Cover-Bild Führers Vermächtnis
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: bookshouse
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 270
  • Ersterscheinung: 10.2013
  • ISBN: 9789963521456
Kristina Herzog

Führers Vermächtnis

Der junge Jurist Hendrik Römer hat sich auf den Job bei der Umweltschutzorganisation gefreut, doch er zweifelt immer stärker an den guten Absichten. Schützt die „Offensive Natur“ gar nicht bedrohte Fledermäuse, sondern dient sie zur Tarnung zwielichtiger Tätigkeiten? Je tiefer er gräbt, desto sicherer ist er. Die alte, längst aufgelöst geglaubte Naziorganisation ODESSA steht kurz vor der Vollendung ihres großen Ziels: der Errichtung des Vierten Reiches mitten im modernen Deutschland. Plötzlich verschwindet Hendriks Freundin Liliane spurlos und die Ereignisse überschlagen sich. Er findet sich in einem Albtraum aus Spionage, Bedrohung und Mord wieder und die Zeit spielt gegen ihn.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2020

Realitätsnah und fesseln!

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Der junge Jurist Hendrik Römer bekommt einen Traumjob angeboten, einen Arbeitsplatz bei einer Umweltorganisation mit guter Bezahlung. Ohne lange darüber nachzudenken und ohne genau zu wissen, was ihn erwartet ...

Der junge Jurist Hendrik Römer bekommt einen Traumjob angeboten, einen Arbeitsplatz bei einer Umweltorganisation mit guter Bezahlung. Ohne lange darüber nachzudenken und ohne genau zu wissen, was ihn erwartet nimmt er den Job bei der Offensiven Natur an und lässt seine Freundin Lilliane in Berlin zurück. Doch alles kommt anders, als Hendrik sich das vorgestellt hatte - hinter der Offensiven Natur steckt die Naziorganisation ODESSA, dir kurz davor steht, ihr größtes Ziel zu verwirklichen: Die Errichtung des Vierten Reiches mitten in Deutschland. Auch sein alter Studienfreund Cornelius hat sich zu Hendriks Entsetzen den Nazis angeschlossen. Als dann auch noch seine Freundin Lilliane entführt wird, befindet sich Hendrik in einem Albtraum
Kann er Cornelius wieder auf den rechten Weg bringen und seine Freundin retten? Und vor allen Dingen - kann er die Errichtung des vierten Reiches noch verhindern?


Packend von der ersten Seite an - Kristina Herzog hat einen sehr angenehmen, leichten Schreibstil. Dieses Buch ist, trotz des etwas bedrückenden Themas, gut nebenbei zu lesen.

Alles wirkt erschreckend real - sicher hat man hier keine Dokumentation vor sich und ein paar kleine logische Schwachstellen lassen sich in jedem fiktiven Werk finden, aber das Grundgerüst ist schlüssig. Und man kommt nicht umhin, sich beim Lesen darüber Gedanken zu machen, wie einfach es doch wäre, Deutschland wieder mit dieser falschen Ideologie zu beseelen.

Sobald man als Leser in der Geschichte drin ist, bleibt der Spannungsbogen konstant aufrecht erhalten, man hat kaum Zeit durchzuatmen, und das, was man gerade miterlebt hat, zu verdauen, denn die Ereignisse reihen sich konstant aneinander. Ein paar Seiten mehr hätten in meinen Augen nicht geschadet, aber Lesen unter permanenter Hochspannung hat auch seinen ganz besonderen Reiz.

Alles in allem ein überaus gelungenes Buch, das ein paar Stunden Spannung und später vermutlich auch ein wenig Nachdenken garantiert.

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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Der stämmige Lazarus saß, wie eine dicke Henne auf ihrem Nest, auf dem Mann..“

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Als der junge Hendrik Römer mit seinem Jurastudium abgeschlossen hat, bekommt er einen sehr lukrativen Job bei der Umweltschutzorganisation angeboten. Die „Offensive Natur“ schützt bedrohte Fledermäuse. ...


Als der junge Hendrik Römer mit seinem Jurastudium abgeschlossen hat, bekommt er einen sehr lukrativen Job bei der Umweltschutzorganisation angeboten. Die „Offensive Natur“ schützt bedrohte Fledermäuse. Nun muss sich Hendrik aber von seiner Freundin Liliane trennen; denn sein neuer Arbeitsplatz ist in der Wildnis und nicht direkt in Berlin. Alles könnte so schön sein, hätte Hendrik nicht gleich beim ersten Anblick seines neuen Arbeitgebers und dem Gebäude ein komisches Gefühl im Bauch. Die Fassade gleicht einem Abbruchhaus und auch das Innenleben ist nicht sehr einladend. Einziger Lichtblick ist hier Sophie, die Großtochter seines Chefs. Viele merkwürde Typen begegnen Hendrik und das macht das Leben an diesem komischen Ort für ihn auch nicht leichter.

Dann begegnet Hendrik ein alter Schulkamerad, der hier ganz anders auftritt, als er ihn in Erinnerung hat. Was geht hier eigentlich vor und warum darf er den Keller nicht betreten? Auch scheint die Sorge um die bedrohten Fledermäuse hier gar nicht vorrangig zu sein.

Als Hendrik dann ein Gespräch belauscht und das Wort „ODESSA“ aufschnappt, versucht er herauszufinden, was hier eigentlich vorgeht. Die Naziorganisation sollte doch aufgelöst sein und nun spricht alles dafür, dass das Vierte Reich mitten in Deutschland errichtet werden soll. Hendrik sticht in ein Wespennest, als er Schratt zur Rede stellt.

Jetzt ist guter Rat teuer und die Gefahr, in die sich Hendrik begibt, ist so gewaltig, dass er die Ausmaße nicht im Geringsten zu erahnen vermag. Dann ist Liliane verschwunden und auch Hendrik wird bedroht.

Mehr verrate ich jetzt nicht. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Kristina Herzog greift hier ein sehr heißes Thema auf. Neonazis sind ja ständig in aller Munde und bringen nur Mord und Totschlag.

Vorsichtig werden wir in die Geschichte eingeführt. Anfangs doch sehr langatmig, dann aber nach 100 Seiten doch schon recht fesselnd.
Der Schreibstil stört mich am Anfang sehr. Jeder Satz ist in wörtlicher Rede geschrieben und vor lauter Anführungszeichen kann man sich schwer auf den Text konzentrieren. Das gibt sich aber nach einigen Seiten und dann lässt sich das Buch doch recht flüssig lesen.

Die Protagonisten beschreibt die Autorin sehr genau und ich kann mich direkt in sie hineinversetzen. Hier ist Schratt die herausragende Persönlichkeit. Krank und an den Rollstuhl gefesselt, aber von so einem enormen Ehrgeiz und Hass beseelt, dass man die Krankheit schnell vergisst. Hendrik war mir hier ein wenig blass und Sophie war mir sofort sympathisch. Mein Liebling war hier eindeutig der Journalist Lazarus Schöneberger. Ich mochte ihn von Anfang an und konnte mit ihm alles miterleben, was er so durchmachte.

Ein Thriller ist das für mich nicht, daher kommen von mir hier 3 Sterne, der Abzug ist erklärt. Für eine Leseempfehlung reicht es aber dennoch.