Typisch Bremm!
Klappentext:
„Der Kampf Europas mit dem Osmanischen Reich
Über Jahrhunderte schickten die Sultane ihr Heer nach Europa. Sie machten dem Oströmischen Reich 1453 durch die Eroberung Konstantinopels ein ...
Klappentext:
„Der Kampf Europas mit dem Osmanischen Reich
Über Jahrhunderte schickten die Sultane ihr Heer nach Europa. Sie machten dem Oströmischen Reich 1453 durch die Eroberung Konstantinopels ein Ende und blieben danach bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts auf dem Balkan präsent. Doch das lag nicht, wie so oft behauptet, am stetigen Imperativ des Heiligen Krieges. Klaus-Jürgen Bremm zeigt mit seinem Buch, dass die Kriege vielmehr aus Gründen der Staatsräson und der Expansion geführt wurden. Er analysiert die Bündnisse der europäischen Mächte mit den Herrschern am Bosporus und stellt zudem die damals in Europa vorherrschenden ›Türkenbilder‹ in allen Einzelheiten dar.
Das Osmanische Reich - ein elementarer Teil der Geschichte Europas bis zum I. Weltkrieg“
Für die, die in Geschichte nicht ganz so aufgepasst haben, wird der Buchtitel erstmal Verwirrung stiften. Türken vor Wien? Oh ja. Und nicht nur da…
Autor Klaus-Jürgen Bremm, welcher eine ganz besondere Art hat, Geschichte dem Leser näher zu bringen, beleuchtet hier sehr ausführlich und typisch seinem Gusto auch spannend diese Wege der Türken. Seine Schreibweise ist dabei wieder sehr gut verständlich und wie gesagt, sogar wirklich spannend zu verfolgen. Bremm erklärt dabei die Hintergründe der Türken aber eben auch den Widerstand ihrer Gegner. Interessant hier sei, dass Bremm viele Züge und Entwicklungen auf die Völker an sich legt und weniger auf die religiösen Unterschiede, Missverständnisse etc. sprich also, auf den Religionskonflikt (denn den gan es damals auch schon!) an sich. Da ich Bremm bereits durch andere Werke kenne, gibt er dem Leser aber dennoch genug Raum für eigene Gedankengänge und legt sich somit auf nichts fest bzw. wertet gewisse Dinge nicht. Wie bei anderen Rezensenten ebenfalls bemerkt wurde, fehlt es dem Buch an Kartenmaterial und eben Bildern. Die, die im Buch zu finden sind, sind nämlich höchst faszinierend und interessant und Klaus-Jürgen Bremm macht einem als wissensdurstiger Leser immer wieder die Nase lang.
Fazit: ein sehr gutes Werk welches 4 von 5 Sterne verdient.