Sehr berührend
Die Nacht der Bärin„Die Nacht der Bärin“ unterscheidet sich deutlich von den New Adult Büchern, die ich bereits von der Autorin gelesen haben. Im Kern geht es um toxische (Liebes-)Beziehungen und ein Generationen übergreifendes ...
„Die Nacht der Bärin“ unterscheidet sich deutlich von den New Adult Büchern, die ich bereits von der Autorin gelesen haben. Im Kern geht es um toxische (Liebes-)Beziehungen und ein Generationen übergreifendes Trauma. Entsprechend solltet ihr euch vor dem Lesen bewusst sein, dass es sich um keine leichte Lektüre handelt.
Im Zentrum des Roman stehen drei Frauen: Jules, ihre Mutter Anna und ihre Großmutter, die Jules nie kennengelernt hat. Die Handlung spielt abwechselt in der Gegenwart, in der Jules die Beziehung zu ihrem Freund überdenkt und mehr über ihre Großmutter erfahren will, und in der Vergangenheit. In den Abschnitten über die Vergangenheit erfährt der Leser mehr über die Jugend von Jules Mutter Anna und den Grund, wieso sie den Kontakt zur Großmutter und ihrer Schwester Maja abgebrochen hat. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Handlung sich über zwei Zeitebenen erstreckt, da so die Weitergabe des Traumas nachvollziehbar war.
Letztendlich habe ich das Buch an einem Tag beendet, da mich vor allem die Geschichte um Jules Mutter nicht losgelassen hat. Mein einziger kleiner Kritikpunkt liegt darin, dass die Handlung sehr gradlinig verläuft und es entsprechend keine überraschenden Wendungen gibt. Aufgrund des Themas kommt die Handlung aber auch gut ohne solche Plottwists aus.
Alles in allem hat mich das Buch sehr berührt.