Degrowth ist die Zukunft
Kohei Sato ist ein japanischer Philosoph und lehrt als Associate Professor an der Universität von Tokio. In „Systemsturz“ setzt er sich mit den Notizen (Briefe, Skizzen, etc.) des späten Karl Marx auseinander, ...
Kohei Sato ist ein japanischer Philosoph und lehrt als Associate Professor an der Universität von Tokio. In „Systemsturz“ setzt er sich mit den Notizen (Briefe, Skizzen, etc.) des späten Karl Marx auseinander, seinen Positionen zu Kapitalismus und Umwelt und deren Bedeutung für die heutige Zeit bzw. die Zukunft des Menschen und des Planeten Erde.
Er fasst seine Überlegungen auf 320 Seiten unter dem Schlagwort „Degrowth-Kommunismus“ zusammen und hält das kapitalistische Wirtschaftssystem für die Ursache des Klimawandels.
Dass unendliches Wachstum bei endlichen Ressourcen nicht funktionieren kann, sollte eigentlich jedem klar sein; auch nachhaltiger Konsum wird die Welt nicht vor der Klimakatastrophe retten.
Und natürlich ist es auch unsäglich, dass der Wohlstand des globalen Nordens zu Lasten des globalen Südens geht.
Laut Sato braucht es ein komplettes Umdenken, ein neue Wirtschaftsordnung, die nicht auf Wachstum ausgerichtet ist, sondern das Produktionstempo drosselt und den Wohlstand umverteilt!
Schon Marx hat erkannt, dass es nur durch ein nachhaltiges System gelingen kann, die Natur und damit die Lebensgrundlage der Menschheit zu erhalten. Der Kapitalismus wird die Klimakrise nicht bewältigen, wir brauchen einen „new way of life“, der nicht nur aus Arbeiten, Geld verdienen und Konsum besteht!
„Systemsturz“ ist ein sehr kluges, hochinteressantes Buch, dessen Lektüre viel Stoff zum Nachdenken bietet und das ich nur empfehlen kann.