerade diese kritische Phase wäre wichtig gewesen, um Klytämnestra und die Beziehung zu ihren Kindern besser zu verstehen. Auch die Handlungsstränge von Klytemnästras Geschwistern verliefen im zweiten Teil ziemlich ins Nichts. Erst auf den letzten 100 Seiten hat mich die Handlung wieder richtig mitreißen können. Entsprechend gab es für mich im Buch sowohl Höhen als auch Tiefen, wobei ich das Buch insgesamt sehr interessant fand.

Alles in allem eine interessante Idee, deren Potenzial nicht ausgeschöpft wurde.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Zu wenig Spannung

A thousand heartbeats - Der Ruf des Schicksals
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Es ist schon einige Jahre her, dass ich die „Selection“-Reihe der Autorin gelesen habe, weshalb ich sehr gespannt war, wie mir dieses Buch von ihr gefallen würde. Mit über 600 Seiten ist es nämlich relativ ...

Es ist schon einige Jahre her, dass ich die „Selection“-Reihe der Autorin gelesen habe, weshalb ich sehr gespannt war, wie mir dieses Buch von ihr gefallen würde. Mit über 600 Seiten ist es nämlich relativ dick. Im Buch geht es um Prinzessin Annika und den Soldaten Lennox, die in einem sich anbanden Krieg auf unterschiedlichen Seiten stehen.
Vor dem Lesen sollten ihr euch bewusst sein, dass es im Buch vor allem um die Liebesgeschichte von Annika und Lennox geht. Sowohl das World-Building als auch die Konflikte sind darauf ausgerichtet, die beiden Protagonisten zusammenzubringen. Leider führt das dazu, dass sowohl der Handlungsplatz als auch der Konflikt für mich nicht wirklich greifbar waren. Trotzdem habe ich das Buch ganz gerne gelesen, obwohl sich die Protagonisten erst nach etwa der Hälfte des Buches zum ersten Mal richtig begegnen.
Im Gegensatz dazu hat mich die zweite Hälfte des Buch nicht mehr wirklich fesseln können. Die Insta-Love ist in diesem Buch besonders ausgeprägt und aufgrund der Vorgeschichte der beiden konnte ich die Gefühle leider gar nicht nachvollziehen. Entsprechend lässt mich das Buch ein wenig enttäuscht zurück, da viel Potenzial nicht genutzt wurde. An sich ist das Buch ganz süß, war letztendlich aber einfach nicht mein Geschmack.

Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Leider nicht mein Fall

The Finishing Touch
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Nachdem ich Band 1 und 2 der Reihe ganz gerne mochte, muss ich leider sagen, dass „The Finishing Touch“ mich nicht so sehr überzeugen konnte. Zwischendurch musste ich das Buch pausieren, da das Lesen bei ...

Nachdem ich Band 1 und 2 der Reihe ganz gerne mochte, muss ich leider sagen, dass „The Finishing Touch“ mich nicht so sehr überzeugen konnte. Zwischendurch musste ich das Buch pausieren, da das Lesen bei mir vor allem negative Gefühle ausgelöst hat. Dies lag meistens am Protagonisten Damian. Er ist ein „Bad Boy“ erster Güte, dessen einzige Emotion Wut ist. Diese Wut lässt er an seinen Freunden, aber besonders gerne an der Protagonistin Veronica aus, die sich selbst mehrfach als seinen „emotionalen Sandsack“ bezeichnet. Zwar wird Damian nie physisch ausfällig, jedoch nutzt er gezielt Veronicas Ängste und Schwächen, um sie psychisch anzugreifen. Entsprechend standen die Zeichen für eine romantische Beziehung der beiden von Beginn an denkbar schlecht und ich habe zu keinen Zeitpunkt mitgefiebert, dass die beiden zusammenkommen. Ironischer Weise wird im Buch das Thema toxische Beziehung tatsächlich angesprochen, jedoch nie bezüglich der „Beziehung“ von Damian und Veronica.
In der zweiten Hälfte des Buch bessert sich Damians Verhalten zum Glück. Jedoch kam diese Wandlung für mich etwas zu abrupt, da es keinen wirklichen Auslöser gab. Auch die Gefühle der beiden füreinander kamen für mich - vor allem vor dem Hintergrund von Damians vorherigem Verhalten - ziemlich aus dem Nichts. Auch wenn mich die Beziehung von Damian und Veronica nicht wirklich überzeugen konnte, mochte ich die kurzen Auftritte und Moment mit den Pärchen aus Band 1 und 2 sehr gerne.

