Regt zum Nachdenken an
Kris Krenn, Autorin und u.a. Mitbegründerin des Vereis „Cliniclowns“ macht sich Gedanken darüber, ob es wirklich erstrebenswert ist, 100 Jahre und mehr zu werden. Dazu hat sie zahlreiche Prominente, einige ...
Kris Krenn, Autorin und u.a. Mitbegründerin des Vereis „Cliniclowns“ macht sich Gedanken darüber, ob es wirklich erstrebenswert ist, 100 Jahre und mehr zu werden. Dazu hat sie zahlreiche Prominente, einige sehr alte Menschen (darunter 100-jährige) sowie Kinder interviewt.
Das Ergebnis dieser Überlegungen hat sie in diesem Buch zusammengefasst. Fein säuberlich lässt sie ihre InterviewpartnerInnen das „Für-und-Wider“ darlegen.
Interessanterweise wollen nicht alle wirklich 100 Jahre alt werden, da es nicht vorhersehbar ist, wie es sich der eigene Gesundheitszustand entwickelt bzw. wie es mit Unterstützungsleistungen im hohen Alter bestellt sein wird.
„Wenn es einem gut geht, ist nix einzuwenden gegen das Altwerden.“ (Theresia, 100 Jahre)
Die Vorstellung, krank und 24 Stunden auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, schreckt viele ab, sich ein extra langes Leben zu wünschen. Es sieht so aus, als ob die Gesellschaft sich noch ändern wird müssen. Doch wie soll das funktionieren, wenn der Status der Menschen über ihre Arbeitskraft und Leistung definiert wird? Darauf gibt es leider noch keine Antwort.
Meine Meinung:
Ein einfühlsames Buch, das das Altwerden von verschiedenen Seiten beleuchtet, indem es Menschen aus allen Altersgruppen um ihre Meinung fragt.
Allen ist gemeinsam, dass sie das für sie vorgesehene Alter möglichst ohne Schmerzen und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte erreichen wollen. Bei machen wie bei Hannes (101 Jahre) schleichen sich leichte Ermüdungserscheinungen ein:
„100 Jahre muss man nicht unbedingt werden. Meine Frau und ich sagen oft: Herr es ist Zeit. Davonstehlen wollen wir uns auch nicht. Also tun wir uns noch ein bissel vertragen, aber nur ein bissel.“ (S.147)
Fazit:
Ein einfühlsames Buch zum Thema Altwerden/Altsein. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.