Cover-Bild Lieber für immer als lebenslänglich
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 10.11.2014
  • ISBN: 9783956490972
Kristan Higgins

Lieber für immer als lebenslänglich

Elisabeth Hartmann (Übersetzer)

Was kann demütigender sein, als vor dem Traualtar stehen gelassen zu werden?
Zum Beispiel, nur mit Push-up-BH und Bauch-weg-Unterhose bekleidet durchs Toilettenfenster einer Bar fliehen zu müssen und dabei von der Polizei überrascht zu werden. Faith würde vor Scham am liebsten im Boden versinken. Denn der Cop, der sie erwischt hat, ist ausgerechnet Levi Cooper. Der beste Freund ihres Ex, der dabei geholfen hat, ihre Hochzeit zu ruinieren. Allein dafür verdient Levi lebenslänglich, findet Faith. Da braucht er jetzt auch gar nicht den ritterlichen Freund und Helfer zu spielen. Allerdings sind seine grünen Augen geradezu kriminell sexy und seine Küsse verführerischer, als die Polizei erlaubt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2024

„Was sich neckt, das liebt sich“ - klare Leseempfehlung von mir zum 1. Teil der „Blue Heron“ Reihe.

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Faith lebt schon seit ihrer Kindheit in einer amerikanischen Kleinstadt, wo wirklich jeder, jeden kennt. Nachdem ihre Mutter bei einem Autounfall verstarb, bei dem auch Faith mit im Wagen saß, wird sie ...

Faith lebt schon seit ihrer Kindheit in einer amerikanischen Kleinstadt, wo wirklich jeder, jeden kennt. Nachdem ihre Mutter bei einem Autounfall verstarb, bei dem auch Faith mit im Wagen saß, wird sie von den Bewohnern und ihrer Familie mit Seidenhandschuhen angefasst, denn Faith hat zudem ein gesundheitliches Handicap- sie ist Epileptikerin. Nur ein Junge scheint immun gegen Faiths freundliches Wesen zu sein; Levi Cooper, der mit seiner alleinerziehenden Mutter und jüngeren Schwester in einer Wohnwagensiedlung lebt. Doch Levis bester Freund Jeremy, verliebt sich Hals über Kopf in Faith, was Levi schon mehr als überrascht- dachte er doch insgeheim stets, dass Jeremy homosexuell wäre. 8 Jahre sind Jeremy und Faith ein Paar, doch ausgerechnet vor dem Traualtar macht Jeremy einen Rückzieher und gesteht Faith, dass er Männer liebt.

Faith ist am Boden zerstört, denn bis dato war Jeremy ihr Traummann. Sie geht enttäuscht eine Zeit lang nach San Francisco um Abstand zu gewinnen und arbeitet dort sehr erfolgreich als Landschaftsgärtnerin. Doch als sie alarmierende Nachrichten von zu Hause erreichen- ihr Vater soll eine geldgierige Freundin haben, die schon auf einen Ehering spekuliert, kehrt sie zurück und trifft ausgerechnet als erstes auf Levi Cooper, der mittlerweile der Cop der Stadt ist und dem sie insgeheim immer noch grollt, weil er ihr Jeremys sexuelle Neigung bis zuletzt verschwieg.

Nachdem ich bereits einige, wie ich fand, gute sowie etwas schwächere Romane der Autorin gelesen habe, ist dieses Buch wieder ein Highlight. Ich fand die Akteure sympathisch (in all ihrer Muffeligkeit- herrlich besonders Levi, dessen mürrische Ader bei mir für einige Lacher beim Lesen sorgte). Außerdem fand ich es sehr gut, dass Kristan Higgins den Leser nicht nur mit Faiths Hintergrundgeschichte versorgt, sondern auch Levis Werdegang näher beleuchtet, so dass man sein Verhalten, stets gut nachvollziehen kann. Sympathisch sind aber auch die Nebenfiguren geraten, allen voran Faiths urige Familie, die Weinbau betreibt. Zugegeben, die möglichen Bräute, die Faith für ihren Vater heranschafft, sind viel zu schräg, als wahr sein zu können, hier übertreibt die Autorin meiner Meinung nach leider etwas, um für ein paar zusätzliche Lacher zu sorgen, doch dafür punktet der Roman mit einer bittersüßen Liebesgeschichte, die ich nicht missen möchte. Übrigens ist „Lieber für immer als lebenslänglich“ diesmal kein Einzeltitel, sondern der Auftakt einer neuen Serie, in der Faith und ihre Familie im Fokus stehen. Im bald erscheinenden Roman „Lieber Linksverkehr, als gar kein Sex“ ist es dann Faiths Schwester Honor, die ihre eigene Geschichte bekommt.

Mir hat der Roman beim Lesen sowohl Lachtränen, als auch Tränen der Rührung in die Augen getrieben, ohne dass die Geschichte jemals in zu kitschige Gefilde abdriftet. Was mir besonders gut gefiel, war zudem auch, dass die Chemie zwischen dem Heldenpaar stimmt. Sicher, sie lassen über weite Strecken kein gutes Haar an sich, wenn sie sich begegnen, doch immer, wenn es darauf ankommt, beweisen sie Einfühlungsvermögen und vertrauen sich einander, wobei ihnen letzteres erst später bewusst wird. Es ist ein Roman, der mal eine etwas andere Geschichte über eine „Sandkastenliebe“ erzählt, in dessen Fokus zwei Menschen mit Handicaps stehen, aber dennoch nicht daran zerbrochen sind, auch wenn sie mitunter immer noch dann und wann daran zu „knabbern“ haben.

Kurz gefasst: „Was sich neckt, das liebt sich“ - klare Leseempfehlung von mir zum 1. Teil der „Blue Heron“ Reihe.

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