Alles in allem waren mir die Protagonisten zu sehr „Enemies“ und zu wenig „Lovers“.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Sehr berührend

Die Nacht der Bärin
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„Die Nacht der Bärin“ unterscheidet sich deutlich von den New Adult Büchern, die ich bereits von der Autorin gelesen haben. Im Kern geht es um toxische (Liebes-)Beziehungen und ein Generationen übergreifendes ...

„Die Nacht der Bärin“ unterscheidet sich deutlich von den New Adult Büchern, die ich bereits von der Autorin gelesen haben. Im Kern geht es um toxische (Liebes-)Beziehungen und ein Generationen übergreifendes Trauma. Entsprechend solltet ihr euch vor dem Lesen bewusst sein, dass es sich um keine leichte Lektüre handelt.
Im Zentrum des Roman stehen drei Frauen: Jules, ihre Mutter Anna und ihre Großmutter, die Jules nie kennengelernt hat. Die Handlung spielt abwechselt in der Gegenwart, in der Jules die Beziehung zu ihrem Freund überdenkt und mehr über ihre Großmutter erfahren will, und in der Vergangenheit. In den Abschnitten über die Vergangenheit erfährt der Leser mehr über die Jugend von Jules Mutter Anna und den Grund, wieso sie den Kontakt zur Großmutter und ihrer Schwester Maja abgebrochen hat. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Handlung sich über zwei Zeitebenen erstreckt, da so die Weitergabe des Traumas nachvollziehbar war.
Letztendlich habe ich das Buch an einem Tag beendet, da mich vor allem die Geschichte um Jules Mutter nicht losgelassen hat. Mein einziger kleiner Kritikpunkt liegt darin, dass die Handlung sehr gradlinig verläuft und es entsprechend keine überraschenden Wendungen gibt. Aufgrund des Themas kommt die Handlung aber auch gut ohne solche Plottwists aus.

Alles in allem hat mich das Buch sehr berührt.

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Nett, aber nicht viel Neues

Morrighan - Wie alles begann
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Bei „Morrighan“ handelt es sich um eine kurze Vorgeschichte zu den Chroniken der Verbliebenen. Diese Buchreihe habe ich bereits vor einigen Jahren gelesen, weshalb ich gespannt war, in die Welt zurückzukehren. ...

Bei „Morrighan“ handelt es sich um eine kurze Vorgeschichte zu den Chroniken der Verbliebenen. Diese Buchreihe habe ich bereits vor einigen Jahren gelesen, weshalb ich gespannt war, in die Welt zurückzukehren. Im Mittelpunkt der Handlung steht die titelgebende Protagonistin Morrighan, die zusammen mit ihrem Stamm Schutz vor Plünderern sucht. Gleichzeitig freundet Morrighan sich jedoch auch mit dem Protagonisten Jafir an, der Teil der Plünderer und damit eine Bedrohung für ihren Stamm ist.
In der Geschichte geht es vor allem um das gemeinsame Aufwachsen von Morrighan und Jafir, die sich mit den Jahren trotz ihrer Unterschiede immer näher kommen. Für mich war das Buch eine süße Liebesgeschichte, die sich leicht auch ohne Vorwissen der Reihe lesen lässt. Fantasy Elemente spielen bis auf das „Wissen“, aus das nicht näher eingegangen wurde, keine Rolle. Entsprechend ist die Handlung relativ unaufgeregt und die Konflikte, die im Verlauf auftauchen, werden sehr leicht beigelegt. Besonders ist jedoch, dass das Buch einige Illustrationen enthält, die aber leider nicht wirklich zur Handlung beigetragen haben. Ihr sollten auch zudem darauf einstellen, dass das Buch zwar über 200 Seiten hat, durch Illustrationen und große Schrift aber trotzdem nur eine Kurzgeschichte ist.
Insgesamt ist das Buch für mich nett für zwischendurch, aber wirklich neue Informationen hat die Vorgeschichte nicht geliefert.

